Die wichtigsten Blutwerte im Bodybuilding

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Was sagt das Blutbild über Deine Fitness aus?

Christian Engel
Autor: Christian Engel
Liz. Coach für Training und Ernährung
aktualisiert am: 27.03.2023

Blutwerte sind im Bodybuilding ein hervorragender Anhaltspunkt, wie fit Du in Wirklichkeit bist. Zwar sagt die derzeitige Leistungsfähigkeit einiges über die gegenwärtige Fitness aus, jedoch kann ein Blutbild Aufschluss über die Nährstoffversorgung und etwaige Defizite geben. Sobald die Nährstoffzufuhr gestört ist, können die Fitness, der Muskelaufbau und Fettabbau beeinträchtigt sein. Aus diesem Grund wollen wir Dir mit diesem Artikel einen verständlichen Einstieg in das Thema Blutbild geben.

Warum ein Blutbild im Bodybuilding?

Die Messung von Blutwerten findet im Spitzensport regelmäßig Anwendung. Im Hobbysport greift man allerdings selten auf das Blutbild zurück, um den aktuellen Fitnesszustand zu messen. Dabei besitzt das Blut eine hohe Aussagekraft. Wenn man bedenkt, dass das Herz jeden Tag ununterbrochen zwischen 4 und 6 Liter Blut durch die Blutgefäße pumpt und auf diese Weise den gesamten Körper mit essenziellen Nährstoffen versorgt, wird deutlich, wie wichtig der "rote Saft" ist.

Das Sprichwort „Du bist, was Du isst“, passt an dieser Stelle sehr gut, weil das Blutbild die kognitive und körperliche Leistungsfähigkeit widerspiegelt. Viele Athleten können trotz Training keine Muskeln aufbauen, was sich oft auf einen Nährstoffmangel zurückführen lässt. Oft sind es nur wenige Nährstoffe, die die sportlichen Ziele behindern oder das Wohlbefinden einschränken können.

Dass ein Blutbild gerade für Sportler von Bedeutung sein kann, liegt vor allem daran, dass jeder Mensch einen anderen Nährstoffbedarf hat, der sich im Laufe des Lebens kontinuierlich ändern kann. So kann zum Beispiel ein Eisenmangel Schuld sein, dass Du Dich oft müde und antriebslos fühlst – oft verursacht durch eine falsche Lebensmittelauswahl. Selbst wenn Du denkst, dass Deine Ernährung optimal ist, kannst Du trotzdem einen Nährstoffmangel haben, der sich schleichend bemerkbar macht.

Blutwerte zur Vorbeugung von Nährstoffmangel

Viele Experten bemängeln, dass viele Menschen trotz des reichhaltigen Angebotes an Lebensmitteln unterernährt sind, obwohl sie gleichzeitig unter Übergewicht leiden. Hauptursache ist der häufige Verzehr von Fast Food und Fertigprodukten und der Griff zu zuckerhaltigen Lebensmitteln und Weißmehlprodukten. Sie sind arm an essenziellen Nährstoffen und haben gleichzeitig viele Kalorien. Viele Produkte tragen daher nicht nur zu einem Nährstoffmangel bei – sie können auch als Ursache für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen infrage kommen.

Hinzu kommen Nikotin und Alkohol, die die Nährstoffzufuhr zusätzlich einschränken können. So kann der Nährstoffbedarf bei Rauchern wesentlich höher sein als bei Nichtrauchern. Stress kann ebenfalls dafür verantwortlich sein, dass der Körper mehr Nährstoffe benötigt als üblich.

Werden dem Körper über einen längeren Zeitraum weniger Nährstoffe zugeführt als er benötigt, macht sich dies langfristig durch eine verminderte Leistungsfähigkeit bemerkbar – entweder auf geistiger oder körperlicher Ebene. Dabei sollte die Ernährung vor allem bei Sportlern der Selbstoptimierung dienen, um leistungsfähig zu sein und zu bleiben.

Kleines oder großes Blutbild Unterschiede

Die Überprüfung der Blutwerte wird meistens pauschalisiert. Dabei gibt es bei der Bestimmung des Blutbildes durchaus Unterschiede. Grundsätzlich wird bei der Untersuchung zwischen einem

  • kleinen Blutbild und
  • großem Blutbild

unterschieden.

Was ist ein kleines Blutbild?

Das kleine Blutbild findet im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung am häufigsten Anwendung. Ziel eines kleinen Blutbildes ist, die Menge an weißen und roten Blutkörperchen zu ermitteln. Außerdem können Ärzte anhand des Blutes die Hämatokrit- und Hämoglobinwerte sowie die Konzentration an Blutplättchen bestimmen.

