Was ist Glutathion?
Glutathion soll eines der stärksten Antioxidantien sein, das zum Beispiel zur Reduzierung von oxidativem Stress und zur Stärkung des Immunsystems beitragen kann.
- Einleitung
- Glutathion: Was ist das?
- Wer hat Glutathion entdeckt?
- Wo kommt Glutathion vor?
- In welchen Lebensmitteln ist Glutathion enthalten?
- Die besten pflanzlichen Lebensmittel mit Glutathion
- Was ist die Wirkung von Glutathion?
- Glutathion trägt zur Minderung von oxidativem Stress bei
- Glutathion zur Stärkung des Immunsystems
- Glutathion für Leistung und Regeneration
- Glutathion für die geistige Leistungsfähigkeit
- Wie Glutathion einnehmen?
- In welcher Dosierung Glutathion einnehmen?
- Welche Nebenwirkungen kann Glutathion haben?
- Warum kann ein Glutathion-Mangel entstehen?
- Was sind die Symptome und Folgen eines Glutathion Mangels?
- Für wen ist Glutathion gut?
- Was kann die Glutathion-Aufnahme unterstützen?
- Fazit: Glutathion für Energie im Alltag und Sport
Was ist Glutathion?
Glutathion soll eines der stärksten Antioxidantien sein, das zum Beispiel zur Reduzierung von oxidativem Stress und zur Stärkung des Immunsystems beitragen kann.
Glutathion: Was ist das?
Glutathion gilt als sogenanntes Tripeptid, das sich aus drei Aminosäuren zusammensetzt. Neben Glutaminsäure und Cyctein rundet die Aminosäure Glycin das γ-L-Glutamyl-L-cysteinylglycin ab, das in Kurzform auch einfach nur als GSH bezeichnet wird. Glutathion spielt im menschlichen Körper eine wichtige Rolle. Es kommt in jeder Zelle vor, allen voran jedoch in der Leber und den roten Blutkörperchen. Überdies ist Glutathion ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems und wird daher nicht umsonst als stärkstes Antioxidans bezeichnet. Es trägt zum Schutz vor oxidativem Stress und freien Radikalen bei.
Aufgrund des Vorkommens in Zellen, Leber und Immunsystem übernimmt Glutathion zahlreiche wichtige Aufgaben. So hat das Tripeptid nicht nur entgiftende und antioxidative Funktionen, sondern trägt auch zur Bereitstellung von Energie bei. Mit zunehmendem Alter nimmt die Menge an Glutathion im Körper kontinuierlich ab, weshalb es zu Mangelerscheinungen und damit einhergehenden Symptomen, wie zum Beispiel Müdigkeit, Erschöpfung und einer schwachen Immunabwehr, kommen kann. Auch wird eine schnellere Zellalterung mit einem Mangel an Glutathion in Verbindung gebracht.
Bestimmte Faktoren, wie zum Beispiel Stress und eine ungesunde Ernährung, können diesen Prozess beschleunigen, sodass die Glutathion-Speicher noch schneller aufgebraucht sind. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Körper zusätzlich mit Glutathion zu versorgen, beispielsweise über die Ernährung.
Wer hat Glutathion entdeckt?
Aufzeichnungen zufolge wurde Glutathion bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckt. Als Entdecker gilt der britische Chemiker und Nobelpreisträger Frederick Gowland Hopkins, der damals mit Hefen und Tierzellen experimentierte. Nach eingehender Untersuchung entdeckte er ein cysteinhaltiges Peptid, das er als Glutathion bezeichnete. Die genaue Struktur des Tripeptids konnte er damals jedoch noch nicht entschlüsseln. Dies gelang über zehn Jahre später, als die beiden Chemiker Mead und Harington 1935 die Struktur des Glutathions mittels Totalsynthese aufdecken konnten.
Wo kommt Glutathion vor?
Glutathion kommt in allen Zellen des Organismus vor, insbesondere in den roten und weißen Blutkörperchen. Außerdem ist Glutathion in einer größeren Konzentration in der Leber enthalten. Glutathion kommt in der Regel in zwei Formen in den Zellen vor: einerseits als GSH sowie als GSSG, einer oxidierten Form von GSH. Experten zufolge ist es wichtig, dass GSH verhältnismäßig überwiegt, da es sich hier um eine biologisch aktive Form von Glutathion handelt.
