Adaptogene gegen Stress
- Adaptogene gegen Stress
Adaptogene: warum bestimmte Pflanzen bei Stress helfen können
Adaptogene sind Pflanzen, die den Körper resistenter gegen Stress machen können und somit zur Verbesserung des Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit beitragen.
Adaptogene – klingt irgendwie nach Chemie, oder? Dabei sind Adaptogene Pflanzen, die echte Stresskiller sind und sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften und Inhaltsstoffe von anderen Pflanzen unterscheiden. Adaptogene entfalten vor allem bei Stress ihre Wirkung, indem sie dir dabei helfen, deinen Stresslevel zu senken und mit Stress besser umgehen zu können. Zu den bekanntesten adaptogenen Pflanzen gehören Ginseng, Rosenwurz und Ashwagandha, jedoch sind Vitalpilze, wie der Reishi, und die Taigawurzel als Adaptogene von ebenso großer Bedeutung.
Was sind Adaptogene?
Als Adaptogene werden allgemein Pflanzen bezeichnet, die zu einer besseren Anpassung gegenüber bestimmten körperlichen oder geistigen Stressauslösern beitragen können. Einfacher gesagt: Adaptogene sind Pflanzen, die deiner Psyche und deinem Körper guttun, wenn du gestresst bist.
Stress ist ein Zustand, der mittlerweile für viele Menschen als ganz normal erachtet wird. Viele sind sogar gestresst, ohne es zu wissen. Meistens gewinnt der Stress schon morgens die Oberhand, wenn der Wecker wieder nicht geklingelt hat und du völlig entnervt zur Arbeit fährst, wo sich die zu erledigenden Dinge auf deinem Schreibtisch stapeln. Nach der Arbeit willst du noch schnell zum Training, obwohl du dafür eigentlich gar keine Zeit hast und lieber auf dem Sofa entspannen würdest.
Wenn jeder Tag so beginnt, kann Stress schnell chronisch werden. Leider ist er für viele Menschen zur Normalität geworden, sodass es im Laufe der Zeit immer schwieriger wird, dem Stress zu entfliehen. Stress ist auch eine der häufigsten Ursachen für Schlafstörungen und gesundheitliche Probleme.
Adaptogene Pflanzen rücken deshalb immer mehr in den Fokus von Sportlern und gesundheitsbewussten Menschen, die sich vor Stress schützen und die Folgen von Dauerstress reduzieren wollen. Adaptogene können deinen Körper resistenter gegen Stress machen und die durch Stress hervorgerufenen Symptome, wie
- Müdigkeit,
- Antriebslosigkeit,
- körperliche und geistige Erschöpfung,
- Schlafstörungen,
- Ängste,
- Depressionen,
lindern. Sobald du diese Adaptogene über einen längeren Zeitraum einnimmst, wirst du dich nicht nur entspannter fühlen – du wirst auch etwas mehr Gelassenheit in deinen Alltag bringen und dich somit nicht so schnell stressen lassen.
Was ist Stress und was passiert in deinem Körper?
Stress ist ein ganz normaler Schutzmechanismus und Urinstinkt deines Körpers. Er treibt dich zu Höchstleistungen an, schärft deine Sinne, lässt dein Herz schneller schlagen und trägt zur vermehrten Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol bei. Stress ist also grundsätzlich nicht schlecht, sofern er nicht dauerhaft anhält. Deshalb werden, sobald es um das Thema Stress geht, zwei Formen von Stress unterschieden:
- Eustress
- Disstress
Wenn vom Eustress die Rede ist, ist damit immer der positive Stress gemeint, der dich kurzfristig beflügelt. Oft ist damit auch die Kampf- oder Flucht-Reaktion gemeint, die dich blitzschnell reagieren lässt.
Sobald du dich ständig mit stressigen Situationen konfrontiert siehst und der Stress chronisch wird, versetzt du deinen Körper dauerhaft in einen Alarmzustand. Die Stresshormone Cortisol und Adrenalin werden nun ständig ausgeschüttet, die dein Herz-Kreislauf-System auf Hochtouren laufen und dich müde, schwach und antriebslos werden lassen.
- Stress System im Körper
Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel verbraucht Unmengen an Energie und kann sich somit negativ auf deine geistige und körperliche Leistungsfähigkeit auswirken. Meistens versuchen wir das Energieloch zu überbrücken, indem wir vermehrt
- Kaffee trinken oder
- zuckerhaltige Lebensmittel essen,
die den Stress jedoch eher verstärken als mindern, sodass du immer wieder zu Koffein und Zucker greifst, um dich besser zu fühlen. Und hier kommen die Adaptogene ins Spiel: Sie können dir nämlich dabei helfen, den Stress zu reduzieren und deine geistige und körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern.
Was Du sonst noch Wirksames tun kannst um gerade im Sport Stress zu vermeiden, verrät Dir unser Fachhartikel "Stress Vermeiden - Burnout im Sport".
Adaptogene Wirkung: Warum adaptogene Pflanzen bei Stress helfen können
Adaptogene rücken heute immer mehr in den Mittelpunkt, obwohl sie schon seit Jahrtausenden bekannt sind. In der ayurvedischen Medizin werden sie zum Beispiel seit jeher zur Verbesserung des Wohlbefindens verwendet. Doch was macht Adaptogene eigentlich so interessant und aufgrund welcher Eigenschaften können adaptogene Pflanzen bei der Reduzierung und Vorbeugung von Stress helfen?
