Wieviel Eiweiß/ Proteine brauchst du pro Tag für deinen Muskelaufbau?

Wie oft solltest du Protein essen für den Muskelaufbau?

So viel Eiweiß brauchst du wirklich für ein optimales Muskelwachstum

Christian Engel
Autor: Christian Engel
Liz. Coach für Training und Ernährung
aktualisiert am: 21.07.2023

Insbesondere im Sport ist es immer von Vorteil, mehrere kleinere Mahlzeiten anstelle von drei großen Gerichten zu essen, um den Körper gleichmäßig mit essenziellen Nährstoffen zu versorgen und den Insulinspiegel in Balance zu halten. Eiweiß ist diesbezüglich einer der wichtigsten Nährstoffe im Bodybuilding, der vor allem im Sport im Fokus steht. Doch: Wie oft solltest du eigentlich Eiweiß essen, um optimal mit Proteinen versorgt zu sein? Dieser Artikel hat die passenden Antworten parat.

Wie oft Protein essen für den Muskelaufbau?

Beim Thema Protein gehen die Meinungen oft auseinander. Während einige mehrere eiweißreiche Mahlzeiten täglich essen, schränken andere die Proteinzufuhr auf wenige Mahlzeiten ein. Wie viel Eiweiß du tatsächlich brauchst und wie oft du den Makronährstoff täglich oder über den Tag verteilt zuführen solltest – darüber scheiden sich sprichwörtlich die Geister.

Eiweiß gehört zu den Nährstoffen, die im Bodybuilding und Kraftsport etwas mehr Aufmerksamkeit bedürfen – vor allem, wenn es um den Muskelaufbau und Muskelerhalt geht. Viele Sportler essen oft Unmengen an Eiweiß, die sie eigentlich gar nicht brauchen – oft aus Angst, die erworbene Muskelmasse wieder zu verlieren. Andersherum nehmen andere Sportler über den Tag verteilt viel zu wenig Eiweiß zu sich.

Fakt ist: Ein Zuviel kann ebenso kontraproduktiv sein wie eine zu geringe Zufuhr an Proteinen. Einige Experten empfehlen, mindestens 0,8 bis 1,5 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht zu sich zu nehmen – andere wiederum raten von großen Proteinmengen ab, weil der Körper das überschüssige Protein für schlechte Zeiten als Energiereserve speichern kann. Dies kann wiederum eine Gewichtszunahme zur Folge haben, was vor allem im Bodybuilding nicht erwünscht ist.

Große Mengen an Protein zu essen, kann für Sportler auch Stress bedeuten, da sie rund um die Uhr essen und die Proteinmenge stets im Blick haben müssen. Die nachfolgenden Absätze zeigen jedoch, dass die Proteinzufuhr nicht in Stress ausarten muss, sondern ganz relaxt angegangen werden kann. Riesige Proteinmengen sind nämlich gar nicht notwendig, um den Körper in ausreichender Menge mit Eiweiß zu versorgen.

Wie viel Eiweiß pro Tag für den Muskelaufbau sinnvoll sind hängt von Enzymen ab

Die Häufigkeit der Proteinzufuhr spielt eher eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist, wie gut der Körper das in der Nahrung enthaltene Eiweiß verwerten kann. Aus diesem Grund muss die Eiweißzufuhr aus einem wissenschaftlichen Blickwinkel betrachtet werden.

Oft ist bei der Proteinzufuhr auch gerne von „Absorption“ die Rede. Wie gut der Körper die in der Nahrung enthaltenen Proteine tatsächlich verdauen kann, ist im Wesentlichen von der Menge an Enzymen abhängig, die in der Bauchspeicheldrüse gebildet werden. Neben Enzymen für die Fettverdauung (Lipasen) und Kohlenhydratverdauung (Amylasen) sind auch die sogenannten Proteasen – Enzyme für die Eiweißverdauung – für den Körper essenziell. Sie sorgen dafür, dass die zugeführten Proteine in kleinste Bestandteile – besser bekannt als Aminosäuren – aufgespalten werden können.