Offenbar kann Glutathion nur in der GSH-Form zur Bekämpfung von freien Radikalen beitragen. In der oxidierten Form soll Glutathion diese Eigenschaften nicht aufweisen. Zur Reduzierung von freien Radikalen soll Glutathion während des Umwandlungsprozesses ein Elektron abgeben. Untersuchung legen nahe, dass Glutathion in der GSH-Form oxidiert und in GSSG umgewandelt wird. Leider ist diese Form nicht bioaktiv, weshalb der Körper das GSSG wieder in die aktive Glutathion-Form GSH umwandeln muss.
In welchen Lebensmitteln ist Glutathion enthalten?
Einerseits kann der Körper Glutathion selbst bilden, nämlich aus den Aminosäuren Cystein, Glycin und Glutaminsäure. Die körpereigene Synthese von Glutathion setzt jedoch eine ausreichende Menge der eben genannten Aminosäuren voraus. Infolge höherer Belastungen kann es bei einer geringen Menge an Glutathion im Körper schnell zu einem Defizit kommen. Eine ungesunde Ernährung, Infekte und exzessiver Sport können einen Glutathion-Mangel zusätzlich fördern.
Glücklicherweise gibt es einige Lebensmittel, die Glutathion enthalten, wie zum Beispiel frisches Obst und Gemüse. Spargel, Avocados und Spinat gelten diesbezüglich als Spitzenreiter. Auch kommt Glutathion in Getreide und Fleisch vor. Wichtig ist, bei der Auswahl stets auf frische, unverarbeitete Lebensmittel zurückzugreifen, um den Glutathion-Spiegel zu erhöhen. Rohes Gemüse und Obst sollen dabei mehr Glutathion enthalten als in der gekochten Form.
Die besten pflanzlichen Lebensmittel mit Glutathion
Als beste Lieferanten für Glutathion werden in erster Linie pflanzliche Lebensmittel genannt, die am besten möglichst frisch verzehrt werden, um von einem hohen Glutathion-Anteil zu profitieren.
Beste Gemüsesorten mit Glutathion:
- Spargel
- Spinat
- Kartoffeln
- Gurken
- Tomaten
- Zucchini
- Kürbis
- Karotten
Beste Obstsorten mit Glutathion:
- Avocado
- Papaya
- Äpfel
- Orangen
- Bananen
- Wassermelonen
- Pfirsiche
Beste tierische Lebensmittel mit Glutathion:
- Hühnerbrust (gebraten)
- Kochschinken
- Würstchen
- mageres Schweinefleisch
- Leber (gebraten)
Weitere Lebensmittel mit Glutathion:
- Haferflocken
- Weizenvollkornbrot
- Walnüsse
In gekochten und stark verarbeiten Lebensmitteln ist Untersuchungen zufolge kein Glutathion enthalten, beziehungsweise kommt das Tripeptid dann nur noch in Spuren vor. Dies betrifft zum Beispiel auch Obst- und Gemüsesäfte, die kaum noch Glutathion enthalten. Auch sind Kaffee, Tofu, Softdrinks und Milchprodukte nahezu frei von Glutathion.
Was ist die Wirkung von Glutathion?
Glutathion wird in erster Linie als Antioxidans bezeichnet, das zur Reduzierung von freien Radikalen und oxidativem Stress beitragen kann.
Glutathion trägt zur Minderung von oxidativem Stress bei
Das Tripeptid wird zwar auch in den roten und weißen Blutkörperchen gebildet, jedoch gilt die Leber als Hauptentstehungsort von Glutathion. Hier soll es zum Beispiel den Entgiftungsprozess unterstützen, indem es zur besseren Ausscheidung von Schadstoffen beiträgt. Auf diese Weise kann Glutathion nicht nur zur Entgiftung der Leber, sondern auch zur Reinigung des gesamten Körpers beitragen. Aufgrund der antioxidativen Eigenschaften wird Glutathion auch zur Vorbeugung von Virusinfektionen eingesetzt. So legen neueste Untersuchungen nahe, dass das Tripeptid womöglich zur Blockierung von Grippe- und Herpesviren beitragen kann.
