Creatin HCL

Creatin HCL Einnahme, Dosierung & Wirkung
Christian Engel
Autor: Christian Engel
Liz. Coach für Training und Ernährung
aktualisiert am: 17.12.2021

Welche Vorteile und Wirkungen gibt es und wie erfolgt die Einnahme?

Creatin HCL soll effektiver sein als Kreatin Monohydrat. Es soll sich zum Beispiel durch eine bessere Wirkung und eine bessere Löslichkeit auszeichnen.

Was ist Creatin HCL?

Creatin HCL – Kurzform für Creatin Hydrochlorid – ist eine vollkommen neue Form von Creatin, die auch oft als das „bessere Creatin“ bezeichnet wird. Geringe Mengen sollen bei dieser Kreatin-Form bereits ausreichen, um eine ebenso gute, wenn nicht gar bessere Wirkung zu erzielen wie bei der Einnahme von Kreatin Monohydrat.

Bislang war Creatin immer als Kreatin Monohydrat bekannt, das entweder als Pulver oder Kapseln verkauft und vorzugsweise nach dem Training eingenommen wird. Creatin ist eines der beliebtesten Nahrungsergänzungsmittel, das gezielt zur Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit eingenommen wird.

So kann Creatin die körperliche Leistungsfähigkeit bei intensiven, kurzzeitigen Belastungen erhöhen, indem es zu einer schnelleren Bereitstellung von ATP (Adenosintriphosphat) als Energielieferant beiträgt. Im Gegensatz zu Creatin Monohydrat ist Creatin HCL ein Kreatinsalz, das mit einer zusätzlichen HCL-Gruppe ausgestattet ist. Diese HCL-Gruppe soll wiederum zu einer besseren Aufnahme und Wirkung des Kreatins beitragen.

Welche Wirkung hat Creatin HCL?

Prinzipiell kann Creatin HCL dieselbe Wirkung haben wie herkömmliches Creatin Monohydrat. Durch die Kombination der HCL-Gruppe soll sich Creatin Hydrochlorid jedoch durch eine bessere Wirkung auszeichnen. Derzeit geht man davon aus, dass Creatin HCL aufgrund seiner chemischen Form eine weitaus höhere Creatin-Konzentration haben soll als Creatin Monohydrat.

Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Creatin HCL bei gleichbleibender Dosierung eine bessere Wirkung erzielen könnte als Creatin Monohydrat. Um eine gleichwertige Wirkung zu erreichen, ist demzufolge eine geringere Menge an Creatin HCL notwendig.

Welche Vorteile hat Creatin HCL?

Gegenüber Creatin Monohydrat kann Creatin HCL einige Vorteile haben. Einer der größten Vorteile soll die effektivere Wirkung sein, die durch die HCL-Form noch verstärkt werden soll. Verglichen mit Creatin Monohydrat ist hier jedoch eine geringere Einnahmemenge notwendig, um eine mit Creatin Monohydrat vergleichbare Wirkung zu erzielen.

Als zweiter großer Vorteil wird oft die hervorragende Löslichkeit angegeben. Creatin Monohydrat lässt sich im kalten Wasser zum Beispiel nur schwer auflösen. Deshalb wird von vielen Experten empfohlen, Creatin Monohydrat in warmes Wasser oder Fruchtsaft einzurühren, um die Löslichkeit des Pulvers und die Bioverfügbarkeit zu verbessern.

Mit Creatin HCL soll dies nicht mehr passieren: Creatin HCL soll sich als Pulver in jeder Flüssigkeit auflösen, sodass das Creatin selbst bei einer geringeren Menge eine hohe Bioverfügbarkeit aufweist.

Kann Creatin HCL Nebenwirkungen haben?

Auch wenn Creatin im Allgemeinen sehr gut vertragen wird, kann das Nahrungsergänzungsmittel bei der regelmäßigen Anwendung trotzdem einige leichte Nebenwirkungen haben, wie zum Beispiel Blähungen, ein aufgeblähter Bauch, Verdauungsstörungen oder einen verstärkten Harndrang. Diese Nebenwirkungen lassen sich oft vermeiden oder lindern, sobald die Dosierung von Creatin Monohydrat herabgesetzt wird.

