Weider Trainingsprinzipien

Trainingsprinzipien von Bodybuilding Legende Joe Weider

Christian Engel
Autor: Christian Engel
Liz. Coach für Training und Ernährung
aktualisiert am: 12.10.2021

Diese Trainingsprinzipien hat Joe Weider entwickelt

Die meisten Mitglieder im Fitness und Bodybuilding Studio beschweren sich hinsichtlich ihrer Trainingsziele, egal ob Kraftaufbau, Muskelaufbau oder Fettabbau, über nur mäßigen oder gar keinen Erfolg, trotz proteinreicher Ernährung. Befragt man nun diese Sportler, stellt sich heraus, dass die Mehrzahl unter ihnen gar nicht weiß, was sie beim Training machen oder weshalb sie einen bestimmten Trainingsplan befolgen. Noch schlimmer; die meisten trainieren erst gar nicht nach einem systematischen und zielgerichteten Trainingsplan, sondern absolvieren Übungen oder Reihenfolgen von Übungen, die nur wenig bis gar keinen Sinn ergeben.

Verbesserungen in Bezug auf Muskelaufbau, Ausdauer und Kraft sind nur mit immer wieder neuen Trainingsreizen möglich. Im Laufe der Zeit wurden die Weider Trainingsprinzipien immer weiter entwickelt und auf den neuesten sportwissenschaftlichen Stand gebracht, so dass heutzutage fast jeder professionelle Bodybuilder nach den Weider Trainingsprinzipien trainiert und von diesen profitieren kann.

Die Tatsache warum wir in der heutigen Zeit immer mehr muskulöse Athleten im Bodybuilding sehen, liegt in erster Linie an den immer wieder perfektionierten Weider Trainingsprinzipien. Der "Master-Blaster" Joe Weider, wie er liebevoll von seinen Fans genannt wird, hat sein ganzes Leben damit verbracht, Bodybuilding und Krafttraining wissenschaftlich zu hinterfragen. Daraus entwickelte er ein hochmodernes und äußerst effektives Trainingssystem. Profitiere von den Joe Weider's Erfahrungsschatz in Zusammenarbeit mit Sportwissenschaftlern und professionellen Athleten auf der ganze Welt und trainiere nach den Weider Trainingsprinzipien.

Aus diesem Grund präsentiert Dir Sportnahrung-Engel.de die Weider Trainingsprinzipien. Nutze die Weider-Prinzipien um Dein tägliches Training effektiver zu gestalten und so schneller Dein Trainingsziel zu erreichen. Wende die Weider Trainingsprinzipien nicht alle gleichzeitig und nicht jeden Tag an, sondern handel instinktiv (siehe Prinzip Nr. 28) und bringe Abwechslung in Dein Training, ohne im Übertraining zu landen.

Weider Trainingsprinzip 1: Prinzip der progressiven Überlastung

Um ständige und regelmäßige Trainingsfortschritte in Bezug auf Muskelaufbau, Kraftaufbau und Ausdauer zu erzielen, müssen die Muskulatur und der gesamte Körper intensiver belastet werden als üblich. Dies bedeutet, dass die Muskulatur progressiv (zunehmend) überlastet werden muss. Um Kraft zu entwickeln, müssen immer höhere Gewichte bewältigt werden. Um einen Muskelaufbau zu bewirken, sollte nicht nur mit immer höheren Gewichten trainiert werden, sondern auch die Anzahl der Trainingssätze und der Trainingseinheiten mit zunehmender Trainingsdauer gesteigert werden.

Muskuläre Ausdauer erreicht man am einfachsten, indem man zwischen den Sätzen die Erholungsphasen immer weiter verringert oder die Wiederholungen bzw. Sätze weiter steigert. Das Überlastungsprinzip liegt jeder Form körperlichen Trainings zugrunde. Es bildet die solide Basis eines erfolgreichen Krafttrainings (Superkompensation).