Die Aufspaltung der Nahrung in kleinste Bestandteile sorgt dafür, dass die Dünndarmschleimhaut die Nahrung besser aufnehmen kann. Fehlt es dem Körper an Enzymen, entweder aufgrund von Verdauungsbeschwerden oder einer altersbedingten verminderten Enzymproduktion, ist eine Zerkleinerung der Nahrung in kleinste Bausteine nicht oder nur ungenügend möglich. Dies kann wiederum dazu führen, dass bestimmte Nahrungsbestandteile ungenutzt wieder ausgeschieden werden.

Für die Eiweißzufuhr bedeutet dies, dass der Körper aufgrund eines Mangels an Verdauungsenzymen mitunter mehr Protein benötigt als angenommen, um optimal versorgt zu sein.

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Wie viel Eiweiß kann der Körper aufnehmen?

Wie gut der Körper die in der Nahrung enthaltenen Proteine verstoffwechseln kann, ist nicht nur von der Anzahl an Verdauungsenzymen (Proteasen), sondern auch von der Qualität der enthaltenen Proteine abhängig. Proteine sind nämlich nicht gleich Proteine.

Experten sollen zum Beispiel herausgefunden haben, dass Proteine unterschiedlich schnell verdaut werden. So soll zum Beispiel Molkenprotein mit einer Absorptionsrate von 8 bis 10 Gramm pro Stunde am schnellsten verdaut werden. Hinzu kommt, dass Molkenprotein eine hohe biologische Wertigkeit besitzt. Die biologische Wertigkeit gibt an, wie gut der Körper die in der Nahrung enthaltenen Proteine aufnehmen kann. Das Ei wird als Vergleich mit einem Referenzwert von 100 angegeben, was bedeutet, dass der Körper die Proteine sehr gut in körpereigenes Eiweiß umwandeln kann.

Mit einer Wertigkeit von 104 und einer Absorptionsrate von 8 bis 19 Gramm je Stunde ist Molkenprotein dem Vollei sogar noch überlegen, gefolgt von Casein (Milchprotein) mit einer Absorptionsrate von etwa 6 Gramm Eiweiß pro Stunde und Sojaprotein mit einer Absorptionsrate von rund 4 Gramm Eiweiß pro Stunde. Verglichen mit den eben genannten Proteinpulvern soll der Körper von einem gekochten Ei nur etwa 3 Gramm Eiweiß pro Stunde aufnehmen können.

Experten gehen hier zwar von Schätzungen aus, jedoch können die Daten womöglich darauf hindeuten, dass Molkenprotein hinsichtlich der Proteinverdauung eindeutig die Nase vorne hat. Vorausgesetzt, der Körper verfügt über genügend Enzyme, um die Proteine in Aminosäuren aufzuspalten.

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Eine ausreichende Proteinzufuhr ist für den Körper essenziell, da sie zum Beispiel für die Regeneration, den Muskelaufbau und Muskelerhalt und die Zellneubildung gebraucht wird. Einige Aminosäuren, wie zum Beispiel BCAA (verzweigtkettige Aminosäuren), kann der Körper sogar als Energielieferant nutzen. BCAA – das sind die Aminosäuren

  • Valin,
  • Leucin und
  • Isoleucin,

gehören zu den essenziellen Aminosäuren, die der Körper nicht eigenständig bilden kann.

Wie viel Eiweiß pro Tag, um Muskelaufbau zu regulieren?

Wissenschaftlern zufolge sollen sich die aufgenommenen Mahlzeiten etwa zwei bis drei Stunden durch den Dünndarm bewegen, weshalb die Darmschleimhaut eigentlich genügend Zeit hat, um die Proteine mithilfe der von der Bauchspeicheldrüse ausgeschütteten Enzyme in Aminosäuren aufzuspalten.

So geht man derzeit davon aus, dass der Körper die Fähigkeit hat, die Proteinaufnahme zu regulieren, indem er die Proteine zum Beispiel schneller oder langsamer aufnehmen kann. Diese Theorie soll in einer Studie untersucht worden sein, in der einige Probanden fast die gesamte Proteinzufuhr des Tages auf eine Mahlzeit beschränkt haben. Die anderen Probanden teilten die Tagesration an Eiweiß hingegen auf vier Mahlzeiten auf.

