Mythen Fettverbrennung und Diät

Mythen Fettverbrennung & Diät

In diesem Artikel möchten wir Sie über häufige Halbwahrheiten zum Thema Fettverbrennung und Diät informieren, die wahrscheinlich in aller Munde sind.

Weight Loss Diät

Halbwahrheiten sind dadurch gekennzeichnet, dass es meist zwei sehr eingefahrene Meinungen über einen gewissen Umstand gibt, die meist auch noch völlig entgegengesetzt gegenüberstehen. Eine Halbwahrheit ist z.B. „Fett macht fett“. Dieser noch völlig veraltete Grundsatz ist natürlich nicht gänzlich unwahr, aber so undifferenziert kann dieser nicht betrachtet werden, da es andere Faktoren zu berücksichtigen gibt, die mindestens ebenso wahr oder unwahr sind. Es geht also darum, dass es keinen einzig dingfest zu machenden direkten Zusammenhang eines Übergewichtes zum reinen Fettverzehr gibt – Der Grundsatz „Fett macht fett“ könnte z.B. bei schlechter informierten Menschen vermuten lassen, dass der Körper das Fett überhaupt nicht verwertet, sondern dieses 1 zu 1 ins Fettgewebe einlagert. Dem ist natürlich nicht so!

Wir nehmen in diesem Artikel einige Halbwahrheiten unter die Lupe und schildern Ihnen, unter welchen Umständen und unter welchem Blickwinkel diese Halbwahrheit nicht stimmt und wo ein Funken Wahrheit darin zu finden ist! Wir zeigen Ihnen, dass es bzgl. einiger Meinungen nicht nur ein wahr oder falsch geben kann, sondern die eigentliche Wahrheit immer mit vielen verschiedenen Faktoren einhergeht!

Halbwahrheiten über die Fettverbrennung und Diät

Im Folgenden möchten wir Ihnen die von uns ausgewählten, unserer Meinung nach gängigsten, Halbwahrheiten über die Fettverbrennung näher bringen. Wir zeigen Ihnen auf, warum diese Halbwahrheit entstanden ist und unter welchem Blickwinkel tatsächlich Wahrheitsgehalt in diesen Aussagen steckt. Weiterhin werfen wir jedoch einen sehr differenzierten Blick auf die Aussagen, was ein künftiges streiten über ein falsch oder wahr gänzlich unnötig erscheinen lässt!

Die erste Halbwahrheit

Fett macht fett!

Diese Halbwahrheit findet sich vor allen Dingen noch in der älteren Generation immer und immer wieder! Lange Zeit galt das Fett als der große Übeltäter für alle Krankheiten und für das Übergewicht, zudem wurde zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren kaum unterschieden. Heute wird sogar höchsten Wert darauf gelegt, genügend ungesättigte Omega-3 Fettsäuren über die Nahrung zuzuführen. Auch die gesättigten Fettsäuren werden in begrenzter Menge nicht mehr so verteufelt!

Einzig die Fettzufuhr soll in dieser Halbwahrheit dafür verantwortlich sein, dass die Gesellschaft immer mehr an Gewicht zunimmt, als ob jedes zugeführte Fett ohne Umwege sofort in die Fettzellen eingeschleust würde! Heute wissen wir, dass dies so nicht stimmt. Es ist vielmehr z.B. die Kombination aus Fett und Zucker, die im Zusammenspiel den Insulinspiegel nach oben jagt, die Fetteinlagerung begünstigt und gleichzeitig schon die nächste Heißhungerattacke ins Feld führt. Weiterhin ist es so, dass durch die Kombination aus Fett und Zucker sehr schnell viele Kalorien zugeführt werden können, so dass schnell ein Kalorienüberschuss erreicht wird, der zwangsläufig langfristig für die unerwünschten Fettpolster sorgt! Diese Kombination findet sich zudem meist in minderwertigen Nahrungsmittel (vgl. hierzu unseren Artikel „Kalorie ist nicht gleich Kalorie!)

