Cortison
Wissenswertes über Cortison
Was ist Cortison?
Das Steroidhormon Cortison ist ein Wirkstoff in der Nebenniere des Menschen. Der Name leitet sich von dem lateinischen Wort “cortex” ab, was soviel wie Rinde bedeutet. Steroidhormone sind Steroide, die als Hormone wirken. Es ist wichtig für den Proteinumsatz, den Fettstoffwechsel und Kohlenhydrathaushalt und eine inaktive Form des Glucocorticoids Cortisol. Im Volksmund wird sehr häufig von Cortison bei Medikamenten gesprochen, obwohl ein Medikament mit Cortisolwirkung gemeint ist. Erforscht und entdeckt wurde Cortison in den Jahren zwischen 1935 - 1940. Man bezeichnet Cortison und Cortisol als Glucocorticoide, welche für den menschlichen Körper lebenswichtig sind, also essentiell. Der Körper transportiert das Cortisol über die Blutbahn in den Körper. Aufgabe ist es in diesem Fall dem Körper Kohlenhydrate unter Verwendung von Eiweiß und Fett zur Verfügung zu stellen. Die Cortisolbildung beim Menschen liegt im Ruhezustand bei 5 - 30 mg am Tag. Hauptbildungszeit ist in den frühen Morgenstunden. Der Biochemiker Kendell hat 1936 Cortison entdeckt und es dauerte ein ganzes Jahrzehnt, bis es synthetisiert werden konnte.
Welche Funktion hat Cortison?
Für den Körper ist Cortison unverzichtbar, da das Hormon viele Aufgaben in unserem Körper übernimmt. Das Hormon ist zum Beispiel in der Lage, in besonders stressigen Situationen, beispielsweise bei einer erhöhten körperlichen Belastung, in kurzer Zeit mehr Energie zur Verfügung zu stellen, beispielsweise in Form von Glucose. Da es einen direkten Einfluss auf den Blutzucker haben kann, wird das Hormon auch gerne als Glukokortikoid bezeichnet, wobei man Medikamente, die ähnliche Eigenschaften wie das körpereigene Hormon aufweisen, ebenfalls als Kortikoide bezeichnet.
Des Weiteren soll das Hormon nicht nur entzündungshemmend wirken können – es soll auch einen Einfluss auf den Kohlenhydrat-, Fett- und Proteinstoffwechsel haben und katabolen Prozessen vorbeugen können. Außerdem geht man davon aus, dass Cortison selbst auf den Tag-Nacht-Rhythmus Einfluss nehmen und sich möglicherweise positiv auf den Schlaf auswirken kann.
Seit den Vierzigerjahren kann das körpereigene Hormon auch chemisch hergestellt werden, um sich die positiven Eigenschaften von Cortison zunutze zu machen. So wurde der Wirkstoff in der Vergangenheit schon des Öfteren erfolgreich bei Gelenkbeschwerden, zum Beispiel Rheuma, eingesetzt, um Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.
Cortison – ein Stresshormon
Cortison wird umgangssprachlich auch gerne als Stresshormon bezeichnet, eben weil das Hormon in größeren Mengen bei Stress ausgeschüttet wird. Normalerweise schüttet der Körper tagsüber bis zu 25 Milligramm Cortison aus, wobei die Menge in den frühen Morgenstunden am höchsten ist. Danach nimmt der Anteil an Cortison bis zum Abend hin kontinuierlich ab.
Eine Ausnahme gibt es jedoch: Bei akuten Stressbelastungen kann der Körper auch wesentlich mehr Cortison ausschütten. Dann kann die Menge an Cortison auch durchaus bei 300 Milligramm liegen. Je mehr Cortison der Körper bei Stress freisetzen kann, desto mehr Energie kann er in einer Stresssituation mobilisieren.
Fazit: Cortison ist ein wichtiges Hormon mit großer Wirkung
Für den Körper und den Stoffwechsel ist Cortison von großer Bedeutung. Das Hormon, das in den Nebennieren gebildet wird, soll nämlich eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung haben, daneben ist es in der Lage, in besonders stressigen Situationen große Mengen an Energie freizusetzen.