Der Hämatokritwert gibt beispielsweise Auskunft über die Anzahl der roten Blutzellen (Erythrozyten). Mit diesem Wert kann eine Anämie (Blutarmut) aufgedeckt werden – oft verursacht durch einen Eisenmangel.

Der Hämoglobinwert beschreibt hingegen den roten Blutfarbstoff der roten Blutkörperchen, der im Wesentlichen für den Transport von Sauerstoff verantwortlich ist. Auch hier können erniedrigte Werte auf eine Anämie hindeuten.

Das kleine Blutbild gibt in erster Linie Auskunft über den aktuellen Gesundheitszustand – nicht aber über die vorhandenen Nährstoffe im Blut.

Was ist ein großes Blutbild?

Bei einem großen Blutbild können neben der hier eben erwähnten Werte weitere Parameter hinzugezogen werden. Hierzu gehört vor allem die spezielle Differenzierung der weißen Blutkörperchen. Weiße Blutkörperchen können wiederum Auskunft über Krankheiten geben, allerdings sagt auch das große Blutbild nichts über den aktuellen Fitnesszustand aus.

Lediglich die Hämoglobin- und Hämatokritwerte können ein Anhaltspunkt sein, ob derzeit ein Blutmangel vorliegt oder nicht. Wer sich zum Beispiel ständig müde, antriebslos und ausgepowert fühlt, könnte unter einer Anämie leiden. Diese Blutarmut sollte unter ärztlicher Anleitung unbedingt ausgeglichen werden – entweder durch eine verstärkte Zufuhr von eisenhaltigen Lebensmitteln oder durch ein Eisenpräparat.

Wie oft Blutwerte im Bodybuilding messen?

Grundsätzlich empfiehlt es sich, das Blutbild regelmäßig überprüfen zu lassen – am besten einmal im Jahr. Bodybuilder*innen brauchen jedoch ein Blutbild, das weit über das kleine und große Blutbild hinausgeht. Die Blutwerte können sich schnell verändern, je nach

  • Belastung,
  • Alter,
  • Gesundheitszustand,
  • Ernährung und
  • Stresslevel.

Die Bestimmung der einzelnen Blutwerte sollte von einem Ernährungsmediziner vorgenommen werden – am besten im Rahmen einer sportbezogenen Untersuchung. Oft können die einzelnen Parameter ähnlich einem Baukastensystem zusammengestellt werden, um einen komplexen Überblick über den Nährstoffhaushalt (und gegebenenfalls Nährstoffbedarf) zu erhalten.

Was kostet eine Blutuntersuchung?

Die Kosten einer Blutuntersuchung können – je nach Labor und zu untersuchenden Werte – erheblich variieren. Besteht bei einer Untersuchung beispielsweise der Verdacht, dass es sich möglicherweise um eine Anämie oder ein Schilddrüsenproblem handeln könnte, ist die Bestimmung der jeweiligen Blutwerte kostenlos.

Wollen Bodybuilder*innen ihre Blutwerte jedoch eigenständig bestimmen lassen, handelt es sich hier meistens um eine Privatleistung. Die zu bestimmenden Werte können ähnlich einem Baukastensystem zusammengestellt werden. Je mehr Werte erfasst werden sollen, desto teurer ist die Blutuntersuchung auch.

Die wichtigsten Blutwerte im Bodybuilding

Welche Blutwerte im Bodybuilding tatsächlich sinnvoll sind, lässt sich leider nicht pauschalisieren. Allerdings kann es empfehlenswert sein, einige Werte im Auge zu behalten, weil sie einen direkten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und den Muskelauf- und abbau haben können.

Hierzu gehören beispielsweise:

  • Nierenwerte
  • Leberwerte
  • Cholesterin
  • Hormone
  • Mikronährstoffe
  • Blutzucker
  • Eiweiß

1. Kreatinin

Kreatinin gehört zu den wichtigsten Nierenwerten und bezeichnet ein Endprodukt des Muskelstoffwechsels. Es kann Auskunft über die Nierenfunktion geben. Niedrige Werte können beispielsweise auf einen Muskelabbau hindeuten. Hohe Werte weisen hingegen auf eine hohe Nierenbelastung hin – oft ausgelöst durch Infektionen, eine verminderte Durchblutung oder Nierenerkrankungen. Die Referenzbereiche werden bei

  • Männern mit 0,84-1,25 mg/dl und
  • Frauen mit 0,66-1,09 mg/dl

angegeben.