Die reine Behauptung, das Fett sei verantwortlich für die Zunahme an Gewicht, ist aber so nicht zu halten. Es ist zwar richtig, dass Fett sehr viele Kalorien zuführt (ca. 9 Kalorien pro Gramm) und in Kombination mit Zucker auch schnell eine hohe Anzahl an Kalorien zugeführt wird, die so über die Vollwertnahrung nur schwer zu erreichen wäre. Dieser Umstand allein macht jedoch eher den Umgang mit dem Fett und das Unwissen darüber zum Übeltäter, als das Fett selbst!

Einen riesigen Umschwung gab es dann mit dem Auftauchen der Low-Carb Diäten. Hier gab es plötzlich einen Freifahrtschein für das Fett und die Kohlenhydrate wurden zum alleinigen Übeltäter gesprochen! Womit wir zur Halbwahrheit Nr. 2 kommen...

Die zweite Halbwahrheit

Eine Low-Carb Diät ist IMMER besser, als eine Low-Fat Diät!

Mit den Low-Carb Diäten erzielen viele Athleten Erfolge, die in dieser Form mit einer Low-Fat Diät für diese Athleten kaum möglich waren. Die Vorteile der Low-Carb Diäten liegen auf der Hand! Es entsteht viel weniger Heißhunger, der Stoffwechsel wird angekurbelt, der Insulinspiegel bleibt auf einem niedrigen Level und das Energielevel steigt nach oben. Die Low-Carb Diät scheint also das All-Inclusive-Paket der Diät darzustellen! Leider funktioniert dies jedoch noch lange nicht bei jedem Athleten, denn einige kommen mit der Low-Carb Diät nur sehr schlecht zurecht!

Je nachdem, welchem Körpertypus Sie angehören, kann es besser sein, auf eine Low-Fat Diät zurückzugreifen. Einige Athleten scheinen mehr Kohlenhydrate zu brauchen und mit Low-Carb Diäten, die maximal 30g Kohlenhydrate pro Tag zuführen, überhaupt nicht zurecht zu kommen! Hier liegt es nicht etwas an Willensschwäche oder gar an einer Einbildung. In der Tat scheint es so zu sein, dass einige Menschen wirklich viele Kohlenhydrate brauchen, um leistungsfähig zu bleiben, während ein Großteil der Menschen dies auch über die Ketonkörper (Ersatzkohlenhydrate, die vom Körper in der Low-Carb Diät gebildet werden), zu schaffen scheinen!

Wenn Sie also das Gefühl haben, dass eine Low-Carb Diät für Sie nicht funktioniert, dann testen Sie doch einfach einmal unsere optimierte Low-Fat Diät! Die alten Low-Fat Diäten kamen inzwischen zu Recht immer mehr in Verruf. Dies liegt unserer Meinung aber daran, dass die Gewichtung der Kohlenhydrate zum Protein sehr schlecht gestaltet wurde. Wenn Sie einfach sehr wenig Fett, sehr wenig Protein und viele Kohlenhydrate zuführen, dann tun Sie sich unter dem Strich keinen Gefallen für den Stoffwechsel und Ihre Erfolge auf die Fettverbrennung! In unserer optimierten Low-Fat Diät finden Sie einen alternativen Plan, der Kohlenhydrate und Protein in ausreichender Menge zuführt. Dadurch bleibt der Stoffwechsel stabil und das Energielevel den Umständen entsprechend weit oben!

Wenn Sie dem entsprechenden Typus angehören und die Diät gut durchdacht angehen, dann können Sie mit der Low-Fat Diät ebenso gut Erfolge erzielen, wie der andere Typus, für den die Low-Carb Diät besser passt! Keinesfalls sollten Sie sich dazu überreden lassen, eine für Sie nicht passende Diätform einzugehen, weil diese angeblich für jeden Menschen auf der Welt die selben Erfolge erzielt!

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Die dritte Halbwahrheit

Alleine das Kaloriendefizit ist für den Fettabbau entscheidend!