Weider Trainingsprinzip 2: Prinzip der Satz-Systeme

Noch zu Beginn des Bodybuildingzeitalters war die Mehrzahl der Fachleute der Meinung, Bodybuilder sollten im Training immer nur einen Satz pro Übung trainieren. Wenn beispielsweise der ganze Körper mit insgesamt zwölf Übungen trainiert wurde, so waren dies dann zwölf Sätze pro Trainingseinheit.

Anders Joe Weider - er gab als Erster die Empfehlung, das Training mit mehreren Sätzen einer Übung (manchmal bis zu drei bis vier Sätze pro Übung) auszuführen, um jede Muskelgruppe vollständig zu ermüden und größtmöglichen Muskelaufbau zu erreichen.

Weider Trainingsprinzip 3: Prinzip des Isolationstraining

Mehrere Muskeln können als Einheit oder relativ voneinander isoliert belastet werden. Alle Muskeln sind mehr oder weniger stark an allen Bewegungen beteiligt, und zwar als Stabilisatoren, als Agonisten, als Antagonisten oder als Synergisten. Wenn ein bestimmter Muskel optimal geformt bzw. aufgebaut werden soll, muss er möglichst isoliert von anderen Muskeln belastet werden. Das geschieht mit Hilfe unterschiedlicher Körperpositionen. Bei fliegenden Bewegungen mit Kurzhanteln werden die Brustmuskeln besser isoliert, als z.B. beim Langhantel-Bankdrücken.

Weider Trainingsprinzip 4: Prinzip Muskelkonfusion

Steter Muskelzuwachs kann nur erzielt werden, wenn dem Körper keine Gelegenheit gegeben wird, sich voll und ganz an ein bestimmtes Trainingsprogramm zu gewöhnen. Die Muskeln dürfen nie "bequem" werden. Muskelzuwachs erfordert ständig neue Belastung. Laufend sollten Übungen, Sätze, Wiederholungen und Ansatzwinkel variiert werden, damit sich die Muskeln nicht an bestimmte Belastungen gewöhnen und anpassen.

Damit Du Deine Muskulatur immer mit effektiven und abwechslungsreichen Trainingsplänen belastest, empfehlen wir Dir unsere individuellen Trainingspläne. Sie bieten Deiner Muskulatur die nötige Abwechslung, um stetig zu wachsen.

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Weider Trainingsprinzip 5: Prioritätsprinzip

Der schwächste Körperteil sollte immer zu Anfang der entsprechenden Trainingseinheit trainiert werden, wenn noch alle Energie vorhanden ist. Muskelaufbau erfordert ein hohes Maß an Intensität. Die Trainingsintensität kann nur hoch sein, wenn die erforderlichen Energien zur Verfügung stehen. Wer schwache Schultern hat, sollte Nackendrücken, Rudern aufrecht und Seitheben trainieren, bevor er zum Bankdrücken für die Brustmuskeln übergeht. Auf diese Weise ist eine maximale Intensität des Schultertrainings gewährleistet.

Weider Trainingsprinzip 6: Pyramidenprinzip

Muskelfasern wachsen aufgrund von Kontraktionen gegen hohen Widerstand. Bei solchen Kontraktionen gegen hohen Widerstand nehmen sie auch an Kraft zu. Das maximale Gewicht für eine Übung über mehrere Sätze von je acht Wiederholungen zu bewegen, ohne sich auszuruhen, ist theoretisch eine sehr effektive Möglichkeit, Masse und Kraft aufzubauen. Das funktioniert aber nicht. Beim Training mit maximalen Gewichten ohne gründliches Aufwärmen besteht nämlich eine große Verletzungsgefahr.
Niemand beginnt sein Training mit dem Maximalgewicht. Das Pyramidenprinzip wurde entwickelt, um hier Abhilfe zu schaffen. Jede Übung beginnt mit etwa 60 Prozent des maximalen Gewichts, das mit einer einzigen Wiederholung bewältigt werden könnte. Die Wiederholungszahl liegt bei diesem relativ leichten Gewicht bei 15 Wiederholungen. Danach wird mehr Gewicht aufgelegt und die Wiederholungszahl auf zehn bis zwölf minimiert. Anschließend wird das Gewicht auf etwa 80 Prozent des Maximums gesteigert; es folgen fünf bis sechs Wiederholungen. Auf diese Weise werden nach der Aufwärmphase schwere Gewichte bewegt, ohne eine Verletzung befürchten zu müssen.

