Piperin: Bestandteil des schwarzen Pfeffers

Welche Vorteile hat schwarzer Pfeffer Extrakt
Was ist Piperin?

Piperin verleiht dem Pfeffer seinen typisch scharfen Geschmack und soll überdies viele positive Effekte auf den Körper haben und als Bioenhancer wirken können.

Christian Engel
Autor: Christian Engel
Liz. Coach für Training und Ernährung
aktualisiert am: 17.03.2021

Die Eigenschaften und Wirkung von Piperin

Piperin ist einer der wichtigsten Inhaltsstoffe des Pfeffers, der für den scharfen Geschmack der Körner verantwortlich ist. Das Alkaloid ist hauptsächlich in schwarzem Pfeffer enthalten, kommt jedoch auch in anderen Pfeffersorten vor, auch wenn die Wirkung nicht allzu stark ist. Seit jeher ist Pfeffer ein wichtiger Bestandteil einer guten Küche, um Speisen einen signifikanten Geschmack zu verleihen, allerdings werden dem scharfen Bestandteil des Pfeffers auch viele positive Eigenschaften zugesprochen. So soll er zum Beispiel als Bioenhancer wirken und die Aufnahme von Nährstoffen verbessern können.

Was ist Piperin?

Piperin ist einer der wichtigsten – wenn nicht der wichtigste – Bestandteil des schwarzen Pfeffers (Piper nigrum). Der Wirkstoff, der den scharfen Geschmack des Pfeffers ausmacht, ist ein sogenanntes Alkaloid, das Aufzeichnungen zufolge im Jahre 1819 von dem dänischen Physiker und Chemiker Hans Christian Ørsted isoliert werden konnte.

Das in schwarzem Pfeffer enthaltene Alkaloid Piperin ist zwar längst nicht so scharf wie das Capsaicin, das in der Chilischote enthalten ist, jedoch ist er für den angenehm markanten Geschmack des Pfeffers verantwortlich, der gewöhnlich von einer leichten Zitrusnote begleitet wird. Der Anteil an Piperin in schwarzem Pfeffer kann je nach Klima und Anbaugebiet schwanken, jedoch soll er im Durchschnitt zwischen 2 und 9,7 Prozent liegen.

Aufgrund seines typischen Geschmacks soll schwarzer Pfeffer zu den beliebtesten Gewürzen gehören, die in der Küche am häufigsten verwendet werden. Dabei handelt es sich bei schwarzem Pfeffer eigentlich um unreifen Pfeffer, der nach der Ernte noch einige Zeit gelagert und getrocknet wird.

Welche Wirkungen kann Piperin haben?

Seit jeher werden dem Wirkstoff Piperin viele positive Wirkungen auf den Körper und die Gesundheit zugesprochen. Während die getrockneten Körner, aus denen das Piperin gewonnen wird, früher vielmehr als Tauschmittel genutzt wurden, finden sie heute hauptsächlich als Würzmittel Verwendung. Außerdem wird das Alkoloid Piperin sehr gerne für die Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln verwendet, die den scharfen Wirkstoff des schwarzen Pfeffers enthalten.

Piperin ist zwar scharf, jedoch kann der Wirkstoff sich durchaus positiv auf den Körper auswirken, wenn er nicht zu hoch dosiert wird. Schon in der traditionellen chinesischen Medizin wusste man die positiven Wirkungen von Piperin zu nutzen. So soll der scharfe Wirkstoff des schwarzen Pfeffers den Speichelfluss und die Verdauung anregen, die Durchblutung verbessern und bei Erkältungen und Schmerzen (Kopfschmerzen, Muskelschmerzen) helfen können. Dem Alkaloid Piperin werden sogar positive Wirkungen bei Rheuma und anderen Gelenkerkrankungen zugesprochen.

Piperin soll sich selbst auf das Gehirn und die kognitive Leistungsfähigkeit positiv auswirken können, indem der Wirkstoff des schwarzen Pfeffers die Produktion von Beta-Endorphinen und Dopamin steigern kann. Dasselbe soll für Serotonin gelten – das zu den wichtigsten Hormonen in unserem Körper gehört, das zum Beispiel für unsere gute Laune verantwortlich ist. Außerdem geht man davon aus, dass Piperin womöglich zu einem Schutz der Nervenzellen beitragen kann.

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Kann Piperin beim Abnehmen helfen?

