Interview Philipp Schneider
Senioren-Bodybuilder und Sportnahrung-Engel Athlet Phillip Schneider im Interview
Wie lange trainierst du schon und wie bist du zum Bodybuilding gekommen?
Im Alter von 6 Jahren fing ich mit Judo an. In meiner Altersklasse war ich zu der Zeit Jugendmeister. Als ich den Braungurt erlangte, wechselte ich zu Teak-won-do, dies war im Alter von 14 Jahren. Hierbei erlangte ich vier Mal den Titel „Rheinlandmeister“ ebenso war ich 3 Mal Deutscher- Juniorenmeister und mit 18 wurde ich Vize-Europameister. Nachdem ich den ersten schwarzen Gürtel erworben hatte fing ich an mit Kick-Boxen. In dieser Kampfsportart bestritt ich ebenso mehrere Wettkämpfe in denen ich zahlreiche Titel erworben habe wie z.B. Deutsch-Amerikanische-Meisterschaft. Im Laufe der Kampfsportaktivitäten traten schwere Knieverletzungen auf, die dazu führten, dass ich laut Arzt den Kampfsport nicht mehr ausüben durfte. Er empfiehl mir mein Knie mit Krafttraining zu stabilisieren. Und schon war die große Liebe zum Eisen geboren. Dies war der Anfang meiner Bodybuildinglaufbahn.
Was magst du besonders an dem Sport und was ist eher der nicht so schöne Teil?
Mir gefällt besonders an dem Sport, die unendliche Weiterentwicklung des Körpers. Das heißt man kann sich immer verbessern. Was mich an diesem Sport fasziniert, ist das man ihn bis ins hohe Alter betreiben kann. Zudem hält er Körper, Geist und Seele gesund. Beim Bodybuilding lernt man, sich gesund und ausgewogen zu ernähren wobei die Diätzeit sehr sehr viel Disziplin beansprucht. Das ist die etwas unangenehmere Zeit.
Seit wann betreibst du Wettkämpfe und was war bisher dein größter Erfolg bzw. schönster Wettkampf?
Mein erster Wettkampf war 2007. In diesem Jahr startete ich unter den Newcomern und belegte dort den dritten Platz. Seit dem nehme ich jedes Jahr mit Freude an einem Wettkampf teil. Der schönste Wettkampf war bei der NAC West-Deutschen-Meisterschaft 2013. Dort startete ich in der Over 50 Klasse, wo ich den ersten Platz belegte. Dies war bisher mein größter Erfolg im Bodybuilding.
Wie vereinbarst du den Sport mit deinem Beruf?
Da ich vom Beruf Koch bin und somit viel mit Lebensmittel arbeite, kann ich meine Erfahrungen von der gesunden Ernährung mit meinem Sport verbinden. Da ich schon sehr früh morgens arbeiten gehe, bleibt im Nachmittags sowie Abends die Zeit zum Trainieren. Die ich dann auch jeden Tag nutze.
Was war dein größter Rückschlag?
Das nicht immer alles so perfekt läuft, das ist mir klar, jedoch hatte ich noch nie einen wirklichen Rückschlag und blieb größten Teils von Verletzungen verschont.
Wie steht dein Umfeld und deine Familie zu dem Sport? Wer unterstützt dich?
Vom Besitzer des Fitnessstudios Kaufmann (Hens) sowie von Christian Engel (Sportnahrung Engel) bekomme ich immer sehr viel Zuspruch was mich in meiner Motivation sehr stärkt. Von meinen Freunden und Trainingskollegen im Fitnessstudio (vor allem Mätti) und meiner Tochter Christina die mich bei jedem Wettkampf begleitet werde ich sehr unterstützt.
Wie sieht dein Trainingsplan aus?
Hier findet ihr meinen aktuellen Trainingsplan.
Ich trainiere meist nach diesem Plan, weil er am besten für mich funktioniert.
Wie sah deine Ernährung in der Vorbereitung auf die Meisterschaft aus? Wie ernährst du dich in der Off-Season?