ABER: Im Bodybuilding kann ein hoher Kreatinin-Wert auch durch eine hohe körperliche Belastung verursacht werden. Wird der Blutwert beispielsweise nach einem anstrengenden Workout gemessen, kann das Ergebnis „verfälscht“ sein. Überdies kann ein hoher Kreatinin-Wert durch einen gesteigerten Fleischverzehr und die Einnahme von Kreatin verursacht werden, was ebenfalls nicht unbedingt auf eine Erkrankung hindeutet.

2. Kreatinkinase

Kreatinkinase (CK) ist ein Enzym, das in erster Linie in der Muskulatur vorkommt und dort als Energielieferant dient. Die normalen Werte werden bei

  • einer Frau mit bis zu 170 U/l und
  • einem Mann mit bis zu 190 U/l

angegeben. Ähnlich wie beim Kreatinin-Wert kann es auch hier zu Unstimmigkeiten kommen. So kann es nach einem anstrengenden Workout deutlich erhöhten Werten kommen, die auf Mikroverletzungen in der Muskulatur und Muskelkater zurückzuführen sind. Eine Reduzierung der Leistungsfähigkeit (Übertraining) und ein hoher Kreatinin-Wert stehen oft in einem engen Zusammenhang.

Um einen reellen Wert zu erhalten, sollte das Blutbild daher möglichst nicht nach einem Workout erfolgen. Ist der Wert trotzdem zu hoch, kann es sinnvoll sein, die Belastung im Training zu reduzieren, um dem Körper mehr Zeit für die Regeneration und die Reparatur von Muskelschäden zu geben.

3. Harnsäure

Harnsäure kann bei Bodybuilder*innen ein guter Indikator für die Nierenfunktion sein. Außerdem gibt die Blutuntersuchung Auskunft, wie gut der Körper eiweißhaltige Lebensmittel verstoffwechseln kann. Hierzu gehören Purine – Substanzen, die beispielsweise in Fleisch enthalten sind. Ein Großteil scheidet der Körper über die Nieren aus, der Rest wird über den Darm abgegeben.

Dauerhaft erhöhte Harnsäurewerte können beispielsweise ein erhöhtes Risiko für Gicht darstellen, da sich bei verminderter Ausscheidung Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern. Die Referenzwerte liegen

  • bei Männern bei 3,4 – 7,0 mg/dl (202 – 416 µmol/l) und
  • bei Frauen bei 2,4 – 5,7 mg/dl (143 – 339 µmol/l)

4. Leberwerte GOT, GPT und GGT

GOT, GPT und GGT sind Werte, die Aufschluss über die Gesundheit der Leber geben können. Hierbei handelt es sich um Enzyme, die für die Verstoffwechslung von Proteinen gebraucht werden. Die Referenzbereiche der Werte liegen

  • bei Frauen bei 10-35 U/l und
  • bei Männern bei 10-50 U/l

Bei untrainierten Menschen können zu hohe Werte auf Leber- und Nierenerkrankungen hinweisen. Auf Bodybuilder*innen lassen sich die Werte jedoch nicht übertragen. Grund: Intensives Krafttraining trägt zu einem verstärkten Abbau von Muskelprotein bei, wodurch die Enzyme in einem erhöhten Umfang in die Blutbahn gelangen und für zu hohe Werte sorgen können.

Die hohe Konzentration an GOT und GPT im Blut kann sogar eine Woche lang anhalten. Wenn man überdies bedenkt, dass Bodybuilder*innen deutlich mehr Proteine konsumieren als Nicht-Sportler, kann es schwierig sein, optimale Leberwerte zu bestimmen.

Aus diesem Grund kann der dritte Leberwert GGT (Gamma-GT) ein guter Anhaltspunkt sein, um einen echten Überblick über die Leberwerte zu bekommen. Bei Sportlern soll dieser Wert (im Gegensatz zu GOT und GPT) trotz erhöhter Proteinzufuhr niedrig sein, was auf eine normale Leberfunktion schließen lässt.

5. Cholesterin

Cholesterin ist eine wichtige Substanz im menschlichen Körper, die in erster Linie in der Leber hergestellt wird. Außerdem führen wir sie über die Ernährung zu, hauptsächlich durch den Verzehr von fetthaltigen Lebensmitteln in Form von fetthaltigem Fleisch, Fisch und Milchprodukten. Essen wir zu viel davon, kann der Blutwert erhöht sein. Erhöhte Blutfettwerte können wiederum ein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. Eine Arterienverkalkung (Arteriosklerose) wird beispielsweise mit erhöhten Blutfettwerten in Verbindung gebracht.

