Greens: Sind Gemüsepulver gut oder schlecht?

Greens als Nahrungsergänzungsmittel

Viele Sportler brauchen mehr Vitalstoffe als andere Menschen, weshalb sie ihre Ernährung mit Greens ergänzen. Doch: Sind Greens genauso gesund wie Gemüse und worauf musst du beim Kauf achten? Wir klären dich auf!

Gemüse ist gesund. Das weiß jeder. Nur leider schaffen es die wenigsten Menschen, mehrere Portionen täglich zu essen. Laut DGE sollen es täglich drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst sein. Klingt zunächst einfacher als gedacht. Die Faustregel „5 am Tag“ im Alltag umzusetzen, ist nämlich gar nicht so einfach. Auch für Sportler nicht, die in der Regel auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung achten. Sogenannte Greens – Gemüsepulver, die mit allerhand gesunden Zutaten angereichert sind – können da eine gute Ergänzung für die tägliche Ernährung sein.

Was sind Greens?

Greens: Was sich „grün“ anhört, ist tatsächlich grün. Greens sind Gemüsepulver, die übrigens nicht nur Gemüse, sondern auch viele andere gesunde Zutaten enthalten können. Eingerührt in Wasser oder Fruchtsaft lösen sich Greens sehr gut auf und sollen eine hervorragende Nahrungsergänzung sein – nicht nur für Sportler.

Das dehydrierte, getrocknete Pulver kann – im Gegensatz zu herkömmlichem Gemüse – mit einer Fülle an Nährstoffen punkten. Du müsstest Unmengen an Gemüse essen, um auf die gleiche Menge an

• Vitaminen,
• Mineralstoffen,
• Spurenelementen

zu kommen, die ein Löffel Greens bietet. Allein schon deshalb sind Greens unter Sportlern in aller Munde. Denn: Gerade als Sportler musst du auf eine ausreichende Zufuhr von Makro- und Mikronährstoffen sorgen, um deine Leistungsfähigkeit zu halten oder zu verbessern.

Gemüse und Obst liefern oftmals nur einen Bruchteil an Nährstoffen, weil diese meist durch eine unsachgemäße Lagerung und falsche Zubereitung (starkes Erhitzen) verloren gehen. Durchschnittlich reichen 10 bis 20 Gramm Greens bereits aus, um den Tagesbedarf zu decken. Ein wesentlicher Vorteil für Menschen, die viel unterwegs sind und sich mit mehreren Portionen Obst und Gemüse schwertun.

Greens: Was ist drin?

Auf der Verpackung steht zwar Greens drauf, jedoch ist in der Dose mehr als Gemüse drin. Gewöhnlich bestehen Greens aus mehreren Zutaten, um Sportlern und gesundheitsbewussten Menschen eine Fülle an Nährstoffen zu bieten. Viele Greens enthalten zwischen 25 und 40 Zutaten – manchmal können es auch noch etwas mehr sein.

Einige Greens bestehen ausschließlich aus Gemüse, während andere Gemüse, Obst und Superfoods kombinieren. Letzteres ist beliebt unter Sportlern – allein schon wegen des hohen Nährstoffanteils. Doch: Was steckt eigentlich drin in den grünen Gemüsepulvern, die mehr Vitalität versprechen sollen?

Die meisten Greens enthalten:

• Grünes Blattgemüse, wie Spinat, Grünkohl, Petersilie,
• Gemüse, wie Brokkoli, Tomaten, Möhren, rote Beete,
• Algen, wie Chlorella und Spirulina,
• Kräuter, wie Mariendistel, Echinacea
• Gräser, wie Gerstengras, Alfalfa, Hafergras
• Antioxidantien, wie Goji-, Açai-, Blau- und Himbeeren
• Vitalpilze (Extrakt), wie Reishi, Maitake, Shiitake
• Extrakte, wie Grüntee, Traubenkerne, Ginkgo

Oftmals werden Greens mit weiteren Inhaltsstoffen angereichert. Hierzu gehören zum Beispiel:

• Enzyme: Lipase, Amylase
• Probiotika: Bifidobacterium lactis, Lactobacillus acidophilus
• Ballaststoffe: Apfelpulver, Reiskleie
• Süßungsmittel: Stevia

Da Greens ausschließlich aus pflanzlichen Inhaltsstoffen bestehen, sind sie auch für Veganer geeignet.

