Erschwerter Fettabbau trotz Diät & Sport

Diese Faktoren können den Fettabbau erschweren
Diese Faktoren können den Fettabbau negativ beeinflussen

Es gibt viele Menschen, die trotz Diäten nicht abnehmen können, obwohl sie hochmotiviert sind. Wir zeigen dir, welche Faktoren den Fettabbau erschweren können.

Christian Engel
Autor: Christian Engel
Liz. Coach für Training und Ernährung
aktualisiert am: 23.04.2021

Welche Faktoren erschweren den Fettabbau?

Einfach abnehmen – das hört sich vielleicht leicht an, ist es aber oft gar nicht. Es gibt nämlich viele Faktoren, die den Fettabbau erschweren können, sodass die Pfunde nicht purzeln wollen. Für diejenigen, die unbedingt abnehmen wollen, kann dies ganz schön frustrierend sein. Oft sind es banale Ursachen, wie zum Beispiel Stress, eine falsche Ernährung oder Schlafmangel, die den Fettabbau erschweren können, jedoch kann es auch vorkommen, dass gesundheitliche Probleme dahinterstecken.

Wie bereits erwähnt, gibt es viele Faktoren, die den Fettabbau erschweren können. Viele Menschen können noch so motiviert und engagiert sein – sie nehmen einfach nicht ab, obwohl sie sich strikt an eine Diät halten. Sobald es mit dem Fettabbau nicht klappt, sollten Betroffene auch andere Faktoren in Betracht ziehen – angefangen bei Stress über Schilddrüsenproblemen bis hin zu Hormonstörungen.

1. Stress

Einer der häufigsten Faktoren, der den Fettabbau behindern kann, ist Stress. Stress ist heutzutage weit verbreitet. Es gibt vermutlich kaum jemand, der nicht unter Stress leidet. Stress kann auf der einen Seite ein guter Motivator ein, wenn er nur kurzfristig auftritt und nicht chronisch wird. Sobald wir gestresst sind, schüttet unser Körper das Stresshormon Cortisol aus, das uns buchstäblich auf Hochtouren laufen lässt. Cortisol beschleunigt nicht nur die Atmung und das Herz-Kreislauf-System – es bringt auch das Gehirn auf Trab, was bei einer Prüfung oder einem Wettkampf ganz besonders deutlich wird.

Sobald wir jedoch eine längere Zeit „unter Strom“ stehen, kann der Stress auch schädlich für den Körper sein, da die Ausschüttung von Cortisol anhält und uns permanent in einen Kampf- oder Fluchtmodus versetzt. Langfristig gesehen kann dies zu einer Minderung der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit führen. Wer häufig gestresst ist, fühlt sich oft müde, unmotiviert und unkonzentriert. Was viele nicht wissen: Die ständige Ausschüttung von Cortisol kann den Fettabbau erschweren, da das Stresshormon zu einer Insulinresistenz beitragen kann.

Insulinresistenz bedeutet, dass die Wirkung des Insulins auf die Körperzellen und Organe nachlässt. Dies kann wiederum dazu führen, dass der Körper vermehrt Fett speichert, was wiederum den Fettabbau erschweren kann. Wer abnehmen und die Fettverbrennung ankurbeln möchte, sollte daher unbedingt darauf achten, den Stresspegel im Alltag zu senken. Das Zeitmanagement spielt dabei eine große Rolle, um den Tag nicht in Stress ausarten zu lassen und für die täglichen Aufgaben, insbesondere im Beruf, genügend Zeit zu haben.

2. Hormonstörungen

Das eben genannte Beispiel zeigt, inwiefern Hormone den Fettabbau erschweren können. Insbesondere Frauen können unter Hormonstörungen leiden, die sich zum Beispiel durch eine vermehrte Fettansammlung am Bauch und an den Hüften bemerkbar machen können. Ursache einer gesteigerten Fettansammlung kann zum Beispiel ein Ungleichgewicht in der Produktion von Geschlechtshormonen sein, wenn der Körper entweder zu viel oder zu wenig Testosteron, Progesteron oder Östrogen bildet.

Beispiel einer Hormonstörung kann das sogenannte Polyzystische Ovarialsyndrom sein, das bei Frauen zu einer gesteigerten Produktion von Testosteron beitragen kann. Dadurch kann das Risiko einer Insulinresistenz steigen, was wiederum den Fettabbau erschweren kann. Ein allzu niedriger Testosteronspiegel kann den Fettabbau ebenfalls behindern, weshalb es ausgesprochen wichtig ist, den Hormonspiegel im Gleichgewicht zu halten.

Ähnlich verhält es sich mit dem Geschlechtshormon Östrogen: Sobald das Hormon in größerem Umfang ausgeschüttet wird, kann es die Einlagerung von Fettzellen fördern. Außerdem wird es häufig für eine vermehrte Wassereinlagerung im Gewebe verantwortlich gemacht.