Weider Trainingsprinzip 7: Split-Prinzip

Nach sechs Wochen Training, an drei Tagen wöchentlich, sollte die Intensität des Trainings gesteigert werden. Eine Trainingsaufteilung in Übungen für Ober- und Unterkörper ermöglicht mehr Übungen und mehr Sätze sowie eine Steigerung der Belastung. Mit dem Split-Prinzip kann jeder Körperteil härter und länger trainiert werden, sodass sich die Muskulatur symmetrischer, stärker und wohlgeformter entwickelt. Das bedeutet z.B. montags Oberkörpertraining (Brust und Schulter), mittwochs Unterkörpertraining (Beine) und freitags Oberkörpertraining (Rücken und Arme).

Weider Trainingsprinzip 8: Durchblutungsprinzip

Um Muskelzuwachs anzuregen, muss Blut in den trainierten Muskel befördert werden. Im Grunde steht das Durchblutungsprinzip für gezieltes Körperteiltraining. Mithilfe von Intensitätstechniken oder gezielter Nahrungsergänzung kann der Blutfluss bzw. der Pump in der Muskulatur gesteigert werden.

Pump Booster

Weider Trainingsprinzip 9: Prinzip der Supersätze

Ein sehr verbreitetes WEIDER-Trainingsprinzip "Supersatz" bedeutet, antagonistische Muskelgruppen zu kombinieren. Antagonistisch bedeutet Gegenspieler. Beispiele für antagonistische Muskelgruppen sind: Bizeps / Trizeps, Rücken / Brust, Quadrizeps / Beinbizeps.

Es kommt darauf an, die beiden individuellen Sätze, einen für jede Übung, möglichst unmittelbar hintereinander auszuführen. Supersätze sind auch aus neurologischer Sicht effektiv und sinnvoll. Man hat nachgewiesen, dass sich die Bizeps schneller regenerieren, wenn unmittelbar an einen Satz für die Bizeps ein Satz für die Trizeps ausgeführt wird. Dies hängt mit der Reizleitung in den Nerven zusammen.

Weider Trainingsprinzip 10: Prinzip der Verbundsätze

Unter Verbundsätzen werden Supersätze für ein und denselben Körperteil verstanden (z.B. zwei unmittelbar hintereinander ausgeführte verschiedene Bizepsübungen). In diesem Fall geht es nicht um wirksamere Regeneration. Hier ist der Pumpeffekt in der Muskulatur das Ziel. Ein Verbundsatz für die Bizeps wäre z.B. die Kombination von Langhantelcurls und Kurzhantelcurls auf der Schrägbank.

Weider Trainingsprinzip 11: Ganzheitsprinzip

Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass unterschiedliche Bereiche der Muskelzellen Proteine und Energiesysteme beherbergen, die auf verschiedene Belastungen unterschiedlich reagieren. Die Proteine der Muskelfasern werden unter Belastung durch hohen Widerstand größer. Das aerobe System der Zellen (Mitochondrien) reagiert auf Ausdauertraining. Um jede Muskelzelle optimal zu entwickeln, muss deshalb mit unterschiedlichen Wiederholungszahlen trainiert werden. Sowohl mit hohen, als auch mit niedrigen: z.B. im ersten Satz einer Übung 15 Wiederholungen, im zweiten zehn, im dritten acht und im letzten Satz sechs Wiederholungen. Dieses Ganzheitsprinzip in abgewandelter Form wird auch von Dr. Fred Hatfield empfohlen.