Greens Herstellung: Wie kommen Gemüsepulver in die Dose?

Bei der Herstellung von Greens gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist, bestimmte Bestandteile aus dem Gemüse oder Obst zu extrahieren, die Zutaten zu entsaften und anschließend zu trocknen, jedoch können die Nahrungsbestandteile bei dieser Methode schnell verloren gehen.

Eine andere Möglichkeit, Greens besonders schonend herzustellen und somit (nahezu) sämtliche Inhaltsstoffe zu erhalten, ist die Gefriertrocknung. Hierbei werden Obst und Gemüse möglichst reif geerntet und schonend gefriergetrocknet, bevor sie zu Pulver gemahlen werden.

Auf diese Weise bleiben sämtliche Inhaltsstoffe erhalten, was den Mehrwert eines Gemüsepulvers erheblich erhöht. Aufgrund der Fülle an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen werden Greens auch gerne als Superfood bezeichnet.

Doch: Superfoods sind nicht gleich Superfoods. Erst wenn sie sich durch eine unverwechselbare Nährstoffdichte auszeichnen, können sie auch wirklich zu den Superfoods und somit zu einem der besten Bestandteile besonders hochwertiger Greens gezählt werden.

Hast du zum Beispiel gewusst, dass Kakao ein echtes Superfood ist? Kakaobohnen enthalten zahlreiche Inhaltsstoffe, die den Begriff „Superfood“ prägen. Bislang wurden 300 Substanzen, darunter Magnesium, Eisen und Kalzium gefunden. Darunter befindet sich auch Tryptophan – eine Vorstufe des Glückshormons Serotonin, das buchstäblich glücklich macht.

Neben Kakao gibt es weitere Superfoods, darunter

• Gojibeeren,
• Açaibeeren,
• Ingwer,
• Maca,

die den Namen Superfoods verdienen und in vielen Greens enthalten sind. Nicht zu vergessen die zuvor erwähnten Vitalpilze und Meeresalgen, die an Nährstoffen fast nicht zu überbieten sind. Oft reicht eine Messerspitze Greens bereits aus, um den Tagesbedarf an Vitaminen und Mineralien zu ergänzen. Die Fülle an Nährstoffen, die in Greens enthalten ist, ist mit herkömmlichem Gemüse und Obst nicht zu vergleichen.

Was sollte ein gutes Gemüsepulver kosten?

Grundsätzlich hängt der Preis eines guten Gemüsepulvers von dessen Inhaltsstoffen ab. Denn: Je mehr Zutaten ein Gemüsepulver enthält oder je hochwertiger die Zutaten sind, desto teurer sind Greens auch. Spirulina, Chlorella und Vitalpilze sind zum Beispiel etwas kostspieliger als ein reines Gemüsepulver, was sich natürlich im Preis widerspiegelt.

Greens

Greens Nährwerte: Welche Inhaltsstoffe liefert ein Gemüsepulver?

Welche Nährwerte in Greens enthalten sind, hängt in erster Linie von den verwendeten Inhaltsstoffen ab. Je mehr Inhaltsstoffe ein Gemüsepulver enthält und je hochwertiger diese sind, desto mehr Nährwerte können Greens in der Regel aufweisen. Gemüse und Obst sind schon reich an vielen gesunden Nährstoffen, die der Gesundheit und Fitness zugutekommen. Werden diese Inhaltsstoffe jedoch mit Superfoods kombiniert, kann sich das Nährstoffprofil der Greens noch einmal verbessern.

Je nach Inhaltsstoffe kann das Nährstoffprofil eines Gemüsepulvers also erheblich variieren. Greens sind in der Regel reich an Vitaminen, wie zum Beispiel

• Vitamin A,
• Vitamin C,
• Vitamin B,
• Vitamin E,
• Vitamin K 2,

Mineralstoffen, wie zum Beispiel

• Zink,
• Magnesium,
• Calcium,

und Spurenelementen, wie zum Beispiel

• Eisen,
• Chrom,
• Selen.

Hinzu kommen sekundäre Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend und antioxidativ wirken können. Sobald Greens Algen, wie Spirulina und Chlorella, enthalten, sind sie zusätzlich mit wertvollen Aminosäuren angereichert, die zum Muskelaufbau und Muskelerhalt beitragen können.

