Glucosamin

Muskelaufbau Trainingsplan für Naturale Athleten

Mit Glucosamin ist ein Nahrungsergänzungsmittel gemeint, das auch gleichzeitig ein wichtiger Bestandteil von Knorpeln, Bindegewebe und Gelenkflüssigkeit ist.

Christian Engel
Autor: Christian Engel
Liz. Coach für Training und Ernährung
aktualisiert am: 17.03.2021

Glucosamin für die Gelenke

Glucosamin ist ein Aminozucker, der ganz natürlich im menschlichen Körper vorkommt. Glucosamin ist zum Beispiel ein wichtiger Bestandteil des Knorpelgewebes, um für mehr Festigkeit und Spannkraft zu sorgen. Außerdem ist der Aminozucker als natürliche Substanz in der Knorpelflüssigkeit und dem Bindegewebe enthalten. Da man davon ausgeht, dass Glucosamin die Gelenkstrukturen stärken und zu einer besseren Beweglichkeit beitragen kann, wird der Wirkstoff auch als Nahrungsergänzungsmittel angeboten.

Was ist Glucosamin?

Mit Glucosamin ist nicht nur ein körpereigener Wirkstoff, sondern auch ein Nahrungsergänzungsmittel gemeint. Chemisch gesehen handelt es sich um eine Art Eiweißstruktur, die im menschlichen Körper als Aminozucker im Knorpelgewebe, Bindegewebe und in der Gelenkflüssigkeit vorkommt. Dass Glucosamin ein wichtiger Bestandteil menschlicher Gelenkstrukturen ist, macht die Funktion des Aminozuckers deutlich.

Der Körper kann den Wirkstoff zwar selbst herstellen, jedoch nimmt die körpereigene Synthese mit zunehmendem Alter ab, weshalb das Bindegewebe und die Knorpel zunehmend an Festigkeit und Spannkraft verlieren. Auch kann die Gelenkflüssigkeit, die ebenfalls mit Glucosamin angereichert ist, abnehmen, was wiederum zum Nachteil für die Beweglichkeit der Gelenke sein kann, da die Gelenkflüssigkeit als „Schmiermittel“ für die Gelenke bekannt ist.

Leider ist der Wirkstoff in erster Linie in Lebensmitteln enthalten, die bei vielen Menschen eher selten oder gar nicht auf dem Speiseplan stehen. Hierzu zählen zum Beispiel Krabben, Krebse, Garnelen und Muscheln, wobei das Glucosamin vor allem in den Schalen und Panzern der Tiere vorkommt.

Wofür braucht der Körper Glucosamin?

Da der körpereigene Wirkstoff ein essenzieller Bestandteil der menschlichen Gelenkstrukturen ist, wird er vor allem für die Erhaltung der Beweglichkeit gebraucht. Auch ist Glucosamin zur Ausheilung von Gelenkerkrankungen, Knorpelverletzungen sowie für die Regeneration von großer Bedeutung – vor allem für sportlich aktive Menschen sowie Menschen im fortgeschrittenen Alter.

Welche Wirkung kann Glucosamin haben?

Derzeit geht man davon aus, dass eine zusätzliche Einnahme von Glucosamin nicht nur zu einer Verbesserung der Beweglichkeit, sondern womöglich auch zu einer Linderung von Schmerzen und einer Reduzierung von entzündlichen Prozessen beitragen kann.

Warum kann die Einnahme von Glucosamin sinnvoll sein?

Die Einnahme von Glucosamin kann vor allem mit zunehmendem Alter empfehlenswert sein, wenn der Anteil an Glucosamin in den Gelenkknorpeln, der Gelenkflüssigkeit und dem Bindegewebe langsam abnimmt. Auch wird Sportlern häufig empfohlen, Glucosamin als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, um die Zufuhr von Glucosamin in den Gelenkstrukturen zu erhöhen.

Insbesondere Sportler sind im Training einer höheren körperlichen Belastung ausgesetzt, die negative Auswirkungen auf die Gelenke haben kann. Dies betrifft vor allem Bodybuilder, Kraft- und Fitnesssportler, die ihre Gelenke regelmäßig einer höheren Belastung aussetzen. Der Körper kann sich der Belastung zwar anpassen, indem er zum Beispiel die Kraftleistung steigert oder den Muskelaufbau verbessert, jedoch können sich die Gelenke nicht so schnell an die steigende Belastung anpassen, sodass es zu Verletzungen, Entzündungen oder einer Einschränkung der Beweglichkeit kommen kann.

Aus diesem Grund wird gerade Sportlern empfohlen, Glucosamin ergänzend als Supplement einzunehmen, damit sich die Gelenke an die steigende Belastung anpassen können. Dies soll vor allem dann sinnvoll sein, wenn sie bereits unter bestimmten Gelenkbeschwerden, einem Gelenkverschleiß oder Bewegungseinschränkungen leiden und die Beweglichkeit allgemein verbessern wollen.