Im Gegensatz zu Creatin Monohydrat soll Creatin HCL keine dieser eben genannten Nebenwirkungen aufweisen. Ganz im Gegenteil: Durch die weitaus geringere Einnahmemenge von 1 g soll Creatin HCL im Allgemeinen auch besser verträglich sein – vor allem, weil die geringe Menge ausreichen soll, um eine ebenso gute Wirkung zu erzielen wie mit Creatin Monohydrat.

Creatin HCL besser als Creatin Monohydrat?

Viele Experten sind der Meinung, dass Creatin HCL besser als Creatin Monohydrat ist, jedoch haben beide Nahrungsergänzungsmittel ihre Daseinsberechtigung. Insbesondere Creatin Monohydrat, dessen Wirkung mittlerweile sehr gut erforscht ist. Eine sogenannte Ladephase, wie sie früher empfohlen wurde, ist nach derzeitigem Kenntnisstand nicht mehr unbedingt notwendig, da Creatin Monohydrat auch bei einer gleichbleibenden Einnahmemenge von 3 bis 5 g täglich wirken soll.

Ähnlich soll es bei Creatin HCL aussehen, nur mit dem Unterschied, dass dieses Pulver sich noch besser in Flüssigkeiten auflösen soll und vom Körper auch besser resorbiert werden kann. In der Folge spricht man dem Creatin HCL eine höhere Bioverfügbarkeit zu, was jedoch nicht zwangsläufig bedeutet, dass sich mit Creatin Monohydrat keine Wirkung erzielen lässt.

Ganz im Gegenteil: Sowohl Creatin Monohydrat als auch Creatin HCL sollen beide dieselbe Wirkung erzielen können, nur mit dem Unterschied, dass Creatin HCL sich einerseits besser in Flüssigkeiten auflösen und andererseits selbst bei einer geringeren Einnahmemenge wirken kann.

Creatin HCL Einnahme

Creatin HCL wird ebenso wie Creatin Monohydrat eingenommen. Ähnlich wie bei Creatin Monohydrat wird auch hier empfohlen, Creatin HCL mit etwas Fruchtsaft einzunehmen, um die Bioverfügbarkeit dieser Creatin-Form zu erhöhen. Nichtsdestotrotz soll Creatin HCL auch ohne Fruchtsaft eine hervorragende Absorptionsfähigkeit haben.

Während man bei Creatin Monohydrat eine Einnahmemenge von 3 bis 5 g täglich empfiehlt, sollen Sportler bei der Einnahme von Creatin HCL mit 1 g täglich auskommen. Creatin HCL kann dabei sowohl direkt vor oder nach dem Training eingenommen werden.

Vor dem Training kann die Einnahme von Creatin HCL den Vorteil haben, dass das Supplement zu einer schnelleren Bereitstellung von ATP als Energielieferant beiträgt, was wiederum zu einer besseren Leistungsfähigkeit führen kann. Wird Creatin HCL nach dem Training eingenommen, kann das Supplement hingegen die Regeneration unterstützen – vor allem, weil die Aufnahme durch die verstärkte Durchblutung verbessert werden kann.

Kann Creatin HCL mit anderen Supplements kombiniert werden?

Creatin HCL wird oft in Kombination mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen – vorzugsweise als Post-Workout-Shake nach dem Training. In Kombination mit Kohlenhydraten soll Creatin HCL zum Beispiel zu einer besseren Auffüllung der Muskelglykogenspeicher beitragen, was wiederum die Regeneration nach dem Training unterstützen kann.

Die enthaltenen Kohlenhydrate sorgen wiederum für einen Anstieg des Insulinspiegels. Ein höherer Insulinspiegel kann vor allem nach dem Training sinnvoll sein, da das Insulin als anabol wirkendes Hormon die Proteinsynthese verbessern kann. Aus diesem Grund sollte der Post-Workout-Shake nicht nur Creatin und Kohlenhydrate, sondern auch Eiweiß enthalten, um die Muskeln nach dem Training mit ausreichend Proteinen zu versorgen.

Fazit: Creatin HCL als Alternative zu Creatin Monohydrat

Creatin HCL ist eine andere Form von Creatin – auch besser bekannt als Creatin Hydrochlorid. Experten sprechen diesem Creatin viele Vorteile zu. So soll Creatin HCL zum Beispiel trotz geringerer Einnahmemenge nicht nur besser wirken – das Pulver soll sich in Flüssigkeiten noch besser auflösen können. 1 g Creatin HCL soll bereits ausreichen, um eine mit Creatin Monohydrat vergleichbare Wirkung zu erzielen.</p