Wusstest du, dass Greens gerade für figurbewusste Menschen das ideale Nahrungsergänzungsmittel sind? Greens enthalten einerseits eine Reihe von gesunden Inhaltsstoffen und zeichnen sich deshalb durch ein ausgezeichnetes Nährstoffprofil aus, sind aber andererseits ausgesprochen kalorienarm.

Auch haben Greens aufgrund der Fülle an Nährstoffen – verglichen mit einzelnen Nahrungsergänzungsmitteln – eindeutig die Nase vorn. Der geringe Anteil an Kalorien und das breit gefächerte Nährstoffangebot sind also zwei wesentliche Vorteile von Greens, die Sportlern und figurbewussten Menschen ganz besonders zugutekommen können.

Welche Vorteile können Greens für deine Fitness und Gesundheit haben?

Wie du bereits weißt, haben Greens viele Vorteile. Sie sind kalorienarm und liefern, im Gegensatz zu einzelnen Lebens- oder Nahrungsergänzungsmitteln, viele Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidantien und Spurenelemente, die sich sowohl auf die Fitness als auch auf die Gesundheit positiv auswirken können.

Greens können vor allem dann einen Vorteil für deine Gesundheit haben, wenn du sie mit einer ausgewogenen, gesunden Ernährung kombinierst und einen gesunden Lebensstil pflegst. Jeder weiß, dass Gemüse und Obst zu einer gesunden Lebensweise beitragen und vor stressbedingten Erkrankungen schützen können.

Werden sie jedoch zusätzlich in Form eines Pulvers eingenommen, das viele verschiedene Zutaten in hoher Konzentration enthält, kann die Zufuhr von essenziellen Nährstoffen um ein Vielfaches erhöht werden, was sich wiederum positiv auf die Gesundheit und Fitness auswirken kann.

Ob und inwiefern Greens gesundheitlich von Vorteil sind, hängt von

• der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe,
• dem Anbieter,
• der Menge der enthaltenen Zutaten

ab. Nichtsdestotrotz sind Greens eine Bereicherung für jeden gesundheitsbewussten Menschen und Sportler, die ihre Ernährung mit einem Gemüsepulver ergänzen möchten. Nachfolgend erfährst du weitere Vorteile, die für ein Gemüsepulver sprechen.

1. Greens können mehr Energie liefern

Greens liefern zwar keine Energie in Form von Kalorien, jedoch bieten sie wesentlich mehr Mikronährstoffe, als du mit einer Portion Gemüse oder Obst aufnehmen kannst. Für ein Plus an Energie können zum Beispiel die enthaltenen B-Vitamine beitragen, die den Energiestoffwechsel unterstützen und das Immunsystem stärken können.

Andererseits können Greens auch Inhaltsstoffe enthalten, die tatsächlich für einen Energieschub sorgen können. Hierzu gehört zum Beispiel Grüntee-Extrakt. Grüntee-Extrakt wird heute in vielen Nahrungsergänzungsmitteln verwendet, um den Kreislauf anzuregen und die kognitive und körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern. Aufgrund der anregenden Wirkung geht man davon aus, dass Grüntee-Extrakt sogar beim Abnehmen helfen kann.

2. Greens sollen basisch machen

Greens sollen einen weiteren gesundheitlichen Vorteil haben: Sie sollen den pH-Wert deines Körper erhöhen und somit basisch wirken können. Doch: Warum ist das eigentlich von Bedeutung?

Ein neutraler, bis leicht basischer pH-Wert wird allgemein als „gesund“ betrachtet, weshalb viele Menschen sich basisch ernähren. Basisch heißt, vorwiegend auf unverarbeitete, natürliche Lebensmittel zurückzugreifen, die möglichst roh oder nur schonend gegart verzehrt werden.

Der Körper produziert permanent Säuren, die durch

• eine falsche, unausgewogene Ernährung,
• zu viele tierische Lebensmittel,
• zu wenig Gemüse und Obst,
• Stress und zu wenig Schlaf,
• übermäßigen Sport

entstehen können. Ein Übermaß an Säuren kann der Körper bis zu einem gewissen Grad abpuffern, um im neutralen Bereich (pH-Wert von 7,35 bis 7,45) zu bleiben. Sobald der Stress oder der Verzehr von stark säurehaltigen Lebensmitteln jedoch zunehmen, nimmt die Säurebelastung zu und der Körper (pH-Wert) gerät aus dem Gleichgewicht.