Die Wirkung von Glucosamin soll jedoch erst nach ein paar Wochen oder Monaten einsetzen, da es sich bei den Gelenkknorpeln, der Gelenkflüssigkeit und dem Bindegewebe um passive Strukturen handelt, die einem langsameren Stoffwechsel unterliegen sollen. Nach der Einnahme kann der Wirkstoff über den Blutkreislauf in die Gelenkflüssigkeit geleitet werden, von wo aus er in das Knorpelgewebe gelangen kann. Bewegung ist hierbei äußerst wichtig, damit der Körper ausreichend Gelenkflüssigkeit bilden und diese schön geschmeidig halten kann.

Glucosamin

Welche Formen von Glucosamin gibt es?

Glucosamin wird grundsätzlich in mehreren Formen als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Eine der gängigsten Varianten, Glucosamin als Supplement einzunehmen, ist Glucosamin-Sulfat. Hierbei handelt es sich um eine Schwefelverbindung, die die Aufnahme von Glucosamin verbessern soll, was wiederum zu einer besseren Bioverfügbarkeit beitragen kann. Glucosamin-Sulfat wird sehr gerne hochdosiert in Kapseln verwendet.

Eine weitere Variante von Glucosamin ist Glucosamin-HCL – besser bekannt als Glucosamin-Hydrochlorid. Hydrochloride sollen den Vorteil haben, dass sie das Glucosamin, das zu den basischen Substanzen gehört, optimal binden und aufnehmen können. Aus diesem Grund soll der Anteil an Glucosamin in diesen Nahrungsergänzungsmitteln meist höher sein als in anderen Supplements.

Mit N-Acetylglucosamin gibt es zwar noch eine weitere Verbindung mit Glucosamin, jedoch wird diese nicht so häufig als Nahrungsergänzungsmittel verwendet, da die Bioverfügbarkeit weitaus geringer sein soll als bei den anderen beiden Formen.

Glucosamin in Kombination mit Chondroitin und MSN

Glucosamin wird zwar als alleiniges Nahrungsergänzungsmittel angeboten, jedoch ist es auch häufig in Kombination mit Chondroitin und/oder MSN verfügbar. Chondroitin ist ebenfalls eine natürliche Substanz in den Gelenken, die in der Lage sein soll, ausreichend Flüssigkeit in den Gelenkknorpeln zu speichern. Somit soll das Knorpelgewebe in der Lage sein, die durch die Bewegung verursachten Kompressionen besser abfedern zu können. Da sich beide Substanzen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit gegenseitig ergänzen können, werden sie in Nahrungsergänzungsmitteln sehr gerne kombiniert.

Eine weitere Möglichkeit, Glucosamin zu kombinieren, ist MSN. MSN ist die Abkürzung für Methylsulfonylmethan – eine organische Schwefelverbindung, die sich womöglich positiv auf die Beweglichkeit auswirken und zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen beitragen kann.

Wie wird Glucosamin eingenommen?

Glucosamin wird in erster Linie in Form von Kapseln eingenommen, die eine Form von Glucosamin enthalten. Gewöhnlich wird der natürliche Wirkstoff der Gelenkstrukturen etwas höher dosiert, um die Zufuhr von Glucosamin zu verbessern und eine signifikante Wirkung zu erzielen.

Welche Dosierung haben Supplements mit Glucosamin?

Nahrungsergänzungsmittel mit Glucosamin werden gewöhnlich höher dosiert, um dem Körper mehr Glucosamin zuzuführen. Je nach Hersteller können die Supplements zwischen 800 bis 1.500 Milligramm Glucosamin enthalten, wobei die Dosis gewöhnlich nicht auf einmal, sondern in mehreren kleineren Dosierungen über den Tag verteilt eingenommen wird.

Fazit

Glucosamin ist eine natürliche Substanz im menschlichen Körper, die zum Beispiel in den Gelenkknorpeln, der Gelenkflüssigkeit und dem Bindegewebe vorkommt. Der Wirkstoff kann dazu beitragen, das Gelenk geschmeidig zu halten und vor Stößen und anderen Bewegungen ausreichend abzufedern. Der Körper kann Glucosamin zwar selbst bilden, jedoch nimmt die körpereigene Synthese mit zunehmendem Alter ab, was wiederum die Menge der Gelenkflüssigkeit mindern und zu einer Abnahme oder verminderten Elastizität des Bindegewebes und des Gelenkknorpels führen kann. Deshalb wird Glucosamin vor allem im Sport sehr gerne als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen, um die Gelenkstrukturen zu stärken und vor den Auswirkungen erhöhter Belastungen z