Dieser Satz stimmt sehr genau, was jedoch manchmal nicht beachtet wird, ist, dass nicht das Kaloriendefizit als solches isoliert betrachtet werden sollte. Vielmehr ist es die Differenz zwischen dem Kalorienverbrauch und den zugeführten Kalorien. Nun ist es leider so, dass eine Diätphase den Stoffwechsel senkt, weil der Körper zu Urzeiten gelernt hat, dass das Überleben wichtiger ist, als der Erhalt von Muskelmasse, die nun einmal sehr stoffwechselaktiv ist. Wir müssen also an dieser Stelle darauf achten, dass wir sowohl den Stoffwechsel aufrecht erhalten, als auch ein Kaloriendefizit erreichen. Die reine Konzentration auf das Kaloriendefizit ist schon so häufig schief gegangen und ein Grund dafür, dass die Diätphase mit dem sogenannten Jojo-Effekt in Verbindung gebracht wird, den wir unter der vierten Halbwahrheit näher beleuchten werden. Es ist also sowohl wichtig, ein Kaloriendefizit zu erreichen, als auch den Stoffwechsel oben zu halten. Die reine Fixierung auf ein massives Kaloriendefizit bringt meistens mehr Nachteile, als Vorteile. Diesen Umstand werden wir in der folgenden Halbwahrheit näher beleuchten...

Die vierte Halbwahrheit

Jede Diät geht mit einem anschließenden Jojo-Effekt einher!

Wahrscheinlich kennt jeder den berühmten Jojo-Effekt. Über ihn wird sehr häufig gesprochen, meist wird er jedoch nicht verstanden. Jede Hausfrau kennt das, kaum ist die Kohlsuppendiät beendet und die ersten Kilos sind gepurzelt, springt die Waage nach der Diät schon innerhalb kürzester Zeit über den ursprünglichen Wert hinaus. Den reinen Effekt betrachtend, kann man schon recht sauer auf den Körper und die Diät werden. Man hat sich angestrengt, sich viele Leckereien entbehrt, sich wirklich zurückgehalten und dann bekommt man später einige Kilos mehr als Quittung. Das soll fair sein und die Lösung?!

Gott sei Dank gehen die meisten an dieser Stelle einem Missverständnis auf den Leim, welches sich bereits im Vornherein vermeiden lässt! Der sogenannte Jojo-Effekt entsteht meist dann, wenn man ein zu großes Kaloriendefizit wählt, während man gleichzeitig keinen Wert mehr darauf legt, den Stoffwechsel oben zu halten. Ganz zu Anfang steht dann noch eine recht ausgeglichene Bilanz gegenüber, vielleicht sogar 1000 oder mehr Kalorien. Dieses massive Kaloriendefizit in Verbindung mit einem ordentlichen Wasserverlust, der dadurch zustande kommt, dass der Körper auch das in den Muskeln gelagerte Glykogen (Energiespeicher aus Kohlenhydraten) abbaut, kann den Eindruck erwecken, dass diese Taktik die Lösung sei.

Leider (oder Gott sei Dank) passt der Körper sich dem massiven Kaloriendefizit jedoch recht rasch an. Dies kommt einfach daher, dass der Körper zu Urzeiten mit Hungerphasen zurecht kommen musste. Die Fettspeicher dienen als Überlebensreserve, während die Muskelmasse ein aktiver Energiefresser ist. Wenn Sie nun ein massives Kaloriendefizit kombinieren mit einer recht kohlenhydratreichen und eiweißarmen Ernährung und darauf noch eine Ruhephase setzen (also gänzlich auf das Training verzichten), dann manövrieren Sie sich zielgerichtet und im Eiltempo in eine Sackgasse der Diät.

Was hier passiert ist einfach, dass der Stoffwechsel extrem runter fährt und die zugeführte Kalorienmenge nicht ausreicht, um die Laune und das Energielevel oben zu halten. Die meisten schmeißen die Diät dann Hals über Kopf über Bord. Wenn nun die alten Ernährungsgewohnheiten wieder zum Tragen kommen, dann steht jetzt das neue Verbrennungslevel dem alten Zufuhrlevel gegenüber, zudem wurde der Körper gleichzeitig noch konditioniert, dass es zu Engpässen kommen kann. Während der Radikaldiät hat sich aufgrund des fehlenden Trainings zu allem Überfluss auch noch Muskelmasse abgebaut und im Zweifelsfall nur recht wenig Fettmasse! Nun ist völlig klar, warum der Körper anschließend mit dem gefürchteten Jojo-Effekt reagiert. Die verminderte Muskelmasse, der damit einhergehende eingeschlafene Stoffwechsel treffen auf das alte Kalorienlevel. Was nun folgt ist eine massive Fetteinlagerung und das Gewicht steigt innerhalb kürzester Zeit über den alten Wert hinaus!

