Bodybuilding Lügen Teil 2
Die größten Lügen im Fitness & Bodybuilding - Teil 2 (11-19)
Fortsetzung unserer Artikelserie über die größten Bodybuilding-Mythen zum Thema Training und Ernährung.
11. Sit-Up Trainingsplan führt zum Sixpack!
Die ewige Diskussion um das ach so beliebte Sixpack. Viele Trainer und Magazine behaupten sich darauf daß man nur mit viel harter Muskelarbeit zum Sixpack kommen kann und so den Mädels beeindrucken kann. Dies stimmt jedoch nicht. Bei der Bauchmuskulatur ist es so wie mit jedem anderen Muskel auch. Er sollte in einem guten Maß trainiert werden und auch genügend Zeit haben sich zu regenerieren, denn schlussendlich entscheidet nicht die Muskelmasse sondern der Körperfettgehalt ob das Sixpack zum Vorschein kommt oder nicht. Der Name Sixpack wird auch oft Missverstanden, denn die Bauchmuskulatur sich aus 8 und nicht aus 6 Muskelabschnitten zusammensetzt wobei die untere oft nicht zu sehen ist. Möchten Sie also den Mädels beeindrucken reduzieren Sie ihr Körperfettgehalt auf unter 10% dann sollten ihre knallhart trainierten Bauchmuskeln auch zum Vorschein kommen.
Passende Trainingspläne finden Sie hier: Sixpack Trainingsplan
12. Viele Wiederholungen sind gut für die Definition und Fettabbau!
Oft trainieren viele Athleten in den letzten Wochen vor einem Wettkampf mit hohen Wiederholungszahlen, Sie glauben so noch definierter zu werden. Dies stimmt jedoch nur sehr bedingt. Tatsache ist dass sich durch ein Training im oberen Wiederholungsbereich, das heißt 20 und mehr Wiederholungen, neue Arterien gebildet werden und so einige Einschnitte mehr zu verzeichnen sein können dies ist jedoch bereits alles was ein Training mit hohen Wiederholungszahlen zur Definition beitragen kann. Wollen Sie mehr Muskeldefinition reduzieren Sie ihr Körperfett durch eine geeignete Diät mit unterstützendem Cardiotraining.
13. Sportnahrung ist genauso Effektiv wie Steriode!
Oft preisen viele Nahrungsergänzungshersteller sich mit dem Slogan, ihre Eiweiss-Produkte seien genauso Effektiv oder sogar noch besser als Steriode. Solche Aussagen füllen lediglich die Kassen der besagten Unternehmen jedoch nicht die Muskelmasse der Käufer. Da Steriode auf hormoneller Ebene arbeiten, greifen Sie also viel tiefer in den Ablauf unseres Körper ein als jedes Supplement der Welt je vermag. Ein Grund weshalb die Einnahme von Sterioden mit schweren Nebenwirkungen verbunden ist.
14. Frauen sollten anders trainieren als Männer!
Die Muskeln einer Frau unterscheiden sich nicht zu den Muskeln des Mannes. Männer haben nur den Vorteil von Natur aus mehr magere Muskelmasse und weniger Körperfett besitzen als Frauen. Dies liegt in den hormonellen Unterschieden zwischen Mann und Frau. Der Hormonhaushalt einer Frau unterscheidet sich weitgehend von dem eines Mannes. Ein Mann hat als anaboles Hormon das Testosteron, das es ihm ermöglicht mehr und schneller magere Muskelmasse aufzubauen als eine Frau. Das Prinzip des Muskelaufbaues ist also für Frauen wie für Männer genau das Selbe, als Frau brauchen Sie also keine speziellen Trainingsprogramme wie oft in vielen Fitnesszeitschriften berichtet wird. Wollen Sie mehr Muskelmasse aufbauen nutzen Sie dieselben Übungen und Trainingsprinzipien wie ihre geschlechtlichen Gegenspieler.
15. Schneller Zucker vor dem Training erhöht die Trainingseffizienz!
Oft nehmen viele Athleten vor dem Training noch schnell, stark zuckerreiche Nahrungsmittel zu sich. Sie glauben dass der zusätzliche Zucker ihrem Körper mehr Energie für das bevorstehende Training liefert. Das Gegenteil ist jedoch eher der Fall. Durch die Zufuhr von viel einfachem Zucker erhöht sich schlagartig die Insulinproduktion, es kommt zu einem starken Insulinausstoß. Dies hat in der ersten Phase einen ausputschenden Effekt. So schnell der Insulinspiegel ansteigt umso schneller sinkt er auch wieder ab und fällt dabei meist unter sein vorheriges Ausgangsniveau. Die Folge sind Energieverlust, Müdigkeit sowie Konzentrationsstörungen. Versuchen Sie also ihren Insulinhaushalt zu regeln indem Sie fast ausschließlich langsame Kohlenhydrate zu sich nehmen. Einzige Ausnahme ist nach dem Training, hier sollten Sie bei Bedarf die Einnahme von Einfachzucker wie Maltodextrin oder Dextrose nicht vermeiden, sondern bevorzugen! Am besten mischen Sie 1g Maltodextrin pro kg Körpergewicht in Ihren Post Workout Shake mit Whey Protein. Optional können Sie noch Nährstoffe wie beispielsweise Aminosäuren und Creatin in den Post Workout Shake geben.