Auch wenn adaptogene Pflanzen schon seit Jahrtausenden bekannt sind, war es der russische Pharmakologe Nicolai V. Lazarev, der die Bezeichnung „Adaptogene“ prägte. In den Sechzigerjahren wurden die adaptogenen Pflanzen von Israel I. Brekhman etwas eingehender untersucht, der bis heute als „Vater der Adaptogene“ bezeichnet wird.
Die Wirkmechanismen adaptogener Pflanzen sind auf eine Stärkung der Nebennieren und einen Anstieg der ATP-Produktion zurückzuführen, was sich wiederum auf jeden Lebensbereich positiv auswirken kann. So können Adaptogene die Stressresistenz gegen
- Umweltbelastungen, wie Lärm, Kälte, Hitze und Schadstoffe,
- hohe körperliche Belastungen im Sport und Wettkampf,
- psychische Belastungen, die zu Ängsten und Depressionen führen können,
erhöhen und die Psyche und den Körper gleichermaßen stärken.
Welche Adaptogene gibt es?
Es gibt viele adaptogene Pflanzen, die sich durch beruhigende und Stress mindernde Eigenschaften auszeichnen und deshalb auch bevorzugt bei Stress eingesetzt werden. Nachfolgend zeigen wir dir einige der bekanntesten Adaptogene, mit denen du deinen Körper ins Gleichgewicht bringen und dich besser gegen Stress wappnen kannst.
1. Adaptogen: Ginseng
Ginseng gehört zu den bekanntesten Adaptogenen und wird deshalb auch gerne als „König der Adaptogene“ bezeichnet. In der asiatischen Medizin findet die Knolle seit über 5.000 Jahren Verwendung, jedoch wird die adaptogene Pflanze auch hierzulande wegen ihrer tonisierenden Wirkung geschätzt. Ginseng kann zu einem Ausgleich des hormonellen Gleichgewichts beitragen, indem er die Ausschüttung von Glückshormonen, wie zum Beispiel Serotonin, steigert und die Dopamin- und Cortisolproduktion dämpft.
2. Adaptogen: Taigawurzel
Die Taigawurzel ist weniger bekannt als der Ginseng, jedoch wird dieser Pflanze eine ähnliche Wirkung als Adaptogen zugeschrieben. Ähnlich wie Ginseng soll die Taigawurzel bei erhöhter körperlicher und geistiger Aktivität Wirkung zeigen, indem die adaptogene Pflanze die Anpassung an die jeweilige Belastung verbessern kann.
3. Adaptogen: Rosenwurz (Rhodiola rosea)
Ebenso wie die Taigawurzel und der Ginseng ist der Rosenwurz eine adaptogene Pflanze, die den Körper dabei unterstützt, sich bestimmten Stresssituationen besser anpassen und stressbedingten Symtomen, wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Schlafstörungen, vorbeugen zu können.
4. Adaptogen: Maca
In den Anden wird Maca schon seit Jahrtausenden als adaptogene Pflanze verwendet und findet auch hierzulande immer mehr Beachtung. Die Stress reduzierenden Eigenschaften von Maca sollen auf einen Ausgleich des Hormonhaushaltes und eine Regeneration der Nebennieren zurückzuführen sein.
5. Adaptogen: Ashwagandha
Ashwaganda – auch als Schlafbeere bezeichnet – ist eine adaptogene Pflanze, der man eine beruhigende Wirkung nachsagt, die sich wiederum auf deinen Schlaf positiv auswirken kann.
6. Adaptogen: Reishi
Glänzender Lackporling oder „Pilz des ewigen Lebens“: Für den Reishi gibt es viele Bezeichnungen. In China setzt man ihn seit Jahrtausenden zur Behandlung von zahlreichen Beschwerden ein, weshalb der Reishi dort sogar mehr geschätzt wird als der Ginseng. Da der Reishi einerseits anregend und andererseits beruhigend auf das Nervensystem wirken kann, wird er zu den Adaptogenen gezählt.
Wie werden Adaptogene eingenommen?
Um eine Stress mindernde Wirkung erzielen zu können, werden Adaptogene meistens als Extrakt in Form von Kapseln oder Tabletten eingenommen. Adaptogene Pflanzen gibt es zwar auch als Tee, jedoch müsstest du literweise davon trinken, um eine adaptogene Wirkung zu spüren. Aus diesem Grund sind Kapseln und Tabletten die bessere Wahl, weil sie den Extrakt des jeweiligen Adaptogens enthalten.
Welche Form der Einnahme für dich am besten ist, entscheidest du. Je nach Hersteller variiert auch die Einnahme. Grundsätzlich solltest du das Nahrungsergänzungsmittel über einen längeren Zeitraum einnehmen, um den Körper in besonders stressigen Zeiten zu unterstützen.
FazitAdaptogene sind grundsätzlich für diejenigen geeignet, die des Öfteren unter Stress und den damit verbundenen Symptomen leiden. Adaptogene Pflanzen, wie Ginseng, Ashwagandha, Taigawurzel, Rosenwurz und Maca, können den Körper gerade in stressigen Zeiten unterstützen, das hormonelle Gleichgewicht auszugleichen und den Stresspegel zu minimieren.