Cellulite

Wissenswertes über Cellulite

Christian Engel
Autor: Christian Engel
Liz. Coach für Training und Ernährung
aktualisiert am: 23.05.2021

Wissenswertes über Cellulite

Was ist Cellulite?

Cellulite wird im Volksmund auch oftmals als Orangenhaut bezeichnet, denn die betroffenen Hautareale ähneln durch die Dellenbildung dem Aussehen einer Orange. Von Cellulite betroffene Bereiche sind sehr häufig das Gesäß, die Hüften, die Oberschenkel und die Oberarme. Aufgrund einer unterschiedlichen Struktur des Bindegewebes von Mann und Frau, sind Frauen vorwiegend von Orangenhaut betroffen. Unter einem Bindegewebe versteht man einen zusammenfassenden Begriff für unterschiedliche Gewebetypen. Bindegewebe hat eine “Binde-Funktion”, das Gewebe hält Organformen aufrecht, speichert Wasser, hat außerdem eine wichtige Schutzfunktion.

Leider werden im Laufe ihres Lebens 80 - 90 % der Frauen von Orangenhaut betroffen und viele sogar schon in jungen Jahren, oft auch in Folge von Übergewicht und einem schwachen Bindegewebe. Das Wort Cellulite kommt ursprünglich aus dem Englischen aus einer Zeit zum Ende der 60er Jahre. Das Fettgewebe einer Frau liegt hauptsächlich unmittelbar unter der Haut, steppdeckenähnlich mit Fettläppchen, welche im Rahmen des weiblichen Zyklusses mal an und mal abschwellen. In Folge dieser Erscheinung werden die Kollagenbänder sichtbar, was also teilweise hormonell bedingt ist. Trotz des teilweise großen Leidensdrucks der betroffen Frauen spricht man nicht von einem medizinischen Problem, sondern von einem rein ästhetischen.

Man kann die Ausgeprägtheit der Cellulite in drei Stufen unterteilen:

  • 1. Stufe    es entstehen beim sogenannten Kneiftest sichtbare Dellen
  • 2. Stufe    die Dellen sind im Stehen sichtbar, - jedoch nicht im Liegen
  • 3. Stufe    auch im Liegen sind die Dellen sichtbar

Um die Cellulite zu reduzieren, greifen Frauen auf Möglichkeiten wie sportliches Training (Krafttraining und Ausdauertraining), eine gesunde Ernährung und ausreichende Wasserzufuhr zurück.

Welche Ursachen und Folgen kann Cellulite haben?

Cellulite kann viele Ursachen haben. Eine Ursache kann eine Übersäuerung des Körpers sein – oft hervorgerufen durch eine fett- und zuckerhaltige Ernährung. Auch können Stress, mangelnde Bewegung und Genussgifte, wie zum Beispiel Alkohol, Kaffee und Zigaretten, zu Cellulite beitragen. Sobald der Körper übersäuert ist, kann auch die Nährstoffaufnahme und die Speicherung von Nährstoffen erschwert sein, was wiederum zu einem Nährstoffdefizit führen kann.

Wie lässt sich Cellulite behandeln?

Gegen Cellulite gibt es zwar noch kein Erfolgsrezept, jedoch gibt es einige Möglichkeiten, die zu einer Verbesserung des Hautbildes beitragen können. Da man davon ausgeht, dass die Ernährung ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Cellulite ist, sollte sie zuallererst geändert werden. Zunächst einmal ist es wichtig, nicht nur die Kalorienzufuhr, sondern auch den Fett- und Zuckergehalt in der Ernährung stark zu reduzieren und die Säurebildner aus der Ernährung zu verbannen – hierzu gehören vor allem Weißmehlprodukte, tierische Lebensmittel, Süßigkeiten, Softdrinks, Fast Food und Fertigprodukte.

Gleichzeitig sollte der Anteil an basenbildenden Lebensmitteln erhöht werden, die besonders reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sind. Hierzu gehören vor allem viel frisches Gemüse, Nüsse, Obst und Vollkornprodukte. Eine erhöhte Zufuhr von Vitamin C und eine erhöhte Trinkmenge von 2 bis 3 Litern – am besten in Form von stillem Mineralwasser – sollen bei Cellulite ganz besonders wichtig sein.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist Sport, um das Bindegewebe zu straffen und das Fettgewebe zu reduzieren. Krafttraining – kombiniert mit Ausdauersport – kann hier äußerst wirksam sein. Wer seine Muskeln gezielt aufbaut, kann seinen Grundumsatz erhöhen, schließlich verbrauchen Muskeln auch in Ruhe Energie, die sie bei einer kohlenhydrat- und fettreduzierten Ernährung auch aus dem körpereigenen Fettgewebe beziehen können. Zudem können Wechselbäder und Bürstenmassagen zu einer besseren Durchblutung des Gewebes beitragen.

Fazit: Sport und Ernährung können Cellulite abmildern

Cellulite – auch oft als Orangenhaut bezeichnet – macht vielen Frauen (und auch Männern) schwer zu schaffen. Je nach Stadium bilden sich spür- und sichtbare Dellen in der Haut, die auch eine Folge von Übergewicht sein können. Hauptursache soll eine Übersäuerung des Körpers sein, oft hervorgerufen durch eine zucker- und fetthaltige Ernährung und mangelnde Bewegung. Sport kann hier äußerst hilfreich sein, um das Bindegewebe zu straffen. Außerdem sollte die Ernährung umgestellt werden, wobei der Fokus auf basenbildenden Lebensmitteln liegen sollte.

Bei Cellulite gepaart mit starker Fettansammlung können wir Dir unseren Fachartikel "Krafttraining und Ausdauertraining bei Lipödem" empfehlen. Hier zeigen Dir Profis wie Du bei starken Fettansammlungen am besten Dein Training gestalten solltest.