Beta-Alanin

Wissenswertes über Beta Alanin

Was ist Beta Alanin?

Beta-Alanin ist das biogene Amin der Asparaginsäure, was bedeutet, dass es sich um ein primäres Amin handelt. Diese Amine entstehen durch enzymatische Decarboxylierung von Aminosäuren. Asparaginsäure ist eine der 20 proteinogenen Alpha - Aminosäuren. Die Asparaginsäure reagiert aufgrund ihrer zwei Carboxylgruppen sauer.

Als Konstitution-isomer mit gleicher allgemeiner Summenformel der proteinogenen Aminosäure Alpha - Alanin, ist es als solches selbst eine Aminosäure. Die Unterscheidung erfolgt hier über die Positionierung der Aminogruppe. Die Aminogruppe befindet sich bei Alanin, - welches eine Alpha - Aminosäure ist, am Alpha - Kohlenstoffatom. Bei Beta - Alanin befindet sich die Aminosäure am Beta - Kohlenstoffatom und es handelt sich um eine Beta - Aminosäure. Es ist außerdem ein Abbauprodukt der Pyrimidinbasen. Pantothensäure entsteht aus der Reaktion zwischen Beta - Alanin und Pantoinsäure (im Coenzym A enthalten). Beta - Alanin ist eine nicht essentielle Aminosäure und natürlich vorkommend.

In einem Protein sind die Aminosäuren wie in einer Perlenkette aneinander gereiht. Sie gehören zu der Klasse an organischen Verbindungen, bestehen aus einer Carboxylgruppe und einer Aminogruppe. Die jeweilige Stellung der Aminogruppe zur Carboxylgruppe sagt aus, in welcher Gruppe die jeweilige Klasse aufzuteilen ist. Unter die sogenannten Alpha Aminosäuren fallen Aminosäuren, die eine endständige Carboxylgruppe sowie in unmittelbarer Nachbarschaft eine Aminogruppe besitzen. Proteinogene Aminosäuren ist ein Synonym für Alpha - Aminosäuren und außerdem sind diese Bausteine der Proteine. Die jeweilige Seitenkette einer Aminosäure unterscheidet die Aminosäure einer Klasse.

Wo kommt Beta Alanin vor?

Beta Alanin ist eine nicht-essenzielle Aminosäure, die der Körper eigentlich selbst bilden kann, weshalb sie nicht unbedingt über die Ernährung zugeführt werden muss. Die Aminosäure kommt vor allem in tierischen Lebensmitteln, wie zum Beispiel

• Rindfleisch,
• Hühnchenfleisch,
• Hühnerbrühe und
• Fisch,

vor, wobei der Gehalt an Beta Alanin in Rindfleisch besonders hoch ist.

Welche Wirkung kann Beta Alanin haben?

Beta Alanin wird bei Sportlern immer beliebter. Oft ist Beta Alanin als Bestandteil in Nahrungsergänzungsmitteln enthalten, jedoch wird die nicht-essenzielle Aminosäure auch gerne als einzelnes Supplement eingenommen, weil man sich davon viele positive Wirkungen verspricht. Experten vermuten, dass Beta Alanin die muskuläre Leistungsfähigkeit und die Ausdauer verbessern und Ermüdungserscheinungen vorbeugen kann.

In erster Linie ist Beta Alanin ein wichtiger Baustein, der neben Histidin für die Bildung von Carnosin gebraucht wird. Carnosin ist wiederum eine wichtige Substanz, die in den Muskeln als sogenannter Säurepuffer agieren kann. Dies bedeutet, dass Carnosin die negativen Wirkungen von Milchsäure, zu denen vorzeitige Ermüdungserscheinungen und der „klassische“ Muskelkater gehören, abmildern kann. Vorausgesetzt, es ist in den Muskeln genügend Beta Alanin vorhanden, um Carnosin überhaupt bilden zu können.

Welche Vorteile kann Beta Alanin für Sportler haben?

Da Beta Alanin als Säurepuffer wirken und somit Ermüdungserscheinungen infolge einer Übersäuerung hinauszögern, beziehungsweise vorbeugen soll, kann die Aminosäure grundsätzlich für jede Sportart interessant sein. Aufgrund der Wirkung von Beta Alanin geht man derzeit davon aus, dass die Aminosäure zu einer Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit beitragen kann, sodass Sportler beispielsweise mehr Wiederholungen bewältigen oder eine weitere Strecke laufen und somit das Trainingsvolumen steigern können.

Im Bodybuilding und Kraftsport könnte dies einen besseren Muskelaufbau und eine bessere Kraftleistung zur Folge haben, während Ausdauersportler womöglich ihre kardiovaskuläre Fitness steigern können. Häufig wird Beta Alanin mit Kreatin kombiniert, um die Leistung bei besonders intensiven Belastungen zu verbessern und an Kraft, Ausdauer und Muskeln zu gewinnen.

Beta Alanin Einnahme und Dosierung

Beta Alanin gibt es sowohl als Pulver als auch als Kapseln, wobei Kapseln wesentlich einfacher zu dosieren sind. Experten empfehlen 3 bis 5 Gramm Beta Alanin pro Tag, wobei sich Sportler immer an die Empfehlungen des Herstellers richten sollten. Beta Alanin wird am besten vor dem Training eingenommen, an trainingsfreien Tagen reicht eine Einnahme zu einer Mahlzeit aus.

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Fazit: Beta Alanin kann Ermüdungserscheinungen vorbeugen

Als Nahrungsergänzungsmittel kann Beta Alanin sowohl im Bodybuilding, Kraft- und Fitnesssport als auch im Ausdauersport von Vorteil sein. Als Baustein für Carnosin soll Beta Alanin wie ein Säurepuffer wirken und Ermüdungserscheinungen, hervorgerufen durch eine vermehrte Laktatbildung infolge intensiver körperlicher Belastungen, vorbeugen können. Dies kann sich wiederum positiv auf die körperliche Leistungsfähigkeit und den Muskelaufbau auswirken.