Greens können hier – neben natürlichem Obst und Gemüse – eine gute Nahrungsergänzung sein, um den Körper vor einer starken Säurebelastung zu schützen und sich basenbildend zu ernähren.

3. Greens sollen entgiftend wirken können

Greens sollen nicht nur basisch, sondern auch entgiftend wirken können, indem sie den Körper bei der Ausscheidung von Schadstoffen unterstützen. Für die entgiftende Wirkung sollen die in den Greens enthaltenen Antioxidantien verantwortlich sein, die zur Neutralisierung freier Radikale beitragen können.

Greens oder Gemüsepulver: Was ist besser?

Aufgrund der gesundheitlichen Vorteile von Greens stellt sich natürlich die Frage, ob ein gutes Gemüsepulver besser ist als das Original. Fakt ist natürlich: Greens können eine gesunde Ernährung ergänzen – ein Ersatz sind sie dennoch nicht. Denn: Auch wenn Greens eine Fülle an Nährstoffen enthalten, basisch wirken und mehr Energie liefern können, ist das Gemüsepulver als Nahrungsergänzung und nicht als vollwertige Ernährung anzusehen.

Dass du mit einer winzigen Portion Greens die Zufuhr an essenziellen Nährstoffen um ein Vielfaches steigern kannst, ist grundsätzlich ein riesiger Vorteil. Gemüse hat jedoch andere Vorteile, weshalb die Komponenten sich perfekt ergänzen können. Gemüse

• schmeckt zum Beispiel wesentlich besser als ein Pulver,
• enthält viele Ballaststoffe, die lange sättigen,
• liefert zusätzlich Flüssigkeit.

Wie solltest du Greens einnehmen?

Greens sind äußerst vielseitig in der Anwendung. Gewöhnlich wird das Gemüsepulver getrunken, indem du es entweder in Wasser, Milch oder Milchersatz (Hafer- oder Sojamilch) einrührst oder als Zutat für Smoothies oder Proteinshakes verwendest. Falls du deine Greens nicht trinken möchtest, kannst du sie auch für

• Dressings und Dips,
• Soßen,
• Müslis,
• Omeletts,
• Suppen

verwenden, um deine Mahlzeiten aufzuwerten und die Nährstoffzufuhr zu erhöhen.

Doch Vorsicht: Erhitzen solltest du Greens nach Möglichkeit nicht, da dir sonst wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen.

Welche Greens Rezepte gibt es für Sportler?

Für viele Sportler sind Greens ein hervorragender Start in den Tag, um mit den wichtigsten Nährstoffen versorgt zu sein. Was bietet sich da mehr an als ein Smoothie, den du (alternativ) auch mit einem Proteinpulver zubereiten kannst. Die Zutaten werden am besten in einen Hochleistungsmixer gegeben und cremig gerührt.

1. Green Smoothie mit Gemüse und Früchten

Zutaten:

• 200 ml Wasser
• 5 bis 10 Gramm Greens
• 3 Blätter Mangold
• 1 Aprikose
• 1 Banane

2. Green Smoothie mit Eiweißpulver und Kokos

Zutaten:

• Milch oder Mandel-, Hafer- oder Sojamilch
• Spinat
• 1 Banane
• Walnüsse
• Kokosraspeln
• Greens
• Eiweißpulver

3. Green Smoothie mit Grünkohl und Proteinen

Zutaten:

• 400 ml Wasser
• 1 Handvoll Grünkohl
• 1 Handvoll Spinat
• 1 Kiwi
• 1 Banane
• 1/2 Mango
• Proteinpulver
• 1 Portion (1 TL) Greens

Fazit

Greens sind eine hervorragende Möglichkeit, um seine Ernährung zu ergänzen. Sie sind basisch, reich an essenziellen Nährstoffen und können aufgrund ihrer antioxidativen Wirkung zur Entgiftung des Körpers beitragen. In Kombination mit frischem Obst, Gemüse und Eiweiß, sind Greens ein ausgezeichneter Start in den Tag, um den Körper gleich morgens mit den wichtigsten Nährstoffen zu versorgen.