Der maximale Blutwert wird von Medizinern mit 200 mg/dl (≤ 5,2 mmol/l) angegeben, wobei hier oft das Gesamtcholesterin gemessen wird.

Besser ist, das

  • HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein) und
  • LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein)

einzeln aufzuschlüsseln, um eine bessere Auskunft über die Gewichtung der beiden Cholesterin-Werte zu erhalten. LDL ist dabei der natürliche Gegenspieler des HDL-Cholesterins. HDL gilt im Allgemeinen als das „gute“ Cholesterin, das zum Schutz vor Arterienverkalkung beiträgt, indem die Blutfette in die Leber zurückgeführt werden.

LDL-Cholesterin ist hingegen das „schlechte“ Cholesterin, das sich beim übermäßigen Verzehr von fetthaltigen Lebensmitteln in den Arterienwänden ablagern kann. Dies ist ein schleichender Prozess, der schlimmstenfalls zu einem vollständigen Verschluss des jeweiligen Blutgefäßes führen kann.

Bei gesunden Sportlern sollte der LDL-Cholesterin-Wert möglichst niedrig und der HDL-Cholesterin-Wert vergleichsweise hoch sein.

Die Referenzwerte liegen

  • für das LDL-Cholesterin bei höchstens 116 mg/dl oder 3,0 mmol/l und
  • für das HDL-Cholesterin bei mindestens 40 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) oder 1,03 Millimol pro Liter (mmol/l)

6. Triglyceride

Wenn es um Blutfettwerte geht, sind die sogenannten Triglyceride ein wesentlicher Bestandteil davon. Der Körper kann sie zum Teil selbst in der Leber herstellen. Der größte Teil wird jedoch über die Ernährung zugeführt und im Fettgewebe gespeichert. Dort finden Triglyceride hauptsächlich zum Speichern von Energie Verwendung.

Erhöhte Triglycerid-Werte werden unter anderem mit Fettleibigkeit (Adipositas) und Diabetes in Verbindung gebracht. In diesem Zusammenhang wird auch oft das LDL-Cholesterin genannt, was ein zusätzliches Risiko darstellt. Aus diesem Grund sollten Sportler grundsätzlich einen niedrigen Triglycerid-Wert anstreben – möglichst unter ≤ 150 mg/dl (< 1,7 mmol/l).

7. Blutzucker

Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann auf einen Diabetes hindeuten – oft verursacht durch den häufigen Verzehr von süßen Lebensmitteln, Softdrinks und Weißmehlprodukten. Verminderte Werte können zu einer Reduzierung der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit führen. Gemessen wird die Konzentration an Glucose im Blut. Diese kann beispielsweise bei intensivem Kraftsport ansteigen, weil die Muskeln in kürzester Zeit viel Energie verbrauchen. Gleichzeitig kurbelt intensives Training die Ausschüttung von Stresshormonen an.

In Verbindung mit einem intensiven Workout ist der Anstieg des Blutzuckerspiegels vollkommen normal. An trainingsfreien Tagen (nüchtern) sollte er jedoch zwischen 55 und 115 mg/dl (3,08 – 6,44 mmol/l liegen.

8. Gesamteiweiß

Bodybuilder*innen sind auf eine optimale Eiweißversorgung angewiesen, um zum Muskelaufbau und Muskelerhalt beizutragen. Die Eiweißkonzentration im Blut lässt sich mit einer entsprechenden Blutuntersuchung ermitteln. Der Referenzbereich liegt zwischen 6,4-8,3 g/dl.

9. Aminosäuren

Von Bedeutung sind vor allem die essenziellen Aminosäuren, die ausschließlich über die Ernährung zugeführt werden müssen. Die Aminosäure Methionin, die beispielsweise für den Eiweißaufbau gebraucht wird, wird von Sportmedizinern oft hervorgehoben. Der Referenzwert liegt zwischen 25,00 und 40,00 μmol/1. Lysin ist hingegen eine essenzielle Aminosäure, die für die Fettverbrennung von Bedeutung sein kann. Sobald ein Mangel vorliegt, kann die Fettverbrennung eingeschränkt sein. Die Konzentration im Blut soll zwischen 139,00 und 240,00 μmol/1 liegen.

10. Mineralstoffe und Spurenelemente

Eisen

Insbesondere bei Frauen ist dieser Faktor häufig zu niedrig. Eisen ist wichtig für den Sauerstofftransport und die Leistungsfähigkeit. Der Wert sollte

  • bei Frauen zwischen 23 und 165 mg/dl und
  • bei Männern zwischen 35 und 168 mg/dl

liegen.