Derzeit geht man davon aus, dass der in schwarzem Pfeffer enthaltene Wirkstoff Piperin womöglich sogar beim Abnehmen helfen kann, indem das Alkaloid die Neubildung von Fettzellen reduzieren, beziehungsweise bremsen kann. Dies soll sich wiederum positiv auf den Cholesterinspiegel und das Hungergefühl auswirken können.

Warum wird Piperin als Bioenhancer bezeichnet?

Piperin wird immer wieder als Bioenhancer bezeichnet. Bioenhancer sind bestimmte Wirkstoffe, die die Aufnahme von in der Nahrung enthaltenen Nährstoffen, wie zum Beispiel Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, verbessern können. Piperin wurde erstmals 1979 mit dem Begriff „Bioenhancer“ in Verbindung gebracht.

So kann Piperin zum Beispiel dazu beitragen, dass bestimmte Nährstoffe besser vom Darm aufgenommen werden können, was zu einer Verbesserung der Bioverfügbarkeit beitragen kann. Für Sportler kann dies von großem Vorteil sein, da sie aufgrund der erhöhten körperlichen Belastung auf eine erhöhte Aufnahme von Nährstoffen angewiesen sind – vor allem bei einem Nährstoffmangel, der mithilfe von Piperin womöglich schneller ausgeglichen werden kann.

Dem Wirkstoff wird zum Beispiel nicht nur eine schnellere Aufnahme von Mineralstoffen zugeschrieben, die zum Beispiel für die Knochen und Muskeln unabdingbar sind – Piperin soll auch die Verstoffwechslung von Vitamin B12 und Tryptophan verbessern können, die wir für die Produktion von Neurotransmittern brauchen. Eines der bekanntesten Beispiele für die Wirkung von Piperin als Bioenhancer ist Curcumin – der gelbe Farbstoff, der in der Kurkuma-Wurzel enthalten ist. Curcuma und Piperin werden als Nahrungsergänzungsmittel gerne kombiniert, da man dem Wirkstoff Piperin nachsagt, dass er die Wirkung von Curcumin um ein Vielfaches verstärken soll.

Für wen ist Piperin geeignet?

Piperin wird in erster Linie in Form von schwarzem Pfeffer als Gewürz verwendet, jedoch findet der Wirkstoff auch als Bioenhancer in Nahrungsergänzungsmitteln Verwendung. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig, wenn man bedenkt, welche Wirkungen dem Alkaloid zugesprochen werden. Aus diesem Grund sind es nicht nur Sportler, die den Wirkstoff des schwarzen Pfeffers in die Ernährung integrieren – auch haben ihn viele gesundheitsbewusste Menschen bereits für sich entdeckt, um zum Beispiel zu einer besseren Aufnahme von essenziellen Nährstoffen beizutragen und deren Wirkung zu verstärken, beziehungsweise um Mangelerscheinungen vorzubeugen.

Wie wird Piperin eingenommen?

Auch wenn Piperin natürlich in schwarzem Pfeffer enthalten ist, ist die Menge, die man für die Zubereitung von Speisen verwendet, meist zu gering, um positive Effekte zu erzielen. Aus diesem Grund wird der in schwarzem Pfeffer vorkommende Wirkstoff meist als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen, um die Dosierung steigern zu können.

Meist wird Piperin mit anderen Substanzen kombiniert, um die Vorteile als Bioenhancer auszunutzen und die Aufnahme von essenziellen Nährstoffen oder anderen Wirkstoffen zu verbessern, was wiederum zu einer besseren Wirkung, einer besseren Nährstoffzufuhr (Bioverfügbarkeit) oder zur Vorbeugung von Mangelerscheinungen beitragen kann. Da die Dosierung je nach Hersteller oder Produkt unterschiedlich sein kann, sollte man sich bei der Einnahme stets an die Angaben des Herstellers halten, was die Einnahmemenge und den Einnahmezeitpunkt betrifft.

Fazit

Piperin – der scharfe Wirkstoff des (schwarzen) Pfeffers – verleiht Speisen einen unverkennbaren, würzigen Geschmack, jedoch werden dem Alkaloid auch viele positive Wirkungen auf den Körper zugeschrieben. So soll Piperin zum Beispiel die Verdauung und Durchblutung fördern, beim Abnehmen helfen, Schmerzen lindern und die Ausschüttung von Neurotransmittern steigern können. Außerdem wird dem scharfen Wirkstoff eine positive Wirkung als Bioenhancer zugeschrieben, da er die Aufnahme von Nährstoffen verbessern soll.