Weider Trainingsprinzip 12: Prinzip der Trainingszyklen

Auch Periodisierung genannt. Ein Abschnitt des Trainingsjahres besteht aus der Aufbauphase mit schweren Gewichten und wenigen Wiederholungen. Im Anschluss wird ein Qualitätstraining mit niedrigen Trainingsgewichten, hohen Wiederholungszahlen und kurzen Ruhepausen durchgeführt. Auf diese Weise beugst Du Verletzungen vor und sicherst Dir durch Abwechslung kontinuierliche Fortschritte.

welche Trainingszyklen gibt es im KraftsportErfahre hier mehr über Periodisierung

Weider Trainingsprinzip 13: Prinzip der ISO-Tension

Es gehört zu den am häufigsten missverstandenen Prinzipien. Bei ISO-Tension geht es um die kontrollierte Steuerung der Muskulatur:
Einfach einen Muskel außerhalb des Trainings anspannen. Die Kontraktion drei bis sechs Sekunden lang halten und den Vorgang etwa dreimal wiederholen. Die Champions nutzen diese Technik, indem sie alle Muskeln dreimal pro Woche auf diese Weise anspannen. So ermöglichen die isometrischen Kontraktionen eine bessere neurologische Beherrschung der Muskulatur und versetzen den Athleten in die Lage, im Wettkampf Einschnitte und Muskelteilungen besser zur Geltung bringen.

Weider Trainingsprinzip 14: Prinzip der Abfälschungen

Abfälschungen der korrekten Trainingstechnik sollten nicht der Entlastung von Muskeln dienen, sondern die Muskeln stärker belasten. Im Bodybuilding geht es schließlich darum, die Muskeln kontinuierlich immer mehr und nicht weniger zu belasten. Deshalb sollte die korrekte Technik nur abgefälscht werden, um nach Abschluss eines Satzes noch eine oder zwei zusätzliche Wiederholungen anzuschließen oder vielleicht um die belasteten Muskeln durch leichten Einsatz eines weiteren Körperteils in ihrer Funktion zu unterstützen.

Bei einem Satz Konzentrationscurls an einer Kabelvorrichtung ist es nicht möglich die letzten paar Wiederholungen abzuschließen. Wenn in dieser Situation mit der freien Hand gerade so viel nachgeholfen wird, dass noch zwei Wiederholungen ausgeführt werden können, so wäre das im Sinne des Abfälschungsprinzips korrekt. Wenn aber beim Bankdrücken das Gesäß von der Bank abgehoben wird, um noch eine oder zwei weitere Wiederholungen herauszuschinden, so ist das im Sinne dieses Trainingsprinzips nicht korrekt. Ersteres Vorgehen verstärkt nämlich die Belastung eines Muskels, während letzteres die Muskeln entlastet.

Weider Trainingsprinzip 15: Prinzip der Dreifachsätze

Unter einem Dreifachsatz ist die Kombination dreier verschiedener Übungen für ein und denselben Körperteil zu verstehen, die unmittelbar hintereinander ausgeführt werden. Diese Technik sorgt für einen starken Pumpeffekt. Da die betreffenden Muskeln aus drei verschiedenen Ansatzwinkeln heraus trainiert werden, handelt es sich vor allem um eine Technik zur Formung der Muskulatur. Dreifachsätze betonen die lokale muskuläre Ausdauer sowie Regenerationsfaktoren innerhalb der Muskeln und eignen sich daher sehr gut zur Verstärkung der Vaskularität.

Dreifachsatz für breite Schultern

Ein sehr bekannter Bodybuilding-Champion hat zu diesem Prinzip ein Kokosnusstraining für die Schultermuskulatur entwickelt:

  1. Übung: Seitheben in Vorbeuge
  2. Übung: Nackendrücken
  3. Übung: Seitheben mit Kurzhanteln
Alle 3 Schulterübungen werden ohne Pause durchgeführt, diese 3er Kombi bildet dann einen vollständigen Satz. Dieses Training lässt auch hartnäckige Schultern breit werden.