Gleichzeitig soll der Glutathion-Spiegel bei einer Virusinfektion sinken, da das Tripeptid in dieser Situation versucht, den Körper verstärkt zu entgiften. Daher kann es gerade während einer Erkrankung wichtig sein, den Körper in ausreichendem Maße mit Glutathion zu versorgen. Andernfalls kann das Risiko eines Glutathion-Mangels steigen./p>
Glutathion zur Stärkung des Immunsystems
Eine weitere Eigenschaft von Glutathion ist, dass das Tripeptid das Immunsystem stärken kann. Derzeit vermutet man, dass Glutathion die Immunzellenaktivität steigert, wodurch sich der Körper besser gegen Infektionen wehren kann. Dies kann sich wiederum positiv auf die Leistungsfähigkeit auswirken.
Glutathion für Leistung und Regeneration
Forschungen lassen darauf schließen, dass das Tripeptid womöglich den natürlichen Alterungsprozess verlangsamen kann. So soll Glutathion einen positiven Einfluss auf das Nervensystem und die Muskeln haben, was wiederum zu einer Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit beitragen kann. Dass das Tripeptid auch das Immunsystem stärken soll, kann sich womöglich auch auf die Regeneration auswirken.
Glutathion für die geistige Leistungsfähigkeit
Untersuchungen zufolge kann sich Glutathion womöglich auch auf die kognitive Leistungsfähigkeit positiv auswirken. Diese Eigenschaft des Tripeptids soll ebenfalls auf die oxidative Wirkung zurückzuführen sein, indem es die Auswirkungen von oxidativem Stress reduzieren kann. Dass das Tripeptid außerdem die Funktion des Nervensystems verbessern soll, kann sich womöglich positiv auf die Denkleistung und Konzentration auswirken. Durch den Einfluss von Glutathion sollen die Zellen mehr Energie zur Verfügung haben, was letztendlich nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Leistung fördern kann.
Wie Glutathion einnehmen?
Neben der körpereigenen Synthese von Glutathion wird das Tripeptid am besten über die Ernährung aufgenommen. Durch den bevorzugten Verzehr von möglichst frischen, unbehandelten und unverarbeiteten Lebensmitteln kann der Glutathion-Spiegel in Balance gehalten werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. In Zeiten höherer geistiger und körperlicher Belastungen sowie bei einer Schwächung der Immunabwehr infolge einer Erkrankung kann eine zusätzliche Versorgung mit Glutathion empfehlenswert sein, um den Glutathion-Spiegel zu erhöhen.
Eine zusätzliche Supplementierung von Glutathion kann vor allem für Menschen empfehlenswert sein, die sich mehr Energie wünschen, die Leberfunktion und Leberentgiftung unterstützen wollen oder unter (chronischen) Beschwerden leiden. Nahrungsergänzungsmittel sind entweder als Kapseln, Tabletten oder auch als kombiniertes Supplement mit weiteren, ergänzenden Wirkstoffen erhältlich. Diese ergänzenden Inhaltsstoffe haben meist ähnliche Eigenschaften wie Glutathion, um die Wirkung des Tripeptids zu unterstützen.
Hierzu gehören zum Beispiel:
- Citicolin
- Cholin
- Grünteeextrakt
- Beta-Alanin
- Citrullin
- Kiefernrindenextrakt
- Norvalin
- Taurin
- Koffein
In welcher Dosierung Glutathion einnehmen?
Die Dosierung von Glutathion kann je nach Hersteller variieren. Einige Hersteller empfehlen die Einnahme von Glutathion einmal täglich, andere wiederum verteilen die Dosierung auf zwei Einnahmen täglich. Die allgemeine Einnahmeempfehlung beläuft sich auf 100 bis 200 mg und kann bei Bedarf und starkem Defizit auf 500 mg erhöht werden. Nahrungsergänzungsmittel mit Glutathion können dabei selbst über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, wobei die Einnahme bei vorhandenen Unverträglichkeiten oder Nebenwirkungen pausiert oder abgebrochen werden sollte.
Welche Nebenwirkungen kann Glutathion haben?