Die Vermeidung des Jojo-Effektes

Im Grunde brauchen Sie nur das Gegenteil des Negativbeispieles anzuwenden. Schon im Vornherein sollte die Diät längerfristig angelegt und geplant sein! Sie sollten zudem darauf achten, dass Sie den Stoffwechsel hoch halten. Dies erreichen Sie durch ein Krafttraining, welches die Muskelmasse erhält und natürlich auch durch eine eiweißbetonte Ernährung. Wenn Sie nicht neu im Bodybuilding sind, dann hat das obige Negativbeispiel Ihnen wahrscheinlich öfter als einmal Entsetzen bereitet! Das Wissen darum, dass es kein Schicksal ist, einem Jojo-Effekt zum Opfer zu fallen, sondern eine falsche Herangehensweise, macht den Jojo-Effekt zu unserer vierten Halbwahrheit, die man so nicht als gänzliche Wahrheit im Raum stehen lassen kann!

Die fünfte Halbwahrheit

Man muss nur entsprechende Produkte einnehmen und man braucht sich in Punto Fettabbau um nichts mehr zu kümmern!

In Bodybuildingkreisen ist diese Halbwahrheit immer weniger verbreitet. Sehr häufig findet diese sich jedoch noch in den Köpfen von Anfängern. Zum Opfer dieser Halbwahrheit werden zumeist Menschen, die teilweise sogar gänzlich ohne Training ihre Fettpolster los werden möchten. Diesen Umstand haben sich viele Marketingexperten zu Nutzen gemacht, diese bieten einige Vitamin/Pflanzenextrakt Mixprodukte als sogenannte Fettverbrenner oder auch gerne „Fatburner“ genannt an, um ein sogenanntes Fatburner-Training zu unterstützen. Nun ist es aber so, dass der Einsatz, den Athleten im Bodybuilding und mit einer zielgerichteten Ernährung erbringen immer noch nicht durch Maschinen oder Pillen ersetzt werden kann. Zu Erfolgen gehört halt immer auch der entsprechende Einsatz dazu!

Die Meinung ist also, man brauche nur eine Pille mit speziellen Inhaltsstoffen zu konsumieren und schon purzeln die Pfunde. Die ist natürlich gänzlich falsch. Diese Behauptung widerspricht außerdem so ziemlich jeglichem physiologischem Wissen, welches über die Fettverbrennung vorhanden ist!

Generell kann es natürlich hilfreich sein, im Bedarfsfall mit Ergänzungen in der Diätphase zu arbeiten. Weiterhin kann bei einer optimierten Ernährung die Verwendung eines Proteinpräparates sinnvoll sein, vor allen Dingen im Bedarfsfall, wenn das Training extrem hart ist und eine ausreichende Proteinzufuhr über die Nahrung nicht gewährleistet wird. Die Einnahme von Protein trägt zu einer Zunahme und zur Erhaltung der Muskelmasse bei! Auf ein Proteinpräparat sollten Sie jedoch erst zurückgreifen, wenn wirklich Ihre gesamte Ernährung und Ihr Training Ihrem Ziel entsprechend optimiert wurden!

Fazit der Halbwahrheiten über die Fettverbrennung

Das Fazit über die Halbwahrheiten fällt relativ ernüchternd aus. Der Schuldige kann einfach nicht gefunden werden, wahrscheinlich weil er überhaupt nicht existiert. Das gesamte Training und die Fettverbrennung bleiben neben dem, dass es sich um eine höchst individuelle Sache handelt auch immer ein gutes Stück Arbeit. Die Suche nach einer Abkürzung wird wahrscheinlich auch noch lange mit wenig Erfolgen verbunden sein. Immer wieder zeigt sich bei unseren Athleten, dass zielgerichtetes Streben, Ausprobieren und Beharrlichkeit die Attribute sind, die unter dem Strich zum persönlichen Erfolg führen müssen!

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg, falls in nächster Zeit bei Ihnen eine Diätphase anstehen sollte. Das Team Sportnahrung-Engel steht Ihnen zudem bei Fragen rund um das Training und die Ernährung natürlich jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, um Sie ganz individuell nach Ihrem Stoffwechsel und Ihren Zielen zu beraten!

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