Progesteron hält hingegen den Insulinspiegel in Balance. Sobald das Geschlechtshormon fehlt oder nur in einer begrenzten Menge ausgeschüttet wird, kann der Insulinspiegel dauerhaft erhöht sein, was wiederum den Fettabbau erschweren kann. Ob und inwiefern der Fettabbau von einer Hormonstörung beeinflusst wird, kann nur der Arzt feststellen, wobei Betroffene auch einen Speicheltest vornehmen können.

3. Schlafmangel

Viele Menschen schlafen schlecht. Einige schlafen nachts nicht richtig durch, während andere schlecht einschlafen können. Das Ergebnis ist dasselbe: Es fehlt dem Körper an Erholung, wodurch die mentale und körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt sein kann. Schlaf ist für den Körper allerdings von großer Bedeutung, da wir die Nachtruhe unbedingt für die Regeneration brauchen. Derzeit geht man davon aus, dass unser Schlafrhythmus selbst den Fettabbau beeinflussen kann. So sollen Menschen, die zum Beispiel in Schichten arbeiten, unterschiedlich lange schlafen oder zu verschiedenen Zeiten ins Bett gehen, eine höhere Kalorienzufuhr haben.

4. Falsche Ernährung

Jeder hat einen anderen Stoffwechsel, weshalb Diäten nicht bei jedem Menschen gleich gut funktionieren. Die Ernährung ist deshalb ein weiterer Faktor, der den Fettabbau erschweren kann. Um die Fettverbrennung zu verbessern, sollte die Ernährung etwas genauer unter die Lupe genommen und auf den jeweiligen Körper- und Stoffwechseltyp abgestimmt werden.

Sportnahrung Engel bietet diesbezüglich einen maßgeschneiderten Ernährungsplan an, um die Ernährung individuell anzupassen und den Fettabbau zu verbessern. Folgende Faktoren können dabei äußerst hilfreich sein:

Mehr Ballaststoffe: Ballaststoffe spielen in der Ernährung eine große Rolle. Hierbei handelt es sich um unverdauliche Nahrungsbestandteile, die im Magen und Darm aufquellen und zu einer besseren Verdauung beitragen können. Sie können zum Beispiel die Aufnahme von Glucose verlangsamen, sodass der Körper die überschüssigen Glucose-Mengen nicht als Fettdepots speichern kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass Ballaststoffe für ein langes Sättigungsgefühl sorgen, Heißhungerattacken vorbeugen und somit den Fettabbau unterstützen können. Sie sind vor allem in Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide, Samen (Leinsamen) und Gemüse enthalten.

Weniger Süßstoff: Wer abnehmen möchte, greift häufig zu Süßstoff anstelle von Zucker, jedoch geht man derzeit davon aus, dass synthetische Süßstoffe, hierzu zählen vor allem Aspartam und Saccharin, den Fettabbau erschweren und zu Heißhungerattacken führen könnten.

Keine Geschmacksverstärker: Geschmacksverstärker sind heute in vielen Lebensmitteln enthalten – vor allem in Fertiggerichten und Fast Food. Einer der bekanntesten Geschmacksverstärker ist Glutamat, der die Speisen besonders würzig macht. Außerdem hat der Geschmacksverstärker ein hohes Suchtpotenzial, da er das Hungergefühl verstärken und das Sättigungsgefühl außer Kraft setzen kann.

Dies kann wiederum den Fettabbau erschweren und zu einer Gewichtszunahme beitragen. Je mehr Glutamat wir zu uns nehmen, desto mehr haben wir das Gefühl, dass frische, unbehandelte Lebensmittel irgendwie fad und langweilig schmecken.

5. Medikamente

Ein weiterer Faktor, der den Fettabbau erschweren kann, sind Medikamente. Die Einnahme von bestimmten Präparaten soll angeblich mit einer Gewichtszunahme in einem engen Zusammenhang stehen. Hierzu zählt vor allem die Antibabypille, die aufgrund von hormonellen Veränderungen zu einem erschwerten Fettabbau, beziehungsweise zu einer Gewichtszunahme, führen kann.

Auch können weitere Medikamente – hierzu zählen übrigens nicht nur verschreibungspflichtige, sondern auch frei verkäufliche Präparate aus Apotheken und Drogerien, beispielsweise Antidepressiva, Betablocker sowie Medikamente, die den Insulin- oder Cholesterinspiegel in Balance halten sollen, den Fettabbau erschweren.

Ob und inwiefern Medikamente den Fettabbau erschweren können, kann letztendlich nur der behandelnde Arzt feststellen. Für den Fall, dass frei verkäufliche Präparate für den erschwerten Fettabbau oder die Gewichtszunahme verantwortlich sind, sollten die jeweiligen Medikamente entweder abgesetzt oder durch ein anderes Präparat ersetzt werden. Unter Umständen kann der Arzt dabei helfen, ein geeignetes Mittel zu finden und die Behandlung bestehender gesundheitlicher Probleme möglichst natürlich zu gestalten.