Training mit Intensitätstechnik benötigt hochwertige Sportnahrung:

"Gerade das Training mit Intensitätstechniken fordert den Körper und seine Leistungsfähigkeit enorm. Diese Intensitätstechniken werden auch oft verwendet, um nach einem Stillstand wieder ein Muskelwachstum anzuregen. Daher ist gerade die Pre- und Post Workout Nutrition von größter Bedeutung. Diese liefert dem Körper vor - und nach dem Training die nötigen Nährstoffe, um ein effektives Training durchzuführen und nach der Trainingseinheit zu regenerieren."

Weider Trainingsprinzip 16: Prinzip der Mammutsätze

Ein Mammutsatz ist eine Serie von vier bis sechs verschiedenen Übungen für eine Muskelgruppe, die unmittelbar hintereinander oder mit nur sehr kurzen Ruhepausen zwischen den Einzelsätzen ausgeführt werden.

Mammutsatz Brusttraining:

  1. Übung: Flachbankdrücken + 30 Sekunden Pause
  2. Übung: Schrägbankdrücken + 30 Sekunden Pause
  3. Übung: Dips + 30 Sekunden Pause
  4. Übung: Überzüge + 30 Sekunden Pause.
Alle 4 Übungen ergeben einen Mammutsatz welcher drei- bis viermal wiederhlt wird, um eine gleichmäßige, ausgewogene Entwicklung der Muskulatur zu erreichen.

Weider Trainingsprinzip 17: Prinzip der Vorermüdung

Eine Muskelgruppe mittels einer Isolationsübung über ihren primären Bewegungsspielraum bis zur Ermüdung belasten und unmittelbar anschließend mittels einer Grundübung über einen sekundären Bewegungsspielraum trainieren.

Vorermüdung des Quadrizeps

Zunächst wird ein Satz Beinstrecken absolviert und unmittelbar danach erfolgt ein Satz Kniebeugen. Dabei kommen dann zusammen wirkenden Muskeln, wie die Streckmuskeln des unteren Rückens und die Hüftgelenksflexoren stärker ins Spiel, sodass die vorderen Oberschenkelmuskeln noch stärker belastet werden.

Weider Trainingsprinzip 18: Prinzip der unterbrochenen Sätze

Unterbrochene Sätze sind eine Technik zum Aufbau von Kraft und Masse. Unterbrochene Sätze ermöglichen, innerhalb eines Satzes bei jeder Wiederholung maximales Gewicht zu bewegen.
Durchführung: So viel Gewicht aufgelegen, um zwei bis drei Wiederholungen zu bewältigen; 30 bis 45 Sekunden Pause; zwei bis drei weitere Wiederholungen erzwingen; 45 bis 60 Sekunden Pause; ein bis zwei Wiederholungen ausführen. Ein Satz mit sieben bis zehn Wiederholungen mit maximalem Gewicht bei allen Wiederholungen.

Weider Trainingsprinzip 19: Prinzip der Höchstkontraktionen

Mit dieser Technik werden die belasteten Muskeln auch in der Position der stärksten Kontraktion weiterhin voll unter Spannung gehalten. Bei Kurzhantelcurls verliert der Widerstand normalerweise gegen Ende der positiven Bewegungsphase an Effektivität. Um dies zu verhindern und den Bizeps auch bei voller Kontraktion noch Widerstand auszusetzen, kann durch eine Auswärtsdrehung des Handgelenkes die Kontraktion auch am höchsten Punkt der Bewegungsphase maximal gehalten werden. Das heißt die Muskeln stehen ständig unter Spannung, was wiederum der Definition zugutekommt.

Weider Trainingsprinzip 20: Prinzip der kontinuierliche Anspannung

Schwungkräfte können zum schlimmsten Feind der Muskulatur werden. Wird so schnell trainiert, dass die Gewichte über den größten Teil der Bewegungsabläufe mit Schwung bewegt werden, wird der Muskulatur ein großer Teil der notwendigen Belastung genommen. Es ist besser, langsam und konzentriert zu trainieren und die Muskeln ständig unter Anspannung zu halten. Nur so kann wirklich intensiv trainiert und die Muskelfasern stimuliert werden.