Das Ergebnis der Studie war, dass es bezüglich der Proteinkonzentration keinen signifikanten Unterschied gab. Bei beiden Gruppen war die Proteinkonzentration angeblich annähernd gleich, was womöglich darauf schließen lässt, dass der Körper die Tagesportion an Eiweiß womöglich gleich gut aufnehmen und verwerten kann. Selbst das intermittierende Fasten soll angeblich keinen negativen Einfluss auf den Proteinstoffwechsel haben.

Wie viel Proteine am Tag für den Muskelaufbau sinnvoll sind, hängt von vielen Faktoren ab

Auch wenn eine Studie darauf hindeutet, dass es angeblich keine Rolle spielen soll, wann die Proteinzufuhr erfolgt und wie viel Eiweiß je Mahlzeit verzehrt wird, gibt es wiederum andere Studien, die eine Proteinzufuhr – verteilt auf mehrere kleine Mahlzeiten – als vorteilhaft erachten. Grund ist, dass die Proteinzufuhr von mehreren Faktoren beeinflusst werden kann, beispielsweise

  • vom Alter,
  • von der Muskelmasse,
  • von der Aktivität,
  • vom Trainingszustand,
  • vom Geschlecht,
  • vom Stoffwechsel,
  • von den Hormonen.

So soll der insulinähnliche Wachstumsfaktor IGF-1 einen großen Einfluss auf die Proteinsynthese haben. Der Wachstumsfaktor wird in erster Linie in der Leber gebildet, wobei die Menge bei jedem Menschen unterschiedlich ausfallen kann. Je mehr IGF-1 der Körper bildet, desto besser soll der Körper das in der Nahrung enthaltene Protein verwerten können.

Auch weisen einige Studien darauf hin, dass jede Mahlzeit etwa 30 bis 40 Gramm Eiweiß beinhalten sollte, um die Proteinsynthese zu verbessern. Gemessen an der Empfehlung, mindestens 0,8 bis 1,5 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht zuzuführen, wären dies bei einem 75 Kilogramm schweren Mann zwischen 60 und 112,5 Gramm Eiweiß. Würde man diese Gesamtmenge aufteilen, müsste dieser Mann ungefähr 2 bis 3 Mahlzeiten mit jeweils 30 bis 40 Gramm Eiweiß pro Tag essen.

Wichtig ist vor allem, mehrere unterschiedliche Proteine miteinander zu kombinieren und sich nicht nur auf eine einzige Proteinquelle zu beschränken. 100 Gramm Haferflocken haben etwa 15 Gramm Eiweiß. Kombiniert mit Nüssen und Samen kann die Proteinmenge nochmals gesteigert, beziehungsweise verbessert werden.

Was die Proteinsynthese betrifft, geht man derzeit davon aus, dass sie nach dem Training maximal ist. Insbesondere nach dem Training ist der Körper auf Proteine angewiesen, um zur Reparatur geschädigter Muskelzellen und einer besseren Regeneration beizutragen. In Kombination mit schnell verwertbaren Kohlenhydraten kann die Proteinzufuhr gesteigert werden. Außerdem können die enthaltenen Kohlenhydrate das Aufladen der Muskelglykogenspeicher unterstützen. Aus diesem Grund kann es nach dem Training immer sinnvoll sein, ein hochwertiges Eiweiß mit einer schnellen Kohlenhydratquelle zu kombinieren.

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Ein niedriger Cortisolspiegel ist für eine verbesserte Proteinaufnahme besonders wichtig. Cortisol ist ein Stresshormon, das die Eiweißaufnahme behindern kann. Als Gegenspieler des Schlafhormons Melatonin ist Cortisol auch als „Wachmacher“ bekannt, da das Hormon vor allem in den Morgenstunden durch den Einfluss von Sonnenlicht ausgeschüttet wird. Es sorgt dafür, dass wir wach werden und den Kreislauf auf Trab bringen.

Allerdings kann der Cortisol-Spiegel auch in der übrigen Zeit erhöht sein – beispielsweise durch Stress oder durch den Einfluss von UV-Licht (durch das Smartphone und den Computer) in den Abendstunden. Wer den Muskelaufbau verbessern möchte, sollte unbedingt auf einen gesunden Lebensstil achten, Stress minimieren und die Schlafhygiene verbessern.