6. Darmflora

Die Darmflora spielt beim Abnehmen ebenfalls eine große Rolle. Die Darmflora ist ein Verbund aus zahlreichen Bakterien, die den Darm besiedeln und die Verdauung unterstützen. Durch eine falsche, ungesunde Ernährung kann die Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten, was zu einer schlechten Verdauung und möglicherweise auch zu Übergewicht führen kann.

Experten gehen derzeit davon aus, dass Probiotika möglicherweise beim Fettabbau helfen könnten. Probiotika sind Präparate, bestehend aus lebenden Mikroorganismen, die zum Aufbau einer gesunden Darmflora beitragen können. Eine intakte Darmflora soll sich wiederum positiv auf die Verdauung auswirken können, was wiederum beim Abnehmen helfen kann.

Probiotika sind zum Beispiel in vergorenen Lebensmitteln, wie zum Beispiel

  • Joghurt,
  • Kefir,
  • Kombucha,
  • Buttermilch und
  • Sauerkraut

enthalten, wobei sie auch in Tabletten- oder Kapselform erhältlich sind.

Probiotika

7. Allergien und Unverträglichkeiten

Unter Umständen können auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Lebensmittelallergien den Fettabbau erschweren. Allergien und Unverträglichkeiten können zum Beispiel durch ein Mangel an Enzymen hervorgerufen werden, sodass der Körper diese Nahrungsbestandteile nicht verdauen kann. Indem diese Lebensmittel immer wieder verzehrt werden, können sie im Körper Entzündungsreaktionen verursachen, wodurch ein ganz bestimmtes Protein namens TNF-alpha freigesetzt werden soll.

Eine größere Menge an TNF-alpha kann demzufolge ein Hinweis sein, dass der Körper auf ein bestimmtes (oder gar mehrere) Lebensmittel allergisch reagiert. Experten gehen davon aus, dass dieses Protein womöglich den Fettabbau erschweren kann, da es die Verstoffwechslung von Glucose behindern soll, die dann in den Fettdepots gespeichert wird.

Sollten Betroffene auf bestimmte Lebensmittel allergisch reagieren, müssen diese Nahrungsmittel strikt gemieden werden, um die entzündlichen Prozesse im Körper zu minimieren. Des Weiteren kann es ratsam sein, den Körper, beispielsweise durch eine Darmsanierung, zu entschlacken und die Darmflora zu stärken. Auch kann eine Umstellung der Ernährung zu einer Minderung der allergischen Reaktionen und einer Stärkung des Immunsystems und der Darmflora beitragen.

8. Lipödem

Mit Lipödem ist eine Erkrankung gemeint, die mit einer verstärkten Bildung von Fettdepots und einer vermehrten Wassereinlagerung im Bereich des Pos, der Hüften und Oberschenkel einhergeht. Hierbei handelt es sich um eine Störung der Fettverteilung, die in den meisten Fällen angeboren ist. Die Ursachen eines Lipödems sind bislang noch relativ unbekannt, jedoch geht man davon aus, dass die Erkrankung mit dem Geschlechtshormon Östrogen in einem engen Zusammenhang steht. Dies ist auch der Grund, weshalb die Erkrankung hauptsächlich Frauen betrifft.

Da das Lipödem unterschiedlich stark auftritt, teilt man es in drei unterschiedliche Schweregrade ein. Eine erfolgversprechende Therapie gibt es bislang noch nicht, allerdings hat die Erfahrung gezeigt, dass sich das Lipödem mit einer Ernährungsumstellung positiv beeinflussen lässt.

Fazit: Ernährung spielt beim Fettabbau eine große Rolle

Es gibt viele Faktoren, die den Fettabbau erschweren können. So können beispielsweise Stress oder Schlafstörungen dazu beitragen, dass die Fettverbrennung stagniert oder dass Betroffene sogar noch zunehmen. Darüber hinaus können auch gesundheitliche Probleme hinter den Symptomen stecken, wie zum Beispiel Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Medikamente oder Hormonstörungen.

Bei vielen Problemen wird allerdings schnell deutlich, dass sich der Fettabbau durch eine Ernährungsumstellung positiv beeinflussen lässt, wie es zum Beispiel beim sogenannten Lipödem der Fall ist, das mit einer vermehrten Fettansammlung an Beinen, Po und Hüften einhergeht. Betroffene sollten ihre Ernährung und Lebensweise in jedem Fall etwas genauer betrachten und im Einzelfall mit dem behandelnden Arzt Rücksprache halten, falls bestimmte Medikamente eingenommen werden.

Eine gesunde Ernährung und Lebensweise ist in jedem Fall zu empfehlen, um den Hormonhaushalt und den Stoffwechsel ins Gleichgewicht zu bringen und das Immunsystem und die Darmflora nachhaltig zu stärken. Sportnahrung Engel kann dir bei der Ernährungsumstellung behilflich sein. Wir erstellen dir einen individuellen Ernährungsplan, der zu 100 Prozent auf dich abgestimmt ist und sich mit einem individuellen Trainingsplan kombinieren lässt.