In der Vorbereitung auf meinen letzten Wettkampf achtete ich auf eine kohlenhydratarme Ernährung. Ich erhöhte den Eiweißgehalt und ersetzte die Kohlenhydrate durch Fette (Leinöl, Walnüsse). In der Off-Season machte ich es umgekehrt, uns war aß ich mehr Kohlenhydrate und reduzierte das Eiweiß, ebenso nahm ich wie bei der Vorbereitung die gleiche Menge an Fetten zu mir.
Cardio-Training - Für dich ein Muss oder lässt du es weg?
Cardio-Training ist für mich ein Muss, weil gerade das Herz-Kreislauf-Training im Bodybuilding vernachlässigt wird. Zum einen erhöht es die Ausdauer und zum anderen befindet sich mehr Sauerstoff im Blut, dadurch wieder rum erhält man die Kondition die man für ein hartes Workout benötigt.
Wie motivierst du dich in deinem Alter den Sport noch zu betreiben?
Ich möchte den Leuten zeigen, das man auch im hohen Alter noch körperliche fit sein kann. Denn wenn ich mich mal auf der Straße und in den Schwimmbädern so umsehe, bin ich immer wieder schockiert, wie viel Fettleibige, sogar junge Menschen so umher wandeln. Der größte Teil kann sich sogar kaum noch richtig fortbewegen. Dies motiviert mich meine sportlichen Aktivitäten weiter durchzuführen und ich hoffe das meine Motivation vielleicht auf andere Überspringt. Das Menschen sich ein Beispiel nehmen.
Was kannst du anderen, speziell der älteren Generation an Ratschlägen mit auf den Weg geben?
Eine gesunde Lebenseinstellung, Disziplin und Freude am Sport, das ist das A und O. Geht ins Training und habt Spaß. Lasst euch nicht so schnell unterkriegen. Haltet durch und der Körper wird es euch danken.
Deine Lieblingsübung? Dein Lieblingsessen? Deine stärkste Muskel-Gruppe? Deine Schwachstellen?
Meine Lieblingsübungen sind die Kniebeugen sowie das Waden- und Bauchtraining. Am liebsten esse ich Scampis, Rumpfsteak, Fisch sowie Linsensuppe. Meine stärkste Muskelgruppe sind meine Beine. Bei Kniebeugen beuge ich 180 Kilo (3Wdh). Meine Schwachstelle ist die Brust, bei der ich jedoch noch nicht die Hoffnung aufgegeben habe sie zu verbessern.
Welche Supplemente verwendest du Diät / Off-Season?
In der Diät-Phase verwendete ich Wettkampfprotein von Power Star Food (Body Pro 124), Amino Pur Flüssig (BMS), Multi Vitamin( Body Attack), Magnesium Liquid(Weider), Glucosamine (Ultimate), Enzymes (Peak), L-Cranitin Liquid (Weider), Zink (Peak) und Glutamin Pur (Frey Nutrition).
In der Off-Season benutzte ich Createston (Peak), Whey Protein, Glutamin Pur (Frey Nutrition), Test-X2 (All Stars) und Amino Pur Flüssig (BMS).
Wie hast du deinen letzten Wettkampf erlebt? Schildere uns bitte wie der Tag an dir vorbeigegangen ist.
Da es mein erster Wettkampf von der NAC war, war ich sehr gespannt, wie diese Veranstaltung aussehen wird und wen man dort so alles trifft. Die Veranstaltung war sehr gut Organisiert man wurde super freundlich empfangen wobei der Veranstalter Herr Kau mir direkt entgegen kam um mich über den Tagesablauf und sonstige wichtige Dinge zu informieren. Ich fühlte mich von vorn herein sehr wohl. Neu für mich war das als erstes die Posingküren vorgetragen und anschließend erst eine Bewertungsrunde durchgeführte wurde. Dies brachte mich aber nicht aus dem Konzept. Ich war sehr zufrieden mit meiner Leistung. Die dann anschließend mit dem ersten Platz belohnt wurde. Dieser Tag war für mich sehr besonders und hat mich auch noch mehr in meiner sportlichen Aktivität bestärkt.
Hartes Training bleibt wertlos, wenn es nicht mit intelligenter Planung verbunden wird