Ferritin

Oft werden der Eisen- und Ferritin-Wert zusammen ermittelt. Ferritin dient der Speicherung von Eisen. Der Ferritin-Wert kann nach einer körperlichen Belastung erhöht sein, weshalb das Blutbild an trainingsfreien Tagen erfolgen sollte. Der Referenzwert liegt

  • bei Frauen zwischen 60 und 160 ng/ml und
  • bei Männern zwischen 120 und 400 ng/ml

Kalzium

Wichtig für den Knochenaufbau und die Muskelkonzentration. Die Empfehlung liegt bei 2,25 bis 2,62 mmol/l.

Kalium

Das Mineral ist wichtig für die Muskelkontraktion und die Weiterleitung von Nervenimpulsen. Der Referenzbereich liegt bei 3,8 bis 5,6 mmol/l.

Magnesium

Das Mineral ist unentbehrlich für die Muskelfunktion. Die Empfehlung liegt bei 0,90 bis 1,1 mmol/l.

Natrium

Neben Kalium ist Natrium eines der wichtigsten Mineralien für den Flüssigkeitshaushalt. Überdies trägt Natrium zu einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt bei. Hier werden 0,90 bis 1,1 mmol/l empfohlen.

11. Vitamine

Grundsätzlich können alle Vitamine mittels Bluttest überprüft werden. Für Bodybuilder*innen können einige Vitamine jedoch besonders interessant sein. Hierzu gehören:

Vitamin D

Wird auch als „Hormon“ oder „Sonnenvitamin“ bezeichnet. Es ist an vielen Prozessen beteiligt. Hierzu gehören beispielsweise der Stoffwechsel, die Einlagerung von Calcium und die Muskelfunktion. Die Blutwerte sollten zwischen 40 und 80 ng/ml liegen.

Vitamin B1, B2 und B6

Sie gehören zu den wasserlöslichen Vitaminen, die der Körper nicht speichern kann. Eine regelmäßige Zufuhr ist daher unerlässlich. Die Vitamine tragen beispielsweise zu einer optimalen Leistungsfähigkeit und einem guten Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel bei. Außerdem sind sie an der Hormonbildung beteiligt.

Die empfohlenen Werte liegen bei

  • Vitamin B1 bei 40 bis 100 μg/l,
  • Vitamin B2 bei 150 bis 200 μg/l und
  • Vitamin B6 bei 100 bis 200 μg/l.

Hormone

„Aufbauende“ Hormone

Hormone sind gerade im Bodybuilding unerlässlich, um beispielsweise den Muskelaufbau oder die Fettverbrennung zu verbessern. Eines der wichtigsten aufbauenden Hormone ist Testosteron. Es sollte bei

  • Frauen zwischen 2,03 und 2,57 pg/ml,
  • Männern zwischen 7,2 und 27 pg/ml

liegen. Ein weiterer wichtiger Faktor für Bodybuilder*innen kann der sogenannte Insulin-like Growth Factor 1 (IGF 1) sein. IGF wird im Zuge des Wachstumshormons HGH gebildet und trägt sowohl zum Muskelaufbau als auch zum Fettabbau bei. Sobald der Faktor zu niedrig ist, kann dies auf einen Mangel an HGH hindeuten. Der optimale Wert sollte zwischen 70 und 490 ng/ml liegen.

„Abbauende“ Hormone

Gleichzeitig gilt es, die Hormone in Grenzen zu halten, die zum Beispiel zu einem Muskelabbau und einer verstärkten Einlagerung von Fett beitragen können. Eines der wichtigsten katabolen Hormone ist Cortisol – ein Stresshormon, das nicht nur bei Stress, sondern auch durch einen übermäßigen Konsum von Kaffee (und anderen aufputschenden Lebensmitteln) ausgeschüttet werden kann.

Insbesondere im Bodybuilding ist es daher besonders wichtig, den Cortisol-Spiegel in Schach zu halten. Die Grenze von 100 ng/ml sollte möglichst nicht überschritten werden.

Fazit: Regelmäßiges Blutbild ratsam für Bodybuilder*innen

Wenn die Leistung stagniert und keine optimalen Fortschritte in puncto Muskelzuwachs oder Fettverbrennung erzielt werden, können Blutwerte Aufschluss über die derzeitige Nährstoffversorgung geben. Abhängig vom Trainingszustand, von der Ernährung und dem Stresslevel können diese Werte mitunter stark schwanken. Ein Blutbild kann gerade für Bodybuilder*innen ein probates Mittel sein, um die Blutwerte im Auge zu behalten und den Körper zu optimieren.