Sportnahrung-Engel Tipp:
Während die Proteine im Post Workout Shake zu einem Aufbau und Erhalt von Muskelmasse beitragen, können 3g Creatin pro Tag Ihre körperliche Leistungsfähigkeit bei unserem Trainingsplan Schnellkraft erhöhen*.
16. Starke Erscheinung zeugt von großem Wissen!
Jeder kennt sie, die wenigen top Studiobesucher die jeder um ihre gute und harte Muskelmasse bewundert. Viele sehen diese Athleten vielleicht sogar als Vorbilder aber Vorsicht! Eine gute Erscheinung ist nicht zugleich der Beweis für ein gutes Bodybuilding Know-How. Sollten Sie also Vorhaben einen solchen Athleten um Rat zu Fragen achten Sie zuerst einmal auf sein Training und seine nebenbei aufgeschnappten Aussagen. Ein Athlet der Berichtet wieviel Bier er am Wochenende runtergeschüttet hat, sollte für Sie, so gut er auch aussehen mag nicht als Vorbild gelten. Es gibt Athleten die von ihrer Genetik her schlicht weg gesegnet sind und Muskelmasse fast im Schlaf aufbauen. Auch sind manche Athleten die mit Sterioden arbeiten und so auch durch schlechtes Training und schlechte Ernährung viel Masse aufbauen, solche Athleten sollten Sie jedoch schnell entlarven und sollten jene nicht um Rat fragen denn ihre Ratschläge werden Sie wohlmöglich eher zurückschlagen als weiterbringen. Schauen Sie sich die Leute die Sie um Rat fragen möchten also vorher lieber genauer an und lassen Sie sich nicht vom Aussehen her in die Irre führen.
17. Man kann unendlich Muskelmasse aufbauen!
Der Prozess des Masseaufbaus läßt sich nicht bis ins Unendliche steigern. Viele glauben jedoch noch immer dass man ständig neue Masse aufbauen kann. Würde dies so sein würden Bodybuilder wie Ronny Coleman und andere bereits jenseits der 150kg Wettkampfgewicht liegen. Wieviel Masse ein jeder Aufbauen kann ist wie die Form der Muskulatur bereits von Geburt an in unserem genetischen Code festgeschrieben. Durch Steriode kann diese Grenze jedoch bis auf gewisses Maximum hin überschritten werden, darüber hinaus ist kein zusätzliches Wachstum mehr möglich.
18. Muskeln zu Fett, Fett zu Muskeln!
Wie oft hört man gerade von Anfänger wie Sie ihr Fett in Muskelmasse umsetzen, dabei ist das technisch gesehen erst gar nicht möglich. Das im Körper gespeicherte Fett wird zur Energiegewinnung herangezogen und kann nicht in magere Muskelmasse umgewandelt werden. Beginnen Athleten nun mit ihrem Training steigern Sie ihren Prozentsatz an magerer Muskelmasse, sinkt dabei noch der Fettgehalt hat es tatsächlich den Anschein man hätte Fette in Muskelmasse umgewandelt. Tatsache ist jedoch dass hier durch die körperliche Belastung das Fett während der Trainingseinheiten verbrannt wurde. Zudem steigt mit zunehmender Muskelmasse auch der tägliche Grundkalorienbedarf, da der Körper mehr Masse mit Energie versorgen muss. Ähnlich ist es auch bei längeren Pausen wie bei Verletzungen oder anderen Ursachen, hier beginnt der Körper nach einigen Wochen Muskelmasse abzubauen, da er Sie nicht mehr benötigt da die durch das Training gesetzten Reize fehlen. Weniger Muskelmasse und das fehlende Training bedeutet also auch einen geringeren Grundkalorienbedarf, ändert man in solchen Phasen nicht seine Essgewohnheiten so können schnell, auch bei guter Ernährung Pfund um Pfund an Fettgewebe hinzukommen solange man mehr Kalorien zu sich nimmt als man verbraucht.
19. Durch Muskelkater wachsen die Muskeln schneller!
Kennen Sie dieses Szenario auch? Sie berichten bei Ihren Kumpels im Fitness Studio ein bis zwei Tage nach einem intensiven Training über einen starken Muskelkater. Als Antwort erhalten Sie wohl häufig folgende Aussage: "Sei doch froh, dann hast du richtig trainiert. Denn schließlich baust du jetzt Muskeln auf". Diese Aussage zählt vermutlich zu den häufigsten Antworten die der Bodybuilder nach der Ausssage er habe Muskelkater hört. Doch stimmt es tatsächlich, dass man durch Muskelkater Muskeln aufbaut oder das je intensiver der Muskelkater ist, desto mehr neue Muskeln entstehen? Die Aufklärung zu diesem Mythos finden Sie hier: Hat Muskelkater was mit Muskelaufbau zu tun?
Zu Teil 1 Lügen 1-10 der größten Bodybuilding-Lügen
Hinweis: Wir empfehlen eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, sowie eine gesunde Lebensführung.