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Avena-Sativa
Avena sativa ist die wissenschaftliche Bezeichnung für Saathafer – auch als Echter Hafer bekannt, der als Nahrungsmittel und Homöopathie Anwendung findet.
Avena Sativa von Profis erklärt - Häufige Fragen
Avena sativa klingt zunächst etwas wissenschaftlich, jedoch ist mit der Bezeichnung Hafer eine heimische Getreidesorte gemeint. Vielen ist Avena sativa vielmehr unter den Begriffen „Saathafer“ oder „Echter Hafer“ bekannt, der nicht nur in den Küstenregionen, sondern auch in gebirgigen Regionen, beispielsweise in den Alpen oder den Mittelgebirgen, angebaut wird. Das Vollkornprodukt wird vor allem wegen seiner Vielzahl an Nährstoffen geschätzt, wird aber auch zu medizinischen Zwecken, beispielsweise als homöopathisches Mittel, genutzt.
Was ist Avena sativa?
Aus den Regalen ist Avena sativa fast nicht mehr wegzudenken. Den meisten ist der Echte Hafer, Saathafer oder Weißer Hafer, wie das Getreide auch gerne genannt wird, als Haferflocken oder Porridge bekannt. Selbst pflanzliche Milchalternativen, wie zum Beispiel die Hafermilch, werden aus Avena sativa gewonnen.
Avena sativa stammt aus der Familie der Süßgräser (Poaceae) und erreicht ungefähr eine Höhe von etwa 0,6 bis 1,5 Meter. Die Pflanze bildet dabei keine Ähren, sondern Rispen aus, die zwischen 15 und 30 Zentimeter lang sind. Die nach unten geneigten Blüten der einjährigen, krautigen Pflanze, die mittels Selbstbestäubung befruchtet werden, entwickeln spindelförmige Körner. Diese können zwischen August und Oktober geerntet werden.
Als Sommergetreide hat Avena sativa keine großen Vorlieben, da die Pflanze in vielen verschiedenen Regionen angebaut werden kann und wenig Ansprüche an den Boden stellt. Anbauregionen, die ein gemäßigtes Klima und hohe Niederschläge aufweisen, sind für den Saathafer jedoch ideal. In Europa gilt der Hafer als eine der wertvollsten Getreidesorten, die 2017 sogar zur „Arzneipflanze des Jahres“ gewählt wurde.
Im Gegensatz zu Roggen, Gerste und Weizen besitzt Avena sativa zwar nur einen geringen Gluten-Anteil, jedoch ist das Getreide für die glutenfreie Ernährung trotzdem nur bedingt geeignet. Als eine der wertvollsten Getreidesorten findet Saathafer vielseitig Verwendung. So wird er heute nicht nur als Futtermittel, sondern auch zur Herstellung von verschiedenen Lebensmitteln verwendet
Welche Produkte sind aus Avena sativa?
Bei dem Saathafer handelt es sich allgemein um ein Vollkornprodukt. Den Körnern wird nach der Ernte nur die äußere Hülle entfernt, da wir sie nur schlecht verdauen können. Da das Korn mit seinen äußeren Randschichten vollständig erhalten bleibt, weist der Hafer ein gutes Nährstoffprofil auf, weshalb er in Form von Haferflocken, Haferkleien, Hafermehl, Hafergrütze, Porridge und Hafermilch im Handel erhältlich ist. Selbst in vielen Kosmetikprodukten ist Hafer enthalten, da er sich auf die Haut und die Haare positiv auswirken soll.
Darüber hinaus findet der Hafer auch als Heilmittel Verwendung, das schon Paracelsus und Hildegard von Bingen zu schätzen wussten. Hafer wird zum Beispiel in Form von Haferschleim bei Magen-Darm-Beschwerden verwendet. Ein aus Hafer gewonnener Extrakt kann wiederum bei Hautbeschwerden oder rheumatischen Beschwerden wirksam sein. Wenn von Avena sativa die Rede ist, ist damit meist ein aus Hafer gewonnenes homöopathisches Mittel gemeint, das bei Müdigkeit, Konzentrations- und Schlafstörungen, Unruhe und seelischer Erschöpfung Anwendung findet.
Was steckt in Avena sativa?
Hafer soll sich nicht nur durch eine gute Bekömmlichkeit, sondern auch durch eine Vielzahl an Nährstoffen auszeichnen. Er ist ausgesprochen fettarm und gilt mit etwa 370 kcal pro 100 Gramm als schneller Energielieferant, weshalb er nicht nur sehr gerne morgens verzehrt wird, um genügend Energie für den Start in den Tag zu haben. Auch wird er sehr gerne (in Kombination mit Eiweiß) als Pre- und Post-Workout-Shake getrunken, um den Körper schnell mit Energie zu versorgen.
Avena sativa besteht etwa zu 55 Prozent aus komplexen Kohlenhydraten, die im Körper langsam abgebaut werden und über einen längeren Zeitraum Energie liefern, ohne den Insulinspiegel anzuheben. Dass der Insulinspiegel beim Verzehr von Avena sativa nahezu konstant bleibt, ist ein großer Vorteil, da das Getreide zur Vorbeugung von Heißhungerattacken beitragen kann.
Mit etwa 13 Prozent Eiweiß gehört Hafer zu den eiweißreichen Getreidesorten, die sämtliche essenzielle Aminosäuren enthalten. Der Fettanteil liegt bei etwa 7 Prozent, der Ballaststoffanteil bei 10 Prozent. Überdies sind Haferflocken besonders reich an Magnesium, Eisen, Zink und Vitamin B1, B2 und B6. In Avena sativa sind außerdem Beta-Glucane enthalten. Hierbei handelt es sich um spezielle Ballaststoffe, die zu einer Senkung des Cholesterinspiegels beitragen können.
Welche Vorteile hat Avena sativa?
Avena sativa kann insbesondere für Sportler viele Vorteile haben. Allein die enthaltenen Nährstoffe, allen voran Eiweiß, die komplexen Kohlenhydrate und essenziellen Mikronährstoffe, machen den Hafer zu einem echten Alleskönner in der gesunden Ernährung. Aufgrund der enthaltenen komplexen Kohlenhydrate macht er lange satt, ohne den Insulinspiegel anzuheben, und bremst dank der Ballaststoffe das Hungergefühl. Außerdem kann er Heißhungerattacken vorbeugen und wird deshalb gerne als „natürlicher Schlankmacher“ angepriesen.
Die vielseitige Verwendung macht Avena sativa zu einem echten Allrounder in der gesunden Küche. Wer den Tag mit einer Schüssel Haferflocken beginnt, kann bereits einen wertvollen Beitrag für seine Nährstoffzufuhr leisten. Sie können mit Milch, Honig, Nüssen, Samen oder Obst verfeinert, kalt oder warm gegessen, gekocht oder gebacken werden.
Fazit
Avena sativa heißt übersetzt „Hafer“, der hierzulande nicht nur an der Küste, sondern auch in den gebirgigen Regionen angebaut wird. Er zählt nicht ganz unbegründet zu den wertvollsten Getreidesorten, da er sich äußerst vielseitig anwenden lässt und besonders reich an essenziellen Nährstoffen ist – allen voran Vitamin B1, B2 und B6, Magnesium, Zink und Eisen. Nicht zu vergessen der hohe Anteil an Eiweiß, komplexen Kohlenhydraten und Ballaststoffen, der lange sättigen und den Insulinspiegel in Balance halten kann.