Weider Trainingsprinzip 21: Prinzip des Negativtraining

Mit der Muskulatur gegen den Widerstand eines Gewichts in der negativen Bewegungsphase (Absenken) einer Übung anzukämpfen, ist eine sehr intensive Trainingsform, die starken Muskelkater verursacht und maximalen Muskelzuwachs anregt. Negativtraining sollte auf wenige Gelegenheiten beschränkt bleiben.

Mit dieser Trainingsmethode werden Muskeln und Bindegewebe gestärkt und schneller Kraft aufgebaut. Diese Technik kann auch auf schwächere Körperteile angewendet werden, um sie schneller auf den Entwicklungsstand der übrigen Muskulatur zu bringen, am besten in der Aufbauphase außerhalb der Wettkampfsaison.

So kann ein Negativtraining aussehen

Beträgt beim Bankdrücken im Training mit acht Wiederholungen das Trainingsgewicht 100 kg, sollte ein Trainingspartner helfen 120 kg aufwärts zu bewegen. Die Negativbewegung nach unten wird alleine ausgeführt. Bei einigen Übungen wie beispielsweise Langhantelcurls ist kein Trainingspartner nötig. Die Aufwärtsbewegung kann mit Schwung absolviert werden und das anschließende Herunterlassen wird in langsamer korrekter Technik ausgeführt.

Anwendung und Vorteile von NegativtrainingWas ist Negativtraining, welche Vorteile hat es und wie wendet man es erfolgreich an?

Weider Trainingsprinzip 22: Prinzip der Intensivwiederholungen

Intensivwiederholungen stellen eine sehr intensive Technik dar (wie der Name schon sagt). Viele Bodybuilder werden übertrainieren, wenn sie zu oft auf dieses Prinzip zurückgreifen. Bei denjenigen Stars, die viel mit intensiv Wiederholungen arbeiten (z.B. Shawn Ray, Eddie Robinson, Aaron Baker, u. a.) handelt es sich im Allgemeinen um Männer mit enormer Kraft und Konzentrationsfähigkeit, Männer, die mit vorteilhaften Erbanlagen für Bodybuilding ausgestattet sind. Und auch sie gehen mit Intensivwiederholungen relativ sparsam um.

Mit Intensivwiederholungen werden die Muskelfasern über den Punkt normaler Ermüdung hinaus belastet und regen damit noch stärkeren Muskelzuwachs an.
Beispiel: Bestleistung im Bankdrücken acht Wiederholungen mit 100 kg. Nach der achten Wiederholung hilft ein Trainingspartner und zieht gerade soviel an der Mitte der Hantelstange, dass noch zwei bis drei zusätzliche Wiederholungen über den Punkt hinaus abgeschlossen werden können.

Weider Trainingsprinzip 23: Prinzip des Doppel-Split-Training

Viele Bodybuilder trainieren heutzutage am Vormittag nur einen oder zwei Körperteile und gehen am späten Nachmittag oder am Abend noch einmal ins Studio, um an einem oder zwei weiteren Körperteilen zu arbeiten. Sie trainieren im berühmten Doppel-Split-System. Der Vorteil dieses Systems liegt auf der Hand. Wenn nur ein oder zwei Körperteile pro Trainingseinheit trainiert werden, können alle Energien auf diese Körperteile angewendet werden. Es ist möglich mit mehr Sätzen zu arbeiten und mehr Gewicht aufzulegen, was natürlich mehr Muskelzuwachs bringt. Doch leider sind 2 tägliche Trainingseinheiten für Berufstätige oftmals nicht durchführbar.

Weider Trainingsprinzip 24: Prinzip des Dreifach-Split-Training

Es gibt einige Bodybuilder, die sich enorm schnell und effektiv regenerieren und deshalb aus denselben Gründen wie oben von drei täglichen Trainingseinheiten profitieren können; sie trainieren in jeder dieser drei Trainingseinheiten einen anderen Körperteil. Albert Beckles, einer der größten Champions, gehört zu diesen Athleten. Ähnlich wie beim Doppelsplit nur für Profis durchführbar.

