Cholesterin

Wissenswertes über Cholesterin

Wissenswertes über Cholesterin

Christian Engel
Autor: Christian Engel
Liz. Coach für Training und Ernährung
aktualisiert am: 17.05.2021

Was ist Cholesterin?

Der natürlich vorkommende Stoff Cholesterin kommt in allen tierischen Zellen vor. Abgeleitet wurde der Name aus den griechischen Worten chole ( “Galle” ) und stereos ( “fest” ).
Es ist ein wichtiger Bestandteil der Plasmamembran und ein überlebenswichtiges Sterol. Sterol ist der Gruppe der Steroide zuzuordnen, außerdem ein biochemisch wichtiger Naturstoff.
Es ist maßgeblich an der Stabilität einer Membran beteiligt. Gemeinsam mit Proteinen schleust es Signalstoffe in die Zellmembran ein und aus. Der Gesamtcholesteringehalt des menschlichen Körpers beträgt 140g.

Cholesterin gilt als wasserlöslich und befindet sich aus diesem Grund zu 95% in Zellen. Lipoproteine von unterschiedlicher Dichte transportieren es als Zusammenschluss mit dem Blut.  Durch UV Licht wird das Provitamin zu Viamin D gebildet. Außerdem nutzt der menschliche Körper Cholesterin zur Biosynthese von Glycosiden. Cholesterin ist kein Fett, sondern ein polyzyklischer Alkohol.

Unser Körper besitzt die Fähigkeit, das Cholesterin zu 90 % selbst herzustellen ( 1 - 2 g / Tag ), nur ein kleiner Teil wird durch die Nahrung aufgenommen.

Was bedeutet LDL und HDL Cholesterin?

Cholesterin gilt allgemein als schädlich, obwohl es nicht grundlegend schlecht ist, da es im Körpergewebe ganz natürlich vorkommt und ein wichtiger Bestandteil der Zellwand ist. Beim Cholesterin wird grundlegend zwischen zwei Formen unterschieden: dem LDL (Low Density Lipoprotein) und dem HDL (High Density Lipoprotein) Cholesterin. Das LDL Cholesterin ist gewissermaßen eine Art Transportmittel, das zu den jeweiligen Organen und Zellen transportiert wird. Bei einem Überschuss besteht allerdings die Gefahr, dass sich das Fett an den Gefäßwänden ablagert – eine der Hauptursachen für Arteriosklerose (Arterienverkalkung).

HDL (High Densitiy Lipoprotein) Cholesterin ist das Gegenteil des LDL Cholesterins. Es wird gerne als „gutes Cholesterin“ bezeichnet, weil es das überschüssige Cholesterin, das an den Gefäßwänden haften bleibt, entfernen kann, weshalb es das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen infolge von Ablagerungen mindern soll.

Was kann zu einem schlechten Cholesterinspiegel beitragen?

Es gibt bestimmte Risikofaktoren, die zu einer Erhöhung des LDL Cholesterins beitragen können. Hierzu können

  • eine fettreiche Ernährung (gesättigte Fettsäuren) durch den häufigen Genuss von fettem Fleisch, Fisch und anderen Fetten,
  • Genussgifte (Alkohol, Nikotin),
  • Stoffwechselstörungen (zum Beispiel Diabetes mellitus),
  • Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse)
  • gehören.

    Wie können die Cholesterinwerte normalisiert werden?

    Grundsätzlich gilt: Die Behandlung eines hohen Cholesterinwertes gehört auf jeden Fall in die Hände eines Arztes, um die Ursache zu finden. Grundlegend ist jedoch nicht nur ein gesunder Lebensstil, sondern auch eine gesunde Ernährung anzuraten, die aus reichlich Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, gesunden Fetten aus Olivenöl oder Avocados, Hülsenfrüchten, fettarmem Fisch, Nüssen und Kräutern besteht.

    Gleichzeitig sollte der Genuss von Alkohol, Zigaretten und fetthaltigen Lebensmitteln stark reduziert oder ganz aufgegeben werden. Sport kann außerdem zu einem gesunden Lebensstil beitragen – Experten empfehlen hier, mindestens viermal pro Woche (für etwa eine halbe Stunde) sportlich aktiv zu sein.

    Fazit: HDL Cholesterin stärken, LDL Cholesterin senken

    Cholesterin ist ein natürlicher Stoff, den wir zum größten Teil selbst bilden können. Trotzdem nehmen viele Menschen viel zu viel „schlechtes“ Cholesterin über die Ernährung auf, beispielsweise durch den Verzehr von fetthaltigen Lebensmitteln mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren. Alkohol, Nikotin und zu wenig Bewegung können den Anstieg des LDL Cholesterins im Blut ebenfalls begünstigen. Das HDL Cholesterin gilt hingegen allgemein als Cholesterinsenker, indem es das LDL Cholesterin und dessen Auswirkungen auf die Gefäßgesundheit mindern kann.