Die Ernährung spielt beim Thema Cortisol eine große Rolle. Der Genuss von Koffein, enthalten in Kaffee und schwarzem Tee, sollte zum Beispiel stark eingeschränkt werden, um den Cortisolspiegel zu senken und die Proteinsynthese zu unterstützen.

Mein Tipp:

"Mit einer gesunden, individuellen Ernährung kann der Cortisolspiegel auch langfristig in Balance gehalten werden. Wichtig ist dabei, die Nährstoffzufuhr an die jeweilige Belastung anzupassen, um den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Wird der Ernährungsplan mit einem individuellen Trainingsplan kombiniert, kann ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Belastung und idealer Nährstoffzufuhr erreicht werden."

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Welche Proteine für Muskelaufbau?

Für einen optimalen Muskelaufbau ist es ganz besonders wichtig, mehrere unterschiedliche Proteinquellen in die Ernährung einzubeziehen, um für eine ausreichende Versorgung mit Aminosäuren zu sorgen. Eier gelten diesbezüglich als eine der besten Proteinquellen überhaupt, weil sie eine hohe biologische Wertigkeit haben und vom Körper am besten in körpereigenes Protein umgewandelt werden können.

Bei der Frage „Wie viel Protein kann der Körper aufnehmen?“, muss daher gesagt werden, dass die Zufuhr nicht immer nur aus einer Proteinquelle erfolgen sollte. Zugegeben: Eine Portion Rühreier ist für die Proteinversorgung von großem Vorteil, jedoch wird die Kombination von tierischem und pflanzlichem Eiweiß als besonders vorteilhaft für Sportler angesehen. Mit Haferflocken mit Nüssen und Quark oder Kartoffeln und Eiern kann die biologische Wertigkeit zum Beispiel nochmals gesteigert und die Eiweißzufuhr erhöht werden.

Wie viel Protein kann der Körper auf einmal aufnehmen?

Auch wenn die Proteinzufuhr im Wesentlichen von verschiedenen Faktoren abhängig ist, wird eine Tageszufuhr von 0,8 bis 2,2 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht als sinnvoll erachtet. Die Menge an Proteinen ist jedoch im Wesentlichen vom Geschlecht und dem jeweiligen Trainingsziel abhängig. So sollte die Proteinzufuhr im Kraftsport und Bodybuilding höher sein als im Ausdauersport. Experten zufolge macht es jedoch keinen Sinn, die gesamte Proteinmenge auf einmal zu essen, weil der Körper sie in der großen Menge nicht verwerten kann. Vielmehr sollte die Gesamtproteinmenge auf mehrere Mahlzeiten täglich aufgeteilt werden, um die Proteinsynthese zu optimieren.

Wie viel Protein kann der Körper pro Mahlzeit aufnehmen?

Anstatt zwei oder drei große Mahlzeiten einzunehmen, sollten Sportler lieber mehrere kleinere Mahlzeiten bevorzugen, um den Körper möglichst gleichmäßig mit Proteinen zu versorgen. Laut vieler Experten macht es also keinen Sinn, abends eine große Portion Steaks zu essen oder einen riesigen Eiweißshake zu trinken. Der Körper ist nicht in der Lage, große Mengen an Eiweiß auf einmal aufzunehmen oder die Proteine zu speichern. Überschüssig aufgenommenes Eiweiß wird einfach ausgeschieden, weshalb große Eiweißmengen auf einmal schlichtweg überflüssig sind.

Meinungen zufolge liegt die Menge an Eiweiß, die der Körper pro Mahlzeit aufnehmen kann, bei etwa 25 bis 30 Gramm, wobei die Mindestzufuhr 0,8 Gramm je Kilogramm Körpergewicht betragen sollte. Diese Menge kann beispielsweise auf vier oder fünf Mahlzeiten täglich aufgeteilt werden. Bei einem 80 Kilogramm schweren Mann würde die Mindestzufur zum Beispiel 64 Gramm Eiweiß pro Tag betragen – aufgeteilt auf vier Mahlzeiten täglich wären dies jeweils 16 Gramm.

Wie viel Protein kann der Körper pro Stunde aufnehmen?

Derzeit geht man davon aus, dass der Körper für die Verstoffwechslung von Proteinen ungefähr 1,5 bis 2 Stunden benötigt. Es macht daher keinen Sinn, jede Stunde eine kleine Menge an Proteinen zu essen, weil der Körper diese vermutlich nicht gänzlich verwerten kann. Es ist vielmehr sinnvoll, die gesamte Proteinzufuhr auf vier Mahlzeiten aufzuteilen und dem Körper nach der Proteinaufnahme somit genügend Zeit für die Eiweißverdauung zur Verfügung zu stellen.

Wie viel Eiweiß für den Muskelaufbau eines Mannes?

Wie viel Eiweiß für den Muskelaufbau beim Mann nötig ist, hängt in erster Linie von der körperlichen Leistungsfähigkeit ab. Körperlich aktive Menschen brauchen in der Regel mehr Eiweiß als Menschen, die keinen Sport treiben. Auch wird der Eiweißbedarf von der jeweiligen Sportart abhängig gemacht. So sollte im Bodybuilding und Kraftsport mehr Eiweiß konsumiert werden als im Ausdauersport. Die Mindestmenge liegt bei 0,8 Gramm je Kilogramm Körpergewicht. Bei einem 75 Kilogramm schweren Athleten wären dies 60 Kilogramm Eiweiß täglich, wobei die Empfehlung im Bodybuilding bei 2 bis 2,2 Gramm Eiweiß je Kilogramm liegt und bei diesem Beispiel einem Tagesbedarf von etwa 150 bis 165 Gramm entsprichen würde.

Wie viel Eiweiß für den Muskelaufbau einer Frau?

Ebenso wie bei einem Mann ist der Tagesbedarf an Eiweiß auch bei einer Frau von dem Maß der Aktivität und der Sportart abhängig. Ebenso wie Männer brauchen auch Frauen Proteine, um beispielsweise Muskeln aufbauen zu können. Auch hier liegt das Mindestmaß laut vieler Experten bei 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht, wobei die Empfehlungen für einen optimalen Muskelaufbau und Muskelerhalt 2 bis 2,2 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht betragen. Demzufolge müsste eine 65 Kilogramm schwere Frau mindestens 52 Gramm Eiweiß zu sich nehmen. Das Optimum würde sich im Bodybuilding dann zwischen 130 und 143 Gramm bewegen.

Zu viel Protein ist dabei nur wenig sinnvoll, da der Körper diese überschüssige Menge nicht verwerten kann. Ganz im Gegenteil: Er scheidet sie vielmehr ungenutzt wieder aus. Um mehr Informationen über die tägliche Proteinmenge zu erhalten, kannst du auch unseren Beitrag Wie viel Protein pro Mahlzeit lesen.

Fazit: Wie viel Eiweiß pro Tag im Wesentlichen abhängig von Aktivität

Unter einigen Experten hält sich die These hartnäckig, dass der Zeitpunkt der Proteinaufnahme nicht unbedingt ausschlaggebend für den Muskelaufbau ist. So soll es zum Beispiel keine Rolle spielen, ob die gesamte Tagesration an Eiweiß in einer Mahlzeit eingenommen oder auf mehrere kleine Mahlzeiten aufgeteilt wird. Andere Experten wiederum raten dazu, mindestens 30 bis 40 Gramm Eiweiß pro Mahlzeit zuzuführen – vor allem nach dem Training. Molkenprotein kann diesbezüglich mit einer hohen Absorptionsrate punkten.

Die Mindestzufuhr an Protein wird mit 0,8 bis 1,5 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht angegeben, die jedoch, je nach Belastung und Trainingszustand, unterschiedlich ausfallen kann. Insbesondere nach dem Training soll eine Proteinmenge von 30 bis 40 Gramm optimal sein. Hier kann es von Vorteil sein, hochwertiges Eiweiß mit einer schnell verdaulichen Kohlenhydratquelle zu kombinieren, um einerseits die Regeneration und den Muskelaufbau zu unterstützen und die Muskelglykogenspeicher wieder aufzuladen.