Weider Trainingsprinzip 25: Prinzip des Ausbrennens

Wenn an einen normalen Satz noch zwei bis drei kurze Teilwiederholungen angeschlossen werden, gelangt zusätzliches Blut und zusätzliche Milchsäure in die belasteten Muskeln. Dieser "Bonus"-Aufbau von Milchsäure bewirkt ein Brennen in den Muskeln. Aus physiologischer Sicht lassen die bei den Teilwiederholungen zu den Muskeln geführten Abbauprodukte und das zusätzliche Blut die Zellen anschwellen und neue Kapillargefäße entstehen. Beides trägt zu mehr Masse und verstärkter Durchblutung der Muskeln bei. Larry Scott, einer der früheren Champions und erster Mr. Olympia, nutzt diese Technik bei fast allen seinen Übungen.

Weider Trainingsprinzip 26: Prinzip des Qualitätstrainings

Unter Qualitätstraining versteht man die schrittweise Verkürzung der Ruhepausen zwischen den Sätzen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung oder sogar Steigerung der Wiederholungszahlen. Qualitäts- bzw. Vorwettkampftraining dient der Entwicklung von Definition und Vaskularität.

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Weider Trainingsprinzip 27: Prinzip der abnehmenden Gewichte

Viele Bodybuilder nennen diese Technik auch Strippen. Sie erfordert zwei Trainingspartner an beiden Seiten der einer Langhantel, die immer dann Gewicht von der Hantel nehmen, wenn mit dem aufliegenden Gewicht keine weitere Wiederholung mehr abgeschlossen werden kann. Der Satz wird verlängert, indem mit immer weniger Gewicht noch ein paar Wiederholungen mehr ausgeführt werden können. Diese Methode steigert die Intensität jedes Satzes enorm. Es sollte nur bei ein bis zwei Übungen pro Trainingseinheit anwendet werden.

Weider Trainingsprinzip 28: Instinktprinzip

Im Bodybuilding gibt es einen alles bestimmenden Grundsatz. Nur Du selbst kannst wissen, was für Deinen Körper am besten ist. Früher oder später muss sich jeder Bodybuilder die Fähigkeit aneignen, Trainingsprogramme zusammenzustellen, die für ihn persönlich am besten sind. Nur so ist es möglich, das naturgegebene Potenzial wirklich voll auszuschöpfen. Jeder reagiert anders auf unterschiedliche Trainings- und Ernährungspläne. Mit zunehmender Erfahrung wird instinktiv richtig trainiert, um die besten Fortschritte zu erzielen. Jeder Mensch ist anders. Das Training muss dieser Tatsache Rechnung tragen.

Die wichtigste Regel im Bodybuilding ist, dass es keine Regel gibt!

Weider Trainingsprinzip 29: Prinzip Teilwiederholungen

Um mehr Kraft- und Muskelaufbau zu erreichen, kann mit Teilwiederholungen über die Anfangsphase, die Mitte oder die Endphase des Bewegungsablaufs von Grundübungen trainiert werden. Das bekannteste Beispiel ist der 21er Satz für den Bizeps.
Die Ausführung ist sehr einfach. Das übliche Trainingsgewicht für zehn Wiederholungen Scottcurls sollte um 15 Prozent reduziert werden. Zunächst werden sieben Wiederholungen im oberen bis zum mittleren Bewegungsradius ausgeführt. Die zweiten sieben Wiederholungen werden vom unteren Punkt bis zum Mittelpunkt der Bewegung ausgeführt. Die letzten sieben sind vollständige Wiederholungen. Dieses Prinzip lässt ein starkes Brennen im Bizeps entstehen. Um ein Übertraining zu vermeiden, sollte dieses Training maximal einmal pro Woche ausgeführt werden.