Derzeit geht man davon aus, dass selbst eine längere Einnahme von Glutathion allgemein sicher ist – vorausgesetzt, das Nahrungsergänzungsmittel wird entsprechend der Herstellerempfehlungen eingenommen. Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten entstehen vor allem dann, wenn Glutathion zu hoch dosiert wird. Einige Untersuchungen lassen vermuten, dass das Tripeptid womöglich den Zinkspiegel senken kann, allerdings konnte diese Theorie bislang noch nicht eindeutig bestätigt werden.
Warum kann ein Glutathion-Mangel entstehen?
Ein Glutathion-Mangel ist vor allem bei hohen körperlichen und geistigen Belastungen keine Seltenheit, da der Körper in dieser Zeit verstärkt zu oxidativem Stress neigt. Zur Reduzierung freier Radikale kann der Vorrat an Glutathion daher schnell aufgebraucht oder stark vermindert sein.
Ein Glutathion-Mangel kann jedoch auch andere Ursachen haben. So soll der Glutathion-Spiegel mit zunehmendem Alter sinken. Ein geringer Glutathion-Spiegel kann wiederum zu einer Erhöhung von oxidativem Stress beitragen, der wiederum die Zellalterung beschleunigen kann. Auch können weitere Faktoren einen Glutathion-Mangel begünstigen. Hierzu gehören zum Beispiel:
- Umweltbelastungen
- chronischer Stress
- chronische Erkrankungen
- Alkohol
- Rauchen
- eine ungesunde Ernährung
- Medikamente
Dadurch kann eine zusätzliche Zufuhr über die Ernährung angezeigt sein.
Was sind die Symptome und Folgen eines Glutathion Mangels?
Ein Glutathion-Mangel kann die Entstehung von oxidativem Stress begünstigen, was wiederum zu einer Minderung der kognitiven und körperlichen Leistungsfähigkeit beitragen kann. Außerdem kann oxidativer Stress die Zellalterung fördern und das Risiko von Erkrankungen erhöhen. Die Symptome eines Glutathion-Mangel sind eher subjektiv und können auch an einen Vitaminmangel erinnern.
Zu den häufigsten Symptomen gehören Müdigkeit, allgemeine Schwäche, Konzentrationsprobleme und depressive Verstimmungen. Auch können häufige Entzündungen und Infekte auf einen Glutathion-Mangel hindeuten. Eine genaue Bestimmung des Glutathion-Spiegels ist nur durch eine Blutprobe möglich. Ein niedriger Glutathion-Spiegel lässt sich oft nur mit einem Nahrungsergänzungsmittel ausgleichen, da der Gehalt in Lebensmitteln meist zu gering ist.
Für wen ist Glutathion gut?
Aufgrund der Wirkung von Glutathion richtet sich die Einnahme von Glutathion in erster Linie an Menschen, die sich eine bessere geistige und körperliche Leistungsfähigkeit wünschen. Ebenso profitieren können ältere Menschen, da der Glutathion-Spiegel mit zunehmendem Alter abnimmt. Auch kann Glutathion bei einer schwachen Immunabwehr interessant sein, um zu deren Stärkung beizutragen.
Was kann die Glutathion-Aufnahme unterstützen?
Grundsätzlich kann ein gesunder Lebensstil in Kombination mit einer gesunden Ernährung und regelmäßigem Sport die Aufnahme von Glutathion unterstützen. In erster Linie ist es wichtig, stark verarbeitete und künstliche Lebensmittel zu meiden und bevorzugt frische und unbehandelte Nahrung zu bevorzugen. Nicht zuletzt sollte man außerdem auf einen gesunden Schlaf und eine Vermeidung von Stress achten. Außerdem kann man die körpereigene Glutathion-Synthese mit bestimmten Nährstoffen anregen, wie zum Beispiel
- Cystein,
- Glutaminsäure,
- Magnesium,
- Selen,
- Vitamin C,
- Zink und
- B-Vitaminen.
Fazit: Glutathion für Energie im Alltag und Sport
Glutathion gehört zu den weltweit stärksten Antioxidantien, da es oxidativen Stress mindern und den Körper vor freien Radikalen schützen kann. Der Körper kann Glutathion selbst bilden, darüber hinaus nehmen wir das Tripeptid über die Ernährung auf. Bei hohen körperlichen und geistigen Belastungen, sowie im Alter und bei geschwächtem Immunsystem kann es sinnvoll sein, den Glutathion-Anteil